Hintergrundgespräch Versicherungswirtschaft: Über Feuerlöscher, Rauchmelder und deren Betrieb

Feuerlöscher

Feuerlöscher

Das hatten wir gerade erst als Thema dieser Website: Feuerlöscher. Warten, also Wartungen durchführen oder nicht warten, ggf. abhängen?

Wir haben noch weiter recherchiert und in der Versicherungswirtschaft dazu nachgehakt. Folgende Gesichtspunkte fand eine namhafte, große Berliner Versicherungsagentur auf Nachfrage bei der Prüfung im Objektbestand der Hausverwaltung -auszugsweise- vor. Das ist übrigens einer der Vorteile, die man nicht von der Hand weisen kann, wenn man sich in die richtigen, fachlich ausgebildeten Hände begibt: Man bekommt Feedback, mit dem man etwas anfangen kann. Womit definitiv ein Unterschied besteht zum lediglich auf Vertragsabschlüsse hoffenden, windigen Versicherungsmakler, der eine gute Betreuung im Bestandsgeschäft dauerhaft vermissen lässt.

Wir danken Herrn Dirk Mahlow von der Agentur Sedler in Mariendorf für den mit uns geführten fachlichen Diskurs. Die Ergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen:

Eine Frage lautete bspw.:

ZitatWenn Feuerlöscher vorhanden sind, obwohl es keine mir bekannte Vorschrift für den Betrieb derselben gibt, weiß ich nur, dass dann auch eine Wartungsverpflichtung besteht. Hätte dies bspw. Auswirkungen auf die Deckungszusage der Gebäudeversicherung im Schadenfall?“

Spannende Frage. Den ersten Teil, nämlich, ob in den Versicherungs-Policen die generelle Verpflichtung zur Aufstellung von Feuerlöschern besteht, ist klar mit „nein“ zu beantworten. Es gibt aber durchaus Objekte, die u.U. bauliche Besonderheiten haben, oder besondere Installationstechnik, oder Gewerbebetriebe, die besondere Brandschutz- oder Feuerlöschmaßnahmen vorsehen. Diese werden dann aber explizit vereinbart.

Der große Bohei: Die Wartung von Feuerlöschern ist eventuell ein Nullsummenspiel

biggest bohei

Feuerlöscher

Feuerlöscher

Zitat Dieser Vertrag hat für Sie den Vorteil, dass Sie sich nicht um die termingerechte Prüfung Ihrer Feuerlöscher bemühen müssen. Wir sichern lhnen eine termin- und sachgerechte Wartung entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen zu und informieren Sie rechtzeitig.“ (aus einem Firmenanschreiben mit Wartungsvertragsangebot)

Ja, genau, so etwas liest sich bequem und klingt nach Rundum-Sorglospaket. Genau das brauchen wir: Wartungsverträge noch und nöcher, damit das Leben nicht lebensgefährlich ist oder wird. Auch der Betrag ist eher klein. Für eine Wohnanlage in Berlin-Kreuzberg kostet die Wartung (die alle zwei Jahre durchgeführt werden soll) 9,40 € pro Gerät, dazu (falls erforderlich) eine Behälterinnenprüfung 5,00€ pro Gerät und ein Prüfsiegelset 4,-€.

Es gibt sogar einen Bundesverband für Feuerlöschgeräte und -anlagen (BFVA) mit Sitz in Hagen, das ist da, wo die Popsängerin Nena herkommt. Sagt die bewerbende Firma. Allerdings stimmt das nicht, bei genauer Recherche stellt sich raus: Mit Sitz in Kassel heißt das Ding allerdings Bundesverbrand (Schreibfehler absichtlich) Brandschutzbetriebe e.V.. Der werbende, immer wieder verwendete Textbaustein wird offensichtlich hinsichtl. seiner Richtigkeit nur selten gepflegt. Was wiederum den Empfänger derartiger Schreiben aber eher verunsichert. Genießt der Anbieter, der mir da schreibt, zu Recht mein Vertrauen?

