Internationalität ist gefragt: Wie wir den Dänen helfen…

Website gotthal.eu

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Zunehmend globalisiert sich auch der Markt von Eigentumswohnungen. Zunehmend bekommen wir Kunden aus dem internationalen Umland von Deutschland. Die Erwerber kommen aus aller Herren Länder. Heute ruft einer aus Hillerod in Dänemark an. Er spricht einigermaßen englisch. Wir auch. Aber was wir besprechen, ist nicht ganz leicht zu händeln und mit Schulenglisch kommen wir hier und da nicht richtig weiter. Wir reden nicht übers Wetter, über den leckeren dänischen, sauren Hering und die Prinzessin von Dänemark. Das ginge ja noch. Das Telefonat hat einen festen wirtschaftlichen Grund.

Der Wohnungseigentümer will seine Wohnung jetzt wieder neu vermieten, die in Berlin-Wilmersdorf am Kudamm liegt. Die Frage ist aber, ob die Kalkulation der Betriebskostenvorauszahlungen richtig sei? Speziell die Höhe der richtigen Heizkosten interessiert den Mann. Was aber ist eine Wohngeldabrechnung? Und welche Bedeutung ist im englischen für das Wort Wirtschaftsplan niedergelegt?  Wohnungseigentümer aus ganz Europa finden das Büro Gotthal übrigens hier.

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Ein Messie im Haus verändert seine Umwelt zum Teil dramatisch

Trauerkerze

Zitat Verurteile niemanden, bevor du in seiner Lage warst.“ (aus dem Talmud)

Heute ein Anruf aus Berlin-Wilmersdorf

Der Messie aus Xyz-Str. Hausnummer 11, Herr Wichtel (* Name geändert) sammelt (schon) wieder Papier, z.B. Wahlplakate, die er anderswo entwendet hat, diesmal im Keller, in den Gängen. Er hat Dokumentationseifer. Manchen Tags sieht er sich auch als Opfer einer politischen Verschwörung. Vor ein paar Jahren fing er auch an, Fahrräder zu sammeln und überall auf dem Hof und in den zu kleinen Fahrrad-Abstellkellern abzustellen. Wenige davon waren betriebsbereit.

In seiner Wohnung sammelt er vornehmlich Zeitungen, Dokumente der Zeitgeschichte. Wie ein berühmter Song der Band Extrabreit den Polizisten zuschreibt: „Polizisten speichern, was sie wissen, heimlich ein. Alles kann ja irgendwann und irgendwo mal wichtig sein.“ Nein, es sind nicht die Polizisten, es sind die Messies. Sie haben eine große Sammelwut und horten, was sie für wichtig halten, in ihrer Wohnung. Oder im Treppenhaus, vor der Wohnungstür.  Herr Wichtel beispielsweise hängt auch schon mal Artikel aus der Bildzeitung an seine Wohnungstür und behauptete, Kanzler Schröder sei in einer Intrige gefangen worden. Die anderen im Haus haben es nicht verstanden. Messies sind zumeist äußerst intelligente Menschen (hoher IQ), nur verlieren sie in ihren hochgeistigen Ausflügen in ihre Umwelt dann den Überblick. Den Blick für das Wesentliche. Für das, was andere Menschen gewöhnlich für wesentlich halten. Messies haben große ‚Denkgebiete‘, und ihre Umwelt kann ganz schnell zu ‚Feuchtgebieten‘ verkommen, verlotterte Wohnung, Schimmel an den Wänden, keine Lüftung mehr.

Manchmal kommen Verwalter in solche Wohnungen rein, und vorher hat niemand mal Bescheid gesagt.

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Aus dem Begehungsprotokoll: Shit happens – und ein Quantum Glück (a quantum of luck)

Begehungsprotokoll

Begehungsprotokoll

HundekackeAus dem Begehungsprotokoll vom 15.09.09, Berlin-Wilmersdorf, nichtöffentlicher Teil des Protokolls, Auszug: Shit happens. Immer wieder Hundehaufen von marodierenden Vierbeinern mit gewissenlosen Zweibeinern entdeckt. Während der Begehung sind die Wohnungseigentümer ins Gespräch vertieft. Einer läuft rückwärts, droht hineinzutreten. Da versperren zwei andere den „Zutritt“ zum Hundehaufen. Zivilcourage muss man haben.

