3239/19: Positionen: Von Deutschland und der Verwüstung der Servicewüste, vom Eurofighter, Elvis und Aretha F.

Deutschland - Servicewüste #Internetmem #Elvislebt #QuelleInternet #1forthemoney #gesichtspunkteDE

Deutschland – Servicewüste #Internetmem #Elvislebt #QuelleInternet #1forthemoney #gesichtspunkteDE


Aretha Franklin „Respect“ LIVE Rockpalast 1968

Es geht ein Ruck durch Servicedeutschland: Am anderen Ende von Hotlines sitzen jetzt nicht mehr Menschen, um uns zu helfen, sondern Maschinen, die uns teils halbe bzw. ganze Stunden lang mit viel Lärm um nichts in Schach halten. Wir können weder auflegen, noch etwas anderes tun, währenddessen. Also rufen wir gar nicht mehr an und schreiben Emails, die niemand mehr liest. Es ist zum Verzweifeln. Von wegen Service- und Dienstleistungspyramide.

Wer Kunden gewinnen will, tut dies klugerweise auf einer ganz anderen Telefonnummer.

Die Überleitung in den Customer Service erfolgt immer nach dem Vertragsabschluss. Wenn die Tinte trocken ist, werden per unbestelltem Newsletter die Servicenummern mitgeteilt. Der neueste Trend: Wir schaffen alle Servicenummern ab. Nächster Trend: Emails ist tot. Wir schaffen Emails ab. Im Grunde genommen richtig, kennen wir das schon eine Weile: Es kommen Emails von einer Adresse namens noReply@. Man könnte ja im Strahl kotzen. Was erlauben?

Wer sich dieses Internetmeme ausgedacht, dem gebührt Respekt. So in der Tradition von Aretha Franklin, nur ganz anders.

Wir gedenken eines in verschiedenen Landesteilen niedergegangenen Militärfliegers. Die Diskussion in den sozialen Kanälen zeigt wieder mal ein Maximalmaß an Empathie der Discotanten. Von „recht so, geschieht denen recht“ bis „Ich hasse das Militär“ reichen die Kommentare. Man möchte meinen, von der Wiege bis zur Bahre.

Respect: „Just A little bit. Just A little bit.“ Hurz. Der Wolf, das Lamm….

3238/19: Ly-La-Lyrik: Von Robert Gernhardt über Folgen der Trunksucht

Phil Collins - Jesus - he knows me...and he knows, I'm right! (Grafikworx mit freundl. Genehmigung von blackbirds.tv)

Phil Collins – Jesus – he knows me…and he knows, I’m right! (Grafikworx mit freundl. Genehmigung von blackbirds.tv)


Phil Collins, Musiker – Da kommt noch was – Not dead yet Markus Lanz

Robert Gernhardt
Folgen der Trunksucht

Seht ihn an, den Texter.
Trinkt er nicht, dann wächst er.
Mißt nur einen halben Meter –
weshalb, das erklär ich später.

Seht ihn an, den Schreiner.
Trinkt er, wird er kleiner.
Schaut, wie flink und frettchenhaft
er an seinem Brettchen schafft.

Seht ihn an, den Hummer.
Trinkt er, wird er dummer.
Hört, wie er durchs Nordmeer keift,
ob ihm wer die Scheren schleift.

Seht sie an, die Meise.
Trinkt sie, baut sie Scheiße.
Da! Grad rauscht ihr drittes Ei
wieder voll am Nest vorbei.

Seht ihn an, den Dichter.
Trinkt er, wird er schlichter.
Ach, schon fällt ihm gar kein Reim
auf das Reimwort „Reim“ mehr eim.

Wer hat schon zu viel Zeit und guckt sich auch noch Lanz an? Leute, hallo? Freunde, was los? Phil Collins wohnte jahrelang im Berliner Speckgürtel: Das Haus in der Schweiz hat er heute noch.

Die Sendung ist allerdings, im Unterschied zu vielen seinerseits schön gelungen. Ins Auge haut der Gastgeber auch hier wieder nicht. Ich bin ambivalent: Natürlich will ich ihn nicht schelten, die ganze Zeit lang. Er macht doch nur seinen Job. Eben. Ich kann seine Art nicht leiden und dieses Mister Fairlight sein. Zu leicht, zu seicht, wie abgehangenes Spargelwasser. Hiergegen kann man den bekennenden Nichttrinker Stuckrad-Barre verpfänden, der gelungen reklamiert. Er hat Phil Collins als Counterpart herausgefordert, stellt richtige Fragen, versucht vernünftige Vermutungen und teilt selbst ständig eine Zumutung nach der nächsten aus. So geht Unterhaltungs-Teewieh! Nicht so Markus, Gott wie Lanz. Markus, hast Du das jetzt?

