1790/13: Positionen: Der § 35a EStG wirkt wie ein sinnleerer Vorschriftenfaschismus

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Austrittserklärung für´s Finanzamt

Austrittserklärung für´s Finanzamt

Talking about Nähkästchen: Nennt man das „Vorschriftenfaschismus?“ Oder „Rigorismus“? Egal, wie man es richtigerweise nennt, es ist ein sich verselbständigender Staatsapparat mit übelsten Auswirkungen auf die Gesamtwettbewerbsfähigkeit der Gesamtnation Deutschland. Und es geht: um nichts…., wie ein paar Beispiele aus der Praxis belegen.

In Zeiten ausufernder Steuervorschriften liegt die Frage von Steuervorteilen im Ermessen des Betrachters. Er wendet die Vorschriften an, um den steuerlichen Nutzen zu ziehen. Eine ganz andere Position wäre es, sich dem Vorschriftenwahn gänzlich zu verweigern. Das geht aber nicht. Wenigstens im Dienstleistungsbereich „Hausverwaltung“ sind wir seit längerem mit der Erfassung „Haushaltsnaher Dienstleistungen“ und „Handwerkerleistungen“ gestraft. Let´s talk about us: Und all die Anderen, die uns als Auftraggeber zu ertragen haben.

Rechtsgrundlage hierfür ist § 35a EStG. Ursprünglich als „Konjunkturlokomotive“ und zur „Bekämpfung von Schwarzarbeit“ gedacht, wird die jahrelange Anwendung dieser Vorschriften nicht den wirklichen Lebenssachverhalten gerecht, die der Besitz von eigengenutztem Wohnungseigentum in sich trägt. Ein paar Beispiele aus der Praxis belegen, dass die Anwendung dieser Vorschrift bei Lichte betrachtet „vollkommen irre“ ist und in keinem Verhältnis zum Nutzen steht.

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1788/13: Linktipp: Michael Zoll hat das Laternenmuseum besichtigt und Fotos gemacht

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Soldatenlieder „Lilli Marleen“ by Lale Andersen (via Youtube)

Wir vernichten sukzessive unser kulturelles Vermächtnis zugunsten von Lobbyisten und einzelnen Interessengruppen. die Berliner Gaslampen waren schon immer eine Art Wahrzeichen von Berlin und wenn wir diese demontieren, demontieren wir auch unser Verständnis und städtebauliche Geschichte. (Susanne Dühmert, hier)

Das ist schön. Michael Zoll hat sich herumgetrieben und das Gaslaternenmuseum angesehen und Fotos gemacht, ist verlinkt.

Susanne Dühmert setzt sich für den Erhalt von Straßenlaternen (Gas) in Berlin ein. Berlin, das virtuelle Dorf. Die Initiative ist ebenfalls verlinkt.

Gruß an beide. S´wackelt die Heide.

Weblotse

1785/13: Positionen: Die Welt mit lustigen kleinen Grafiken erklären #Entwürfe

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Gebrauchsgrafik: Außendienst

Gebrauchsgrafik: Außendienst

Die Glaubens-Kongregation der Ehrfürchtigen fragt: „Was soll´s?“ Und „Warum macht der das?“ Du sagst: „Einfach nur so.“  Wird schon einen Sinn haben. Nicht alles muss man erklären.“ – Ein Erklärungsversuch

Es gibt ein kurzweiliges Blog, das uns die Welt mit Excel-Grafiken erklärt. In vielerlei Hinsicht kann man Tortengrafiken aus der Welt der Tabellen umbiegen. Man muss nur die Komik darin sehen. Alles unmöglich. Alles möglich.

Ähnlich ist es mit Gebrauchsgrafiken, Schnitzel von Bildern, Ikonen, Ausmalbildern, um zu visualisieren. Das kann man sein lassen. Oder benutzen, um Message „zu transportieren“. „To brief our Detektiv“ zu sagen, ist dämlich, komplettbekloppt. Als kürzlich eine 23-jährige sagte: „Ihre Email ist so durchsetzt, was wollen Sie mir eigentlich sagen?“, da sagte sie: „Keinen Sprachdurchfall, bitte.“ Schluck.

