3013/15: Positionen: Böses Blut und die Farbe Lila

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Die Farbe Lila (Auszug aus dem Film)

Leitsatz „Ein nachgewiesener Durchsetzungsgrad von mindestens 50 % reicht auf einem sehr engen Warengebiet (hier Tapetenkleister) aus, um eine Verkehrsdurchsetzung einer abstrakten Farbmarke (hier: Farbe Lila Pantone 258) zu bejahen, wenn weitere maßgebliche Gesichtspunkte hinzukommen, insbesondere eine überragende Stellung im Markt mit einem Marktanteil zwischen 59 und 71 % über einen Zeitraum von 10 Jahren.“ – Leitsatz des Bundespatentgerichts im Tapetenkleisterprozess

Ich mag den Film „Die Farbe Lila„. Seit ich ihn gesehen habe, ging er mir nie wieder aus dem Kopf.  Der Film spielt im Berliner Speckgürtel, in den Südstaaten von Amerika.  Eine namhafte Tapetenkleisterherstellerfirma hingegen hat die überragende Verkehrsbedeutung der Farbe Lila 2008 gerichtlich zum Gegenstand der Allerweltsgeltung gemacht. Telekomähnlich, deren magentafarbener Farbsalat die Kunden beeindrucken möchte. Welche Farbe hat eigentlich böses Blut, frage ich mich?

Ich habe keine Antwort. Seit dem Film steht fest: Wir singen, tanzen und schreien, weil wir geliebt werden möchten. Wenn wir nicht geliebt wurden, schlagen einige Anderen den Kopf ab und halten ihn in Videokameras für Youtube. Beziehen sich auf Gott.  Wird Gott sie nun dafür lieben? Wie er auch heißt, in jenen Landstrichen? Für Tapetenkleister und Telekommunikation aber gilt: Einige klagen vor Gericht. Das nennt man „zivilisiert“: Siehste, wieder was gelernt.

3012/15: Positionen: Danke, Herbert Grönemeyer! #Dresden

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Zu den schlimmsten Vorstellungen muss es anno dazumal gehört haben zu verstehen, dass der gemeine Mob die Straße Stück für Stück eroberte. Diesmal ist es nicht anders. Doch jetzt gehen immer mehr Menschen auf die Straße, um ein Stück Intelligenz und Klugheit zurückzubringen, auf die Straße. Darunter auch einige Künstler, die Konzerte veranstalten. Das Prinzip Hoffnung ist zurückgekehrt.

Direkt im Berliner Speckgürtel, in Dresden, hat Herbert Grönemeyer das Wort ergriffen und eine beachtenswerte, kurze Rede gehalten, die ein Statement beinhaltet. Reden wir nicht lange herum, sondern lassen ihn selbst ausführen, was ihn in Dresden bewegt hat.

Eins allerdings ist hinzuzufügen: Wir sagen „Danke“ für einen aufgeräumten Kopf, Tatkraft und den Entschluss, sich deutlich zu positionieren. Es kann doch nicht sein, dass Niedrigniveau zum Maßstab für ganzheitliches Denken in Deutschland wird. Nööö….

Wie lange, wissen wir nicht, aber: Hier ist die Rede anzusteuern über die Website des mdr

Herbert Grönemeyer taucht hier auch noch auf in den hiesigen Latifundien…

3011/15: Presseecho: Die Aufspritzung des G-Punkts

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Die Aufspritzung des G-Punkts


ROMY HAAG – ENCORE – Liberté, Égalité, Pfefferminztee – live – Berlin – May 20

Liberté, Égalité, Pfefferminztee. Und: Fraternité, Frappé, Süßholzgeraspelé – Romy Haag sing vom süßen Leben!

Über die neuesten Trends aus Zürich berichtet die Weltpresse von dort, für alle gut gerüsteten Schweizer Landsleute. Die weniger gut gerüsteten lesen, dass der Trend normal sei und Übergewicht, Stress und Umweltgifte ihn zu klein werden lassen. Wer den Kanal nicht voll bekommt weiß, er ist zu weit. Die Optimierung ist wirtschaftlich vernünftiger, indem die Aufspritzung des G-Punkts erfolgt, weiß die kundige Presse zu berichten.

Wir aber distanzieren uns von solchen kruden, irrelevanten Nachrichten aus dem Berliner Speckgürtel, also der Schweiz.

(Danke, Martin, Schweiz)

Kellerfenster mit Mäusegitter in Berlin-Kreuzberg

3010/15: Positionen: Vom Brüstungsgitter instandzuhalten #Metallbaunews

Positionen

Kellerfenster mit Mäusegitter in Berlin-Kreuzberg

Kellerfenster mit Mäusegitter in Berlin-Kreuzberg

Leider ist es gang und gäbe. Einmal beauftragen, dreimal mahnen. Sonst läuft nüscht.

