Stop stalking: Wenn Nachbarn stalken, sind massivste Gegenmaßnahmen richtig und zielführend

 

Stop Stalking - Nachbarn
Stop Stalking – Nachbarn

Zitat Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht“ (Sponti-Spruch, Berlin, frühe 80-er Jahre)

Wenn Nachbarn stalken, sind konkrete Abwehrmaßnahmen zu treffen. Die große, weite Welt des Internet ist voll von Berichten über Stalking. Auf Twitter ist die Suche danach ergiebig. Gegen die obsessive Verfolgung und Nachstellungen von Stalkern ist die vom ehemaligen New Yorker Bürgermeister Rudolph Guliani einstmals eingeführte Null-Toleranz-Politik ein richtiger, zielführender Schritt. Mit aller Härte ist dem Stalker klar zu machen, dass sein auf Freiheitsberaubung gerichtetes Tun nicht akzeptiert wird und sämtliche legalen Schritte hiergegen ins Feld geführt werden.

Wichtig ist: Gegen Stalking sind nur und ausschließlich legale Mittel anzuwenden. Auch wenn die Justiz das Problem in Deutschland erst seit kurzem als Straftatbestand eingeführt hat, hat der Betroffene keine anderen Möglichkeiten als beispielsweise diese:

* Strafrechtliche Anzeige des Stalkers

* zivilrechtliche Schritte bei Gericht, eventuell gleich aus mehreren Rechtsgründen, selbst wenn hinreichender Grund zu der Annahme besteht, dass die Gerichte Stalking nicht besonders gut kennen und scharf abwägen müssen zwischen der Freiheit eines Menschen (selbst wenn dieser ein Stalker ist) und dem Schutzbedürfnis eines Opfers

* gezielte Information der Öffentlichkeit, der Nachbarn, Freunde, der Umgebung. Hierzu kann beispielsweise in Zeiten des Internets durchaus gehören, seine Beobachtungen in Form von digitalen Tagebüchern (Weblogs) zu veröffentlichen. Hierbei ist streng auf die Bestimmungen des allgemeinen Persönlichkeitsrechts zu achten. Auch Stalker genießen strafrechtlich ein Grundrecht auf eine „Unschuldsvermutung“. Für die mit Folgen für die persönliche Freiheit maßgeblichen Sanktionierungsmöglichkeiten ist in Deutschland ganz allein der Staat verantwortlich. Beachte: Ein Stalker verfolgt sein Opfer permanent und weiß auch 100%.-ig Bescheid darüber, auf welchen Websites sich sein Opfer regelmäßig betätigt. Wenn das Opfer daher Beschreibungen absurden Täterhandelns oder Darstellungen einer befremdlichen Realität eines Stalkers in dezidierter Weise abgibt, dann fühlt sich der Stalker bereits wieder erneut als Opfer seines Opfers. Denn er kann den Gedanken nicht ertragen, dass Menschen ein Recht auf freie Meinungsäußerung haben, wenn sie gezielt darstellen, wie absurd, negativ und unvollkommen das Leben eines Täters für sie ist. Eine kontinuierliche Information der Öffentlichkeit -selbst wenn aus Persönlichkeitsrechtserwägungen konkrete Namensnennungen zu unterlassen sind- folgt daher beispielsweise folgende Maxime gesunden Menschenverstandes: ‚Es ist besser, von der Wahrheit verletzt, als von einer Lüge getröstet zu werden.‘ (Khaled Hosseini, „Der Drachenläufer“, Berlin-Verlag 2003)

Stalker sind Menschen, die psychische Probleme haben, denen es menschlich in ihrem eigenen Leben nicht gut geht. Sie sind verzweifelt oder sie fühlen sich in krankhafter Weise im Recht. Sie bekämpfen andere Menschen, denen sie unbewusst das vermeintliche Lebensglück neiden oder von denen sie glauben, dass sie sie verletzt haben. Sie bekämpfen insbesondere auch die freie Meinung anderer Menschen, da diese distanziert sein kann und entgegengesetzt. Ihr Ziel ist die Veränderung ihres Opfers mit Mitteln seelischer, psychologischer oder (sogar) körperlicher Gewalt. Wenn das Opfer daher Angst vor dem Stalker hat, fühlt sich der Stalker am Ziel. Dabei überschreiten sie Grenzen des gesunden Menschenverstandes. Wenn ein Stalkingopfer einen Stalkingtäter darum bittet, derartiges zu unterlassen, fühlt sich der Stalker insgeheim bestätigt. Er freut sich, dass seine Rechnung aufgeht. Er meint, den anderen erfolgreich niedergekämpft zu haben. In Wirklichkeit ist aber der Stalkingtäter nur emotional nicht in der Lage, mit dem Leid anderer Menschen zu empfinden, Rücksicht zu nehmen und selbst zurückzustecken. Der krankhafte Erfolg des Stalkers besteht bereits darin, selbst vom Opfer wahrgenommen zu werden. Schon das allein reicht ihm aus, um sich selbst besser zu fühlen. Der Täterkreis ist von den Forschern zum Thema Stalking in sechs wesentliche Tätergruppen unterteilt worden.

Weiterlesen