Ich Idiot, … Nüchternheit, Reality und Sinn fürs Wesentliche, das wünsche ich mir. Dann könnte ich schlicht Aufgaben verrichten und müsste nicht stets noch irgendein Kopfkino abschalten, mich dazu zwingen, weil es mich unverabredet anspringt, während ein Hausaushang zu zimmern ist. Habe ich zu viele Freiheiten? Warum sperrt mich niemand ein in engmaschige Arbeitsprozesse? Ich fürchte, diese Gedanken bringen mich auch nicht weiter. Die Grafik hängt jetzt bald in Lichtenberg. Die vorüberziehen, werden anhalten und sich fragen: Was soll das? Genau deswegen habe ich sie angefertigt. Ein „Eyecatcher“. Ich will partout, dass der Aushang gelesen wird. Viele Aushänge leiden unter ADS, Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom. Meine nicht, sie werden wahrgenommen. Weil Worte (und kleine Bildchen) „meine Sprache“ sind.

Weblotse

1778/13: Positionen: Die Updates meines Lebens #Alltag

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Apple-Store am Ku´damm, Berlin (facebook-Video via Socialcam)

Apple-Store am Kudamm: Hier kauft man das, was vom Mainstream nachgefragt wird. Sonderapplikationen, ausgefuchste TechWare bekommt man hier nicht, dafür ist das Flair gekonnt inszeniert. Wie auf einem Campus des Weltwissens stellen sich hier Teenager vor die Webcams der Geräte, zappeln und posieren herum und versuchen schon jetzt einmal vorsorglich, sich gekonnt in Szene zu setzen. 2 be unique with all the others here. Endlich einzigartig.

Die Updates meines Lebens vollziehen sich leise, still, aber bemerkt. Während ich schon loslegen will, benötigt am Morgen der PC erhebliche Eingriffe und Neustarts, um überhaupt wieder ordnungsgemäß arbeiten zu können.

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1777/13: Positionen: Der schwäbischen Hegelmonie den Kampf angesagt, mit Currywurst

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Hegel & die schwäbische Currywurst

Foto & Zitat: Urheberrechte hier

Currywurst ist die Waffe der Berliner gegen die Schwaben. Die Soße steht für das Blut, das wegen schwäbischer Ideologie vergossen wurde. Die Wurst steht für die Zerstückelung, die die Schwaben über Berlins Bevölkerung gebracht haben. Das Currypulver steht für den Zynismus ihres kolonialen Systems. #Zitat des Tages

Berühmt war schon der Kunzelmann. Er warf mit Eiern, keine Hartgekochten. Gott sei Dank. Wo fragt 2013 der schwäbische Berufungsblogger, um nicht gehörig auf die Maultaschen zu erhalten? Weil kein Impressum existiert und kein Copyright-Vermerk.

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1776/13: Positionen: Ein schwanzloser Hund kann seine Freude nicht zeigen (albanisches Sprichwort) #Unterlagen-Tango

Ein schwanzloser Hund kann seine Freude nicht zeigen (albanisches Sprichwort)

Ein schwanzloser Hund kann seine Freude nicht zeigen (albanisches Sprichwort)

Ich bitte um eine Zusendung von den folgenden Unterlagen:
1.      Teilungserklärung
2.      Protokolle der letzten Versammlungen, Beschlüsse
3.      Wirtschaftsplan
4.      Letzte Wohngeldabrechnung
Vielen Dank im Voraus (aus Email an Hausverwaltung)

Geübt im lateinamerikanischen Tanz wird heute der „Unterlagen-Tango“ gegeben. Die Wohnung soll verkauft werden. Nun ruft der Eigentümer an. Wir sagen: „Wieso?“ Und: „Das haben Sie doch alles schon.“ Er hat es nicht, sagt er. Wo ist es? Er weiß es nicht. Dann verbessert er sich: „Er hat es gehabt, weiß aber nicht, wo es geblieben ist.“ – Dann kommt diese Email. Am nächsten Morgen ruft