Hundehaufen - Shit happens (iPhone Fotos)
Hundehaufen – Shit happens (iPhone Fotos)

Weiterführende Links

Mit der Einführung von Emails wurde das Briefgeheimnis nicht abgeschafft

Internet & Email

Internet und Email

Internet und Email

Es ist auch eine Frage der Generationen: die einen mögen es sehr, die anderen hassen es regelrecht. Dieses „erreichbar“ sein auf einer Vielzahl von Kanälen. Hinzu gekommen ist in den letzten zehn Jahren die Emailadresse. Ganz zu schweigen vom Handy. Oder die (mehreren) Emailadressen, jede für seinen Zweck.

Menschen oberhalb der Vierzig (Vierzig Plus) erinnern noch genau, welche Revolution mit der weltumspannenden Einführung des Telefaxgeräts verbunden war.

Irrtümlich erfolgte auch beim Telefax die Annahme, wer ein solches Gerät bereitstelle, der sei ‚rund um die Uhr erreichbar‘ und müsse daher binnen 60 Minuten schon antworten. Mit der Einführung von Emails darüber hinaus, hat sich das noch einmal beschleunigt. Schon nach fünf Minuten rufen Menschen an und sagen, sie hätten eine Email gesendet, und -ach- die sei noch nicht gelesen worden?

Warum sollen Nachrichten auf elektronischem Wege schneller gelesen werden (müssen), als konventionelle per Brief? Richtig: Man muss nicht einmal aufstehen, um sie zu lesen. Kein Briefumschlag muss geöffnet werden und auch der Eingangsstempel entfällt zunehmend. Digital sind Nachrichten absetzbar. Ob sie auch gelesen werden, ist eine ganz andere Frage. Allerdings sind heute Emails auch per Handy unterwegs abrufbar.

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Positionen: Compliance ist ein schickes Fremdwort mit tiefgehender Relevanz für den Alltag

Positionen

Compliance

Compliance

Das Fremdwort „Compliance“ hört sich erst einmal schick an. Doch es hat eine tiefgehende Bedeutung. Wikipedia erklärt uns das Wort in betriebswirtschaftlicher Hinsicht auszugsweise wie folgt:

Zitat In der betriebswirtschaftlichen Fachsprache wird der Begriff Compliance bzw. Komplianz verwendet, um die Einhaltung von Gesetzen und Richtlinien, aber auch freiwilligen Kodizes, in Unternehmen zu bezeichnen. Im Deutschen kann, sofern nicht der englische Begriff verwendet wird, von Regelüberwachung oder einfach Überwachung gesprochen werden. Die Sicherstellung von Compliance/Regelüberwachung in Unternehmen können organisatorische Maßnahmen stützen. Hierzu richten vor allem Kreditinstitute und Finanzdienstleister, Compliance/Überwachungs-Abteilungen ein. Sie wachen beispielsweise darüber, dass die nationalen und internationalen Gesetze und Richtlinien gegen kriminelle Handlungen (z. B. Betrug), Finanzsanktionen, Marktmissbrauch, Interessenkonflikte, Insiderhandel, Geldwäsche oder zum Datenschutz eingehalten werden.“

Mitarbeiter von Hausverwaltungsgesellschaften haben mit diesem Begriff beruflich zu tun, oder mit anderen, früher verwendeten Begriffen, die auch bekannt sind: Es geht um Betrug, Bestechung, unredliches Geschäftsgebaren. Derartiges ist in vielerlei Hinsicht denkbar:

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24h Berlin – Ein Fernsehexperiment ist geglückt. Was nicht gesendet wurde…

Der Kritiker - MRR

Der Kritiker - MRR

Die Sendung „24h Berlin“ wurde am vergangenen Samstag ausgestrahlt und umfasste 24h Reality TV, Eindrücke, Reportagen aus der bundesdeutschen Hauptstadt. Die Sendemacher haben sich derartige Erfolgsquoten(von bis zu 18% Zuschauer-Sendeanteil) nicht zu träumen gewagt.

Gesendet wurde

Eine der vielen Persönlichkeiten, deren Leben die Sendung eingefangen hat, ist eine alte Frau mit verbindlicher Krebsdiagnose. Sie wohnt in einem Hospiz und erwartet ihren sicheren Tod. In wenigen Wochen wird es so weit sein. Sie erzählt vor der Kamera, die fest auf sie gerichtet ist. Zwischenfragen stellen die Kameramänner nicht. Sie lassen die Frau erzählen. Sie erzählt von 1989, von der Wendezeit, und von ihren zwei Kindern, die nun erwachsen sind. Sie haben sie verlassen, genau in diesen Tagen, als die Mauer aufging und man durchschlüpfen konnte. Richtung Westen. Seit dem hat sie ihre zwei Kinder nicht mehr gesehen. Sie sind nie wieder zurückgekehrt. Sie haben sich auch nicht gemeldet. Sie sagt, die haben jetzt ihr eigenes Leben, und sie will auch nichts Schlechtes über sie sagen. Sie sind doch ihre Kinder. Auch wenn sie sich nicht mehr melden. Ihre Augen werden wässrig, stehen dann komplett unter Wasser, sie weint und sagt, sie hat doch nur noch kurze Zeit zu leben, und sie hat nur einen Wunsch: Wenn wenigstens einmal noch ihre Kinder kämen, damit sie sie noch einmal, nur einmal sehen kann. Schnitt.

