Sagten wir schon, dass eine derartige Sammlung vergnüglicher Alternativvorschläge auf facebook dokumentarisch immer wieder ergänzt und zur Vergnügung gestellt wird? Falls nicht, jetzt ja. Das ist schon ganz schön schräg, was einem Officeprogramme so anbieten, wenn man einen Text mit der Rechtschreibprüfung durchforsten lässt. Es ist ein Software-Algodingsbums, nicht mehr, nicht weniger. Aber vergnüglich.
Ist eine „Maklerklausel“ im Versicherungsvertrag im Grunde eine „Mauerkelle“. Ja, genau, warum eigentlich nicht?
Durch die viel schnellere Versendbarkeit von Texten in digitaler, elektronischer Form ist der Stil, die Güte und die Qualität von textlichen Verbreitungen nicht angestiegen, im Gegenteil: Kaum jemand macht sich noch die Mühe, das zu versendende Schreibwerk einer vorherigen Qualitätsprüfung zu unterziehen. Ich schreibe schnell, am besten via Smartphone, also bin ich. Nachdenken ist hinterher, kein Problem. Dabei ist bewusstes Schreiben wie Bratfett: Es öffnet die Poren und lässt den Bratensaft fließen. Die Essenz eines gutgemachten Textes verfehlt ihre Wirkung nicht. Oder war es umgekehrt? Und siehste? Mein Überflüssigkeits-Transponder wies mich gerade schon auf die Fragwürdigkeit dieser Einleitung hin!
Berlin, Büro 2011, das organisierte und wohldurchdachte Büro, die Schreibwerkstätte für den modernen Menschen. Der sich Gedanken macht, ob er bereit ist, mit seiner Tätigkeit die Welt zu retten. Und Rundschreiben, die gar nicht rund sind, sondern eckig, kantig. Auf holzfreiem Papier, immer öfter aber auch digital, als Email. Und unter dem Rundschreiben steht noch: „Überlegen Sie, ob sie diese Email ausdrucken, der Umwelt zuliebe!“ Ja, das papierlose Büro lebt. Wenn auch sichtbar nichts mehr passiert, also Schriftstücke per Post verschickt werden und den Besitzer wechseln. Das Rundschreiben ist auch eine Art Agitationsbühne, von der aus wir virtuell die Geschicke der Gegenwart steuern und die Zukunft schriftstellerisch beeinflussen möchten. Doch vor dem Versand kommt noch die „Korrekturhilfe“, und erst ihr Einsatz macht uns klar, wie wir in der Lage wären, die Welt zu verändern.
Immer wieder schön: Die Rechtschreibprüfung meines Office-Programms. Man muss sich aber alle Vorschläge mal auf der Zunge zergehen lassen: dann ergibt das durchaus Sinn! Ich darf gar nicht drüber nachdenken! #Radio Gaga
Ja, man kann die moderne Office-Software der Welt gar nicht genug loben. Sie besitzt einen ausreichenden Wortschatz und, was noch wichtiger ist, immer eine gute Alternative zum Vorhandenen.
Allerdings wohl auch schlechte, in diesem Fall mit der Bundestagsverwaltung, die offenbar Lizenz- und Stringenzprobleme hat, von wegen „freies Europa“:
Ich aber darf auf meinem Bundestags-Notebook nicht Open Office installieren. (Ich bin froh, bisher das Upgrade von MS Office 2003 auf 2007 erfolgreich verhindert zu haben.) Also müsste ich künftig mit unterschiedlichen Formatvorlagen arbeiten als mein Büro. Darauf könnte ich mich einlassen – wenn ich denn nicht auch auf meinen anderen Rechnern doch MS Office installieren müsste, weil ich ja Outlook brauche. Also bin ich an Gates, Ballmer und Co gekettet. So funktioniert Marktbeherrschung.“ (Jürgen Trittin, Blog, 17. März 2010, hier)