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Polaroid des Tages: In Kreuzberg sind immer wieder Schmierfinken unterwegs

Polaroid des Tages - Graffitos in Xberg

Polaroid des Tages – Graffitos in Xberg

Immer wieder, immer wieder kommen die Schmierfinken. Meist nachts, wenn alles schläft. Schnell die Spraydose aus der Umhängetasche und schwupps, ein neues Graffito. Wie die Fachleute sagen, ein Tag. Unterschiedlich sind die Befindlichkeiten. Die Hausverwalterin empfiehlt, diese sofort wieder entfernen zu lassen.

Preiswert, sauber und gut macht das z.B. die Fa. Ungenannt des Graffito-Entfernungskünstlers Ungenannt. Ungenannt nennt seine Firma ‚Den Lackdoktor für Immobilien.‘ Ist was dran, wenn man sich näher mit seiner Website auseinandersetzt.

Sachen gips, die gips ja gar nicht: Wenn Blätter von den Bäumen stürzen, gibt´s Laubrente, eventuell…

Sachen gips, die gips ja gar nicht!

Herbstlaub (Quelle: Wikipedia)

Herbstlaub (Quelle: Wikipedia)

Heute ins Spiel gebracht von einem sich belästigt fühlenden Nachbarn:

Zitat Als Laubrente wird ein Anspruch wegen einer ungewöhnlich starken Beeinträchtigung eines Grundstücks durch von einem fremden Grundstück ausgehendem Laubfall bezeichnet.

Nach deutschem Recht ist es Grundstückseigentümern zuzumuten, auch Laub, welches von fremden Bäumen auf ihr Grundstück weht, zu dulden oder zu entfernen. Ein Anspruch auf Schadensersatz wegen Laubfalls besteht grundsätzlich nicht.

Etwas anderes gilt dann, wenn deutlich mehr Laub als üblich fällt und sich eine wesentliche Beeinträchtigung des betroffenen Grundstücks ergibt. In einem solchen Fall hat der Eigentümer, des den Laubfall verursachenden Grundstücks, dem Betroffenen einen jährlichen Geldbetrag, die Laubrente, zu zahlen. Die Höhe der Laubrente bestimmt sich nach dem Betrag, der sich für den erhöhten Reinigungsaufwand ergibt. “ (Quelle: wikipedia – hier) (Rechtsquelle: OLG Karlsruhe, Urteil vom 9. März 1983, Az. 6 U 150/82, Neue Juristische Wochenschrift 1983, S. 2886)

Drum prüfe, wer sich ewig schüttelt, ob Nachbar bald hiergegen rüttelt. An deutschen Rechtsgrundsätzen.

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Die Systemmeldung: Schornsteinfeger sind aktive Datenschützer – vom Umgang mit dem Berufsstand

Logo der Schornsteinfegerinnung

Logo Schornsteinfeger

Schornsteinfeger-Website mit Usability

Schornsteinfeger-Website mit Usability

Die Berliner Schornsteinfeger sind in einer Innung zusammengeschlossen. Die Website findet der Interessierte hier. Gar nicht mal schlecht gemacht, die Website. Sehr nützlich: Man kann dort das Grundstück eingeben, zu dem man den zuständigen Schornsteinfeger benötigt und da arbeitet dann im Hintergrund eine Datenbank, die den richtigen Schornsteinfegermeister -im Berliner Jargon: „Schorni“- anzeigt. Aufrufen kann man auch eine „virtuelle Visitenkarte“.

Das Schornsteinfegerhandwerk ist ein in die Jahre gekommenes Handwerk, das sich noch traditionell ausnimmt. Auf der Website der Innung hingegen und an jenem Orte, an dem sich ein ortskundiger Besucher des Adressverzeichnisses echte Arbeitshilfen holen möchte, wird dann mit dieser schönen Systemmeldung aufgewartet. Wie bei anderen streng vertraulichen Contentbibliotheken wird demnach die Funktion der rechten Maustaste von (Windoofs)Benutzern beschnitten, reglementiert und daher verstümmelt. Ein nachvollziehbarer Grund findet sich nicht. Es handelt sich um das Adressmaterial „eines Schornis“, der ausgewiesenermaßen Schornsteinfeger ist.

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