Handwerker nerven (häufig). Von Ausnahmen abgesehen.

Einzelkämpfer-Kleinbetriebe, können sich nicht organisieren, haben die Sachen nicht im Griff, die sie tun. Sind eigentlich nette Leute. Vielleicht liegt´s an den Kaltgetränken am Abend. Jeden Abend. Man weiß es nicht.

Das Haus steht in Berlin-Schöneberg. Die Eigentümer haben beschlossen, im Vorderhaus an der Straßenfassade die acht Balkone anzusehen, die Brüstungsgitter (Blumenkästen) haben. Diejenigen, die reparaturbedürftig sind, sollen repariert werden. Diejenigen, die erneuerungsbedürftig sind, sollen erneuert werden. Diejenigen, die in Ordnung sind, können so bleiben. Eventuell sind ein paar Vorsorglichkeitsmaßnahmen zu erwägen: Anschleifen, entrosten, wo erforderlich und Metallschutzanstrich: Das wäre ja gar nicht so doof.

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3008/15: Historie: Früher galt es unpersönlich, Briefe elektronisch abzusetzen. Es glich einer Missachtung persönlicher Gefühle.

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Früher versandten sie Suchanfragen wohl per Postkarte, wie  hier abgebildet. 30 Tage Bearbeitungsfrist waren zugesagt. Heute ist das alles anders. Der Mensch ist online, schnell und effizient. Diejenigen, die heute noch nicht gern dabei mitmachen, bekommen Handgeschriebenes, wie früher.

Doch heute ist das Gott sei Dank anders.

Der handgeschriebene Brief bildet die Ausnahme.

Die üblichen Dinge gehen per PC, Email und Internet leichter von der Hand.

Die Erinnerungen an den Griechenlandurlaub mit Dalida beispielsweise, die jetzt (immer noch) in Paris lebt. Lebte. Vielleicht. In Paris, Berliner Speckgürtel. Wie lange hat sie schon um ein aktuelles Foto gebeten?  Ich würde mein Versprechen einlösen: Diesen Gefallen mochte ich Dalida gern tun. Ich hatte sie seit den Achtzigern nicht mehr gesehen.

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3007/15: Unwort des Jahres: Verdammte Presse

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„In früheren Jahren verzichteten die politischen Sammlungsbewegungen (Sekten) auf diese Praxis, um nicht auf den letzten Metern vor der Wahlurne die Stimmung der Wähler unwortmäßig zu beeinflussen.“ – 2015 hat sich das Blatt gewendet.Verdammte Presse! #Projektionen

Das Unwort des Jahres heißt „Lügenpresse“. Alles was gedruckt da steht, ist gelogen. Verdammte Presse. Die es benutzen, gehen teils in Dresden auf die Straße und reden Unsinn, so Dinge wie „Wir sind das Volk“. Die Wahrheit: Gerade auch diejenigen, die nicht mit auf die Straße ziehen, sind das Volk. Zahlenmäßig in der Überzahl. Die da laufen, mobben die Presse und die polyglotte Glückseligkeit der Bunten Republik Deutschland. Nicht mit uns. Verdammte Lügenpresse.

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3006/15: Internationale Fragen: Der Ostblock ist gut vertreten im Leben einer Hausverwaltung, aber auch beim Bloggeschäft

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Wer ein Blog im wilden W (Web) betreibt, muss sich um Besucher nicht kümmern. Viele kommen automatisch. Die Zahl der vollkommen unsinnigen Kommentare in der entsprechenden Funktion auf dieser Website geht in die Tausende. Es sind Russen, Chinesen, Kasachen und Wachulken. Aus aller Herren Länder kommen Kommentare. Sinnvoll sind die wenigsten.  Soweit zur Berliner Speckgürtel Welt.

In Berlin-Wilmersdorf herrscht heute Vormittag Alarm. „Männer auf dem Dach“, ruft einer an und sagt: „Ich hol die Polizei.“ – Eine weitere Frau, im Dachgeschoss wohnhaft, hakt ebenfalls nach: „Männer aus dem Ostblock,“ sprechen polnisch untereinander. Ja, es sind die drei Brüder Meinislaw aus Deinislaw (* Namen geändert). Sie sind nicht auf Raubzug über Dach. Die leben seit mehr als zwanzig Jahren in Deutschland, sind außerordentlich fitte Dachdecker und beseitigen im Auftrag der Hausverwaltung Undichtigkeiten am Dach. Irgendjemand hat ihnen die Zeit gestohlen. Deswegen vergaßen sie, wie ausdrücklich erbeten, vorher bei Frau S. aus Wilmersdorf anzurufen und die Arbeit anzumelden. Sachen gips.

3002/15: Positionen: Wie schwarze Seife sein…, „Back To Black“ und die dunkelste Seite der Macht.