Phil Collins erzählt, er ist seit drei Jahren clean und weg vom Alkohol. Die Sendung stammt aus dem Jahre 2016. Gerade war er nochmal hier, 2019, mit Stadiontour und einem richtigen Weihnachtsmann am Bass, dem bässten Leland Sklar. Eine Art Naturwunder. Und Sohn am Schlagzeug, 18 Jahr, als Phil Collins merklich viel mehr Haar. Und beim Drumsintro von In The Air tonight alle so Yeah! Phil Collins hat im Beatles-Film A Hard Days Night mitgespielt, wo genau wird in der Sendung gezeigt.

Haar haar: Das war jetzt aber ein gelungener Friseurwitz, oder?

Nächste Woche wern‘ die Hesse heftisch Temperature messe…

Weiterführend

Die obige Gebrauchsgrafik stammt von der Website www.blackbirds.tv

3237/19: Lyrik: Ein Gedicht zum Einschlafen zu sagen (aus: Das Buch der Bilder)

Schulklo-Lyrik

Ich möchte jemanden einsingen,
bei jemandem sitzen und sein.
Ich möchte dich wiegen und kleinsingen
und begleiten schlafaus und schlafein.
Ich möchte der Einzige sein im Haus,
der wüßte: die Nacht war kalt.
Und möchte horchen herein und hinaus
in dich, in die Welt, in den Wald.
Die Uhren rufen sich schlagend an,
und man sieht der Zeit auf den Grund.
Und unten geht noch ein fremder Mann
und stört einen fremden Hund.
Dahinter wird Stille. Ich habe groß
die Augen auf dich gelegt;
und sie halten dich sanft und lassen dich los,
wenn ein Ding sich im Dunkel bewegt.

Rainer Maria Rilke

Wir widmen unsere guten, besten Gedanken jenen, die gerade in schwierigen Lebenssituationen stecken, die sie meistern müssen.

Als Meistersänger, Claqueure und Eleven des Glücks, von dem nur Reste noch vorhanden sind. Nicht viele.

(Quelle: Grit Maroske)

3236/19: Positionen: Es muss jetzt sein. Gleich. Keine Zeit zu überlegen.

Ein, zwei, viele, viele Meter, hast Du flugs den Schwarzen Peter (Aufgepasst) #Sinnbild

Ein, zwei, viele, viele Meter, hast Du flugs den Schwarzen Peter (Aufgepasst) #Sinnbild

 

Dass man schreibt: „Ich habe Sie nicht erreicht“ und daher vorab Bli, Bla und Blub per Email schickt. Und das ist viel. Viel mehr als man in einem Telefonat besprechen kann. Bspw. Baupläne eines Architekten. Nun gut. Erst kommen sie unstrukturiert vom Eigentümer. Man sendet es zurück, sagt: „Es ist nicht mein Bauvorhaben, ich weiß nicht, warum ich erst Akten anderer Leute ordnen soll, ich bin Mitleser, aber nicht Mitwisser und ich werde auch keiner, wenn das alles durcheinander ist. “ Wie, oder?

Nicht wahr? Genau. Jetzt kommen Unterlagen sehr viel später, aber geordnet. Das hatte ich parallel mit dem Architekten verabredet. Wir befinden uns in Gewissensnöten. Nicht nach 12 Uhr (Scherz). Man muss uns ja nicht schreiben, uns nicht erreichen zu können, wenn man es erst gar nicht während der Office Auas (Bürozeiten) probiert. Wir sind gewissermaßen einzigartig und daher stimmt’s: Wir sind unerreichbar. Erste Kajüte. Meine Güte.

Das sind Gefühle. Der Betreff einer weggeschickten Kurzemail an den Absender ist eindeutig, die Signatur auch: „Bitte für Anrufwünsche Bürozeiten beachten.“ – Eine Telefonnummer (Aus Datenschutzgründen geweißelt) und eine WhatsApp-Nummer (Dito). Und dieser kurze Satz aus der Barkasse: „Danke. Ich bin nämlich in der Erreichbar.“ Prost.

So geht gute Kommunikation. Sie findet in Echt statt. Und nicht mit Chimären, greif zum Hörer und vergreif Dich in einer Email nicht im Ton. Ruf an.

Der Herr hält sich dann wieder nicht an all diese punktgenauen Informationen, versucht eine WhatsApp-Nummer (für WhatsApp) anzurufen, um so ganz schnell anzurufen, wo genau das Gegenteil erbeten ist. „Ruf mich an,“ sagt die Nachricht, „nette Boys in Deiner Umgebung.“ Aber halte Dich an die Bürozeiten.