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Stolpersteine erinnern uns an schwere, vergangene Zeiten – ein erster Erfahrungsbericht

Verlegebeispiel (Quelle: stolpersteine)

Verlegebeispiel (Quelle: stolpersteine)

Ein erster Erfahrungsbericht

Das Projekt Stolpersteine wird seit geraumer Zeit auf der Homepage des Büro Gotthal aktiv gefördert. Der Grundgedanke dabei ist eine Art „Charity-Überlegung“, wonach eine Hausverwaltung nicht nur Hausverwaltung anzubieten hat, sondern vielmehr auch in geschichtlichen Dimensionen denken dürfe, insbesondere wenn diese etwas mit dem Oberbegriff Wohnen – Menschen – Lebenslinien zu tun haben. Insofern ist der Ansatz, das Projekt Stolpersteine aktiv zu fördern, keineswegs abwegig.

Sophie Scholl - altes Foto

Sophie Scholl - altes Foto

Der Background des Berichterstatters hier und heute ist auf jeden Fall ein „geschichtsversessener“. Wie war es nur möglich, dass ein ganzes deutsches Volk eine so perfide und perfekt inszenierte Tötungsmaschinerie zuließ? Können wir uns damit trösten, dass es einen deutschen Widerstand gab, dem u.a. ein Graf von Stauffenberg angehörte, zu dem aber sicherlich noch viele, viele andere gerecht denkende Menschen, wie beispielsweise die hingerichtete Sophie Scholl gehörten? Wie unterschiedlich mag auch die politische Motivation von von Stauffenberg und Sophie Scholl vor dem individuellen Hintergrund ihrer persönlichen Biografien gewesen sein? Während von Stauffenberg eher einen konservativen Hintergrund (in jener Zeit) hatte, mag Scholl demokratischere Visionen einer lebenswerten Gesellschaft verfochten haben. Beiden gemeinsam ist der gewaltsame Tod durch Hinrichtung. Reicht dieses Erinnern aus, oder gehört dazu auch etwas, was wir noch viel konkreter erledigen können, um nachfolgenden Generationen unsere ganze, deutsche Geschichte vor Augen zu führen? Und insbesondere diejenige, die sich zwischen 1933 und 1945 sogar mit Regierungsverantwortung abgespielt hat? Kürzlich erschien eine umfassende Biografie des SS-Organisators Heinrich Himmler (Heinrich Himmler, Biografie von Peter Longerich, Verlag Siedler, 1040 Seiten), die ein präzises Bild eines Unmenschen und Spießers versucht nachzuzeichnen, der sich als der federführende Architekt des forcierten Ausbaues von  Konzentrationslagern in Deutschland, und später in den so genannten Ostgebieten „profilierte“. Hitler sprach oft davon, wie sehr „mein Heinrich“ ein „ergebener Freund und Kamerad“ seiner widerlichen Pläne war. Bis Himmler sich einbildete, im Nachkriegsdeutschland wieder eine maßgebliche Rolle spielen zu können. Ein Biss auf Giftkapseln beendete diese unwirkliche Einbildung. Realitätsverlust pur.

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Zitat des Tages: das kreative Potential

Haus & Garten

Ein Kunde hinterlässt folgende Nachricht auszugsweise:

Zitat …Ich habe mir aber auch noch eine andere Firma angefragt. Ich finde, vom kreativen Potential funktioniert die Firma nicht ganz so toll.“

Hintergrund

Der Garten- und Landschaftsbauer macht keine ausreichend guten Vorschläge für die Außenanlagengestaltung mit Fahrradplatz. Auch dafür braucht man kreatives Potential. Scharf beobachtet.