Positionen

"Schwarze Seife" #Unverbindlichkeit


Back To Black – Amy Winehouse (live)

Unverbindlich zu bleiben im Gespräch, das hat für den Anderen stets etwas Ärgerliches: Man ist unverbindlich, der flutscht immer so weg, dem darf man nicht die Hand geben. Misstrauen ist berechtigt. Wenn auch der Grund dafür profund sein kann.

Das Telefonat: Ja, nett: Haben wir mal gesprochen. Der Heizkörper lässt sich nicht regulieren, sagt sie. Ich kenne das. Sie müssen sich an Ihre Vermieterin wenden in Radolfzell. Wir sind für das Gemeinschaftseigentum zuständig, also alles, was außerhalb der Wohnung abgespielt wird. Fassade, Treppenhaus, Heizungskeller grob gesagt.

Die Heizkörper und: Ja, woran das liegt? – Wir wissen es nicht. Wir können es uns vorstellen. „Und wissen’s, ich bin zwar gern mit ihnen im Gespräch,“ soag i, aber unverbindlich muss ich bleiben, glibschig, „wie ein Stück schwarze Seife.“ – Wissen’s, denkt sie bestimmt, was ich an ihm so mag? Gar nichts.

Klasse: Schwarze Seife ist Kult! Überhaupt: Wir tragen erst andere Kleidungsstücke, wenn eine dunklere Farbe als schwarz entwickelt wurde, sagte Wednesday Addams (The Addams Family) und wir lasen es heute hier , gesagt von einer Ikone des Dunklen… – Back To Black!

Skuril 03.09 - Rechtsanwaltsempfehlung

2098/14: Rechtsanwalt: Von der Vergütung

Rechtsanwalt 2.0

Das mit dem neuen Anwalt hatte sich gut angelassen. Eine Alternative zu bewährter Zusammenarbeit. Und jetzt?

Der Anwalt schreibt, ich sei stillos.

Ich habe eine Gebührenrechnung seinerseits beanstandet. Gleich als sie kam, beanstandete ich die Höhe und den Umstand, dass wir nun namens der von uns vertretenen Wohnungseigentümer eine solch hohe Rechnung zu bezahlen hätten, einerseits. Und andererseits: Der Anwaltsauftrag lautete ja gerade, die Gegenseite dazu zu zwingen, ihren Giebel auf einem Weddinger Altbau-Nachbargrundstück instand zusetzen, damit unser neugemachter Lichthof (ein Grillplatz) nutzbar ist, ohne dass Putzbrocken auf die Grill- und Sonnenfreunde herabregnen.

Das liegt jetzt erfolgreich eine Weile zurück.

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2097/14: Positionen: Mercedes oder Skoda? – Wie man eine gute Heizungsanlage erwirbt.

Positionen

sagen Sie mal, was ist eigentlich das Problem? Ich wundere mich gerade sehr, ich versuche seit Wochen und Monaten bestimmte grundlegende Eckpfeiler einer erfolgreichen Investitionsentscheidung zu zimmern und habe mich durch Angebote überzeugen lassen, wir hätten mit dem XXXX von XXXXXX eine gute Wahl getroffen. Jetzt muss ich feststellen, dass Sie uns mit dieser Sache einfach komplett hängen lassen.
Nochmal kurz zur Sache selbst: Man kann eine Heizung bauen und sagen wir 25.000,‐ EUR dafür ausgeben. Oder man kann das Dreifache für eine gute, durchdachte Lösung ausgeben. Finden Sie es nicht auch haarsträubend, wenn jemand, der versucht einen Mercedes zu kaufen, bedient wird wie ein Skoda‐Käufer? Also, ich ärgere mich inzwischen über die Permanenz der Nichtklärung von Fragen, die für Sie so einfach sein müssen wie „Alltagsgeschäft“. Bis wann, also jetzt das dritte Mal, darf ich eine Antwort erwarten? (Aus einer Beschwerdeemail)

Nein, man tut Skoda sicherlich Unrecht damit. Die haben viel gemacht in den letzten zwanzig Jahren. Der Vergleich ist historisch zu verstehen. Sekt oder Selters? Oder tolle Heizungsanlage oder Mainstreamlösung von der Stange? Dass der Kunde, der diese Email geschrieben hat, sich so ärgert, ist verständlich: Er will eine Heizungsanlage projektieren, die zugleich als Blockheizkraftwerk fungiert, Strom erzeugt. Diese Anlage ist förderfähig oder nicht förderfähig nach bestimmten, komplizierten Kriterien der BAFA und der KfW mit ungefähr 100 verschiedenen Förderungskatalognummern. Das muss vorher richtig eingeschätzt werden, denn darauf fußt die Überlegung: „Ist eine solch aufwändige Anlage wirtschaftlich sinnvoll?“ – Es ist also eine ganz elementare Angelegenheit. – Aber antworten, auf Fragen, das ist nicht inkludiert.