Irgendwann isst jeder Mensch mal Mittag und wischt störende Telefonate weg.
Das wird man ja wohl noch tun dürfen, ohne dass Andere dann wider besseres Handeln behaupten: „Der Mann ist praktisch nie erreichbar.“

Hier steht jetzt schriftlich genau das Gegenteil.

Weiterführend

* Ich denk mir: Halt die Fresse! Die WhatsApp-Sprachnachricht

3235/19: Positionen: Was man bei den Bänkern über GbR-Konten weiß!

Investitionsbank Berlin - Bundesallee 210, Berlin-Wilmersdorf

Investitionsbank Berlin – Bundesallee 210, Berlin-Wilmersdorf

Die GmbH kann nicht als Verwalter bei einer GbR eingesetzt werden, dafür ist die Änderung in eine WEG nötig.

Die Bänker sind so schlau. Und ganz klar. Es sind nicht die Mitarbeiter der Investitionsbank Berlin (Foto).

Es ist eine andere Bank, deren Namen uns gerade nicht einfällt.

Die Vorgänge sind mehr unglaublich, aber was so geschrieben wird, haben wir so auch noch nie erlebt.

Der Satz ist wie von einem Perlhuhn, wie Perlwein: Ein Bankmitarbeiter schreibt uns, wann wir aus einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) eine WEG machen müssen.

Antwort: Wenn die GbR eine GmbH als Verwalter bestellt. Jetzt fehlt nur noch der Hinweis auf die DSGVO.

Na, dann haben wir ja wieder was gelernt. Oder? Kann das mal jemand gugeln?

3234/19: Hotspot des Tages: Irgendwo in Pankow – Berlin, Du alte Schlampe – Wir sind immer noch da.

Der Hotspot des Tages - Kartenausschnitt google-maps (2019)

Der Hotspot des Tages – Heute: Irgendwo in Pankow Was mein Herz begehrt: 1) Skingraphix Tatoo Mike Pedross 2) Hauptsache Friseure 3) Majesty Grill 4) Berliner Sparkasse Geldautomat 5) Physio Oasis 6) Toller 31 7) Kita Sternenschaukel 8) Cosmetic Academy 9) Piercingstudio Berlin – Kartenausschnitt Screenshot google-maps (mit Dank) *.jpg


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Der Hotspot des Tages – Heute: Irgendwo in Pankow

Was mein Herz begehrt:
1) Skingraphix Tatoo Mike Pedross
2) Hauptsache Friseure
3) Majesty Grill
4) Berliner Sparkasse Geldautomat
5) Physio Oasis
6) Toller 31
7) Kita Sternenschaukel
8) Cosmetic Academy
9) Piercingstudio Berlin

Kartenausschnitt Screenshot google-maps (mit Dank) *.jpg

Weiterführend
* Alles ist so anders:

Zwanzich15 am 24.05.19 in der Hafenbar Tegel

Zwanzich15 am 24.05.19 in der Hafenbar Tegel

(am 24.05.19 in der Hafenbar Tegel)

3233/19: Positionen: Wie Vodafone das Ende der Elternzeit als Vehikel benutzt, um sich persönlich vorzustellen.

Stoppen Sie ihre Werbung, sonst erschiessen wir diesen Hund!

Frau Schniederpelz von #Vodafone sagt, sie kommt aus der Elternzeit und ruft alle ihre Kunden an, um nicht persönlich herein zu schneien. Habe gesagt, es ist Mai, und im Winter hätte ich keine Zeit und einen super Winterdienst, ob sie die Kontaktdaten haben will? Ihr freundlicher Entertainment-Singsang nervt: Ich brülle, was ihr einfällt, es gibt nichts gemeinsam. Wenn sie nicht aufhöre, auch drei Altverträge – Ende Banane. Widerliches Parkett. #Telefonmarketing

Ohne Worte.

3232/19: Positionen: Für wen die DSGVO im Tagesbetrieb nicht gilt: Gerichtsvollzieher als Vollstreckungsbeamte des Amtsgerichts Wedding

Nr. 5 lebt! Rettet die Telefonbücher!

Nr. 5 lebt! Rettet die Telefonbücher!

Das Telefon ringt. Obwohl es heute den Eindruck macht, als sei Totenfreitag. Nichts geht. Und dann dieser eine Anruf. Er durchschneidet die Stille.

Rrringgg…
Schneider (Name geändert), ich bin Gerichtsvollzieherin in der Xystraße in Wedding.
Und?
Ich hab hier eine Pfändung für Yilmaz und Sie sind doch hier so was wie der Vermieter? Hallo?
Ja, hallo?
Ja, stimmt das?
Ja, was? Sind Sie Gerichtsvollzieherin?
Ja, wieso?
Na, Sie glauben doch jetzt nicht im Ernst, dass ich hier was wissen will? Erstens verwalten wir hier Eigentumswohnungen und wer da wohnt, wissen wir gar nicht in jedem Fall. Aber hinzu kommt folgendes: Sie glauben doch nicht im Ernst, wir können Ihnen am Telefon Dinge wie diese zurufen? Sie rufen von irgendwo von der Straße an. Verstehen Sie das?
Ja, ähem, gut, das werde ich mir merken.
Gut, merken Sie sich das.
Auf Wiederhören.
Naja. Nun.
Krrrkkkss (Aufgelegt)

(Der abgeschlossene Internetkurzroman)

3231/19: Positionen: From Hero to Zero und zur Raumvergabe für Versammlungen in Berliner Schulen

90 Jahre Funkturm Berlin

„Ihr Antrag wird zeitnah bearbeitet. Bei etwaigen Anträgen bitte ich eine entsprechende Bearbeitungszeit (in der Regel 4 – 6 Wochen) zu beachten.“ Bezirksamt in Berlin, zur Anfrage, einen Raum für 1 Abend anzumieten (Schule) #fromZeroToHero #BeBerlin #WeCanBeHereosJustForOneDay

Unter www.bildung.berlin.de/Schulverzeichnis/ kann man sich die örtlich in Frage kommenden Objekte aussuchen.

Nur dass eine örtlich vernünftige Einkreissuche dort nicht klappt.

Aber das ist ja auch nicht das Thema EDV-Usability hier. Nein, es geht um die Verschriftlichung komplexer Lebenssachverhalte. Wie dem, einen Raum für einen Abend zu mieten. Bitte 2019 schon mal die Termine für 2020/21 sichern. Sicher ist sicher. Aber vier bis sechs Wochen Bearbeitungszeit einplanen und alles per Webformular. Sagen sie in der Email. Mal sehen, ob sie auf Emails dann gar nicht antworten. Also auf Antworten nicht antworten. Herrjemineh!!!! Es hackt.

3230/19: Stop: Handwerkeranfrage nach Angeboten

Zuverlässig versucht ein Verwalter in Berlin die Art Angebote zuwege zu bringen, die einfach nicht kommen. Wir können es noch so oft erbitten: Die Firmen sind entweder kleine Betrüger und bieten großmäulig Dinge an, die sie nicht halten können und dann ist auch gut, dass sie wenigstens nicht mal schaffen, Angebote zu schreiben. Solche Versager. Nun fängt man als nächstes an, große Stoppschilder ins büroeigene Adressverzeichnis reinzubasteln und damit den Missstand aufzuheben und zu verwalten, dass erneute Anfragen an bestimmte Firmen auf gar keinen Fall erfolgen dürfen.

Oder die Firmen, die dann einfach wohlfeile Angebote raushauen. Und einfach ca. doppelt so teuer sind, als es bisher der Fall war. Eingeschliffene Geschäftsbeziehungen gehen futsch. Handwerker und Lieferanten brechen weg, sie sind überfordert, ausgelaugt, es fehlt ihnen Personal und nun kommen auch noch Angebotsanfragen.

Wie aber trennt man nun Spreu vom Weizen? Wie verwaltet man sein Wissen: Das ist ein Versager! Ganz einfach: Löschen. Aber löschen ist auch gefährlich. Das ständige Monitoring auf dem Berliner und Umgebungsmarkt ist flächendeckend und wie schnell geraten wir ein zweites Mal an einen Betrüger?

Widersinnig: Gerade erst gibt es jetzt eine Datenschutzgrundverordnung, die kleinlich und pedantisch das Bevorraten von Daten regelt. Und gleichzeitig ist es jetzt um so erforderlicher, sein Wissen nachprüfbar aufzuschreiben und abzuspeichern: Damit sich Negativität nicht ständig wiederholt.

Dieser Beruf war auch schon mal einfacher. Wir merken es: Unsere, aber auch Kunden anderen Verwalter werden immer unzufriedener. Weil einfach gar nichts mehr richtig läuft.

So ein Mist. Wer noch seinen Namen tanzen kann, hat wenigstens etwas vorzuweisen. Und ansonsten fordern die Beamten der Berliner Verwaltung einen heraus. Feindbilder entstehen.

Weiterführend