Shit happens: Die Sprechanlage ist außer Funktion

shit happens

Der Elektriker fährt in die Wohnanlage in Wilmersdorf. Die Sprechanlage des Hauses ist ausgefallen. Vorgefunden wird eine alte Anlage, die größtenteils aus nicht mehr lieferbaren Ersatzteilen besteht. Die Elektriker fahren weg. Es wird für sinnvoll erachtet, eine neue Anlage anzubieten. In der Wohnanlage wissen alle Bescheid. Der Elektriker schickt das Angebot per Email an die Verwalterin. Bei der Verwalterin wird der Büroserver umgestellt auf neue technische Modi. Das Angebot geht Freitag früh ein. Bis Samstagabend wird am Server gearbeitet. Am Montag früh sichtet die Verwaltung das Angebot (Anlage) und befindet „ach so, ein Angebot“, na gut, später. Jetzt erst einmal aufarbeiten. Am Dienstagvormittag ruft eine Miteigentümerin an. Warum noch nichts passiert ist? Was denn? – Einige Leute haben keine Sprechverbindung, man kann nichts machen. Wir erinnern, ein Angebot ist da. Jetzt sind wir sauer. Aus der Email ging überhaupt nicht hervor, dass etwas unaufschiebbar zu tun ist. Wir rufen beim Elektriker an. Wenn Anlagen außer Funktion sind, ist es gar nicht nett, wenn uns routinierte Angebote unterbreitet werden, ohne ausdrücklichen zusätzlichen Hinweis, dass davon abhängt, Menschen in ihrer Wohnung anzuklingeln. Sogleich erfolgt eine Eil-Email: Lieber Verwaltungsbeirat, bitte gebe das Angebot bevorzugt frei! Der Elektriker muss sich die Sache merken, ich habe es seiner Frau gesagt. Sie wird es ihm ausrichten. Shit happens. – Gute Kommunikation findet per Email nur zusätzlich statt: Um Wichtigkeiten richtig einordnen zu können, bedarf es aber eines Servicehinweises mit dem guten, alten Telefon.

Die Versicherung, der Maler, ein Kunde & die Liebhaberei – vom Emailen

Stimme der Kritik

Zitat Wasser ist nass, badubi dubi du….‘ (Alter Berliner Song)

Ich bin seit mehreren Jahren sehr daran interessiert , stärker zu filtern, wer es mit mir tun darf und wer nicht: Wer mit unserem Büro emailen will, muss einen Verhaltenskodex akzeptieren, den wir ausgearbeitet haben und den man hier externer hyperlink nachlesen und externer hyperlinkdownloaden kann. Wer diesen Kodex nicht akzeptiert, darf das auch , denn wir leben in einer freien Welt. Dafür gibt es den Anruf, das ist manchmal gar nicht so schlecht. Man kann dann -ersatzweise- etwas verabreden. Zuallererst, vor jedem anderweitigen Kontakt, muss ein Anlass stehen. Sodann muss eine Verabredung erfolgen. Denn Kommunikation muss verabredet werden, falsche Kommunikation verärgert und führt zu Zurückweisung. Zum Beispiel folgendes: Ich würde Dir ein gern ein Angebot unserer tollen ‚Handwerker-Muckibude‘ zusenden. Darum hat mich Deine Versicherung (‚Türöffner für neue Aufträge‘) herzlich gebeten. Außerdem bin ich ein toller Hecht in Sachen Digitalfotografie und schick Dir, vom Wasserschaden, gleich noch vier bis fünf aussagekräftige Fotos mit dem Angebot, das ganze sogar kostenlos. Die Fotos lasse ich unverkleinert großformatig, damit Du den Wert meiner Digitalaufnahmen erkennst. Das ist doch kein Problem, Du bekommst ein Angebot (Format pdf) und die Fotos (jpg) und Du kannst das Ganze dann ja, klar, ein Vorgang, nicht mehrere, digital in einer Bastelstunde zu einem Schriftstück (Format pdf) zusammenbasteln. So gut beherrsche ich Dokumentenmanagement nicht, ich bin Maler, aber nicht digitaler Büroprofi. Meine Reaktion: Ich bin davon total  genervt und ärgere mich über diese Email. Obwohl ich schon einmal, ein Angebot zuvor, eine andere Stelle des gleichen Schadenfalls betreffend, deutlich gesagt habe: Schickt mir keine Emails, ich habe mit Euch keinen Emailverkehr vereinbart. Ich überlege kurz, ob ich die ‚blacklist‘ scharf schalte und die Emailadresse damit technisch sperre. Ich entschließe mich für einen ‚weichen Weg‘. Ich schreibe eine Kritik (‚Stimme der Kritik‘) und versende den Link dazu an meine Korrespondenzpartner, damit sie mal von meinen „gesichtspunkten“, Emails betreffend, erfahren, und es sich (endlich) merken. Die Abwicklung eines Wasserschadens in einem Haus in Berlin-Wilmersdorf steht heute auf der Todo-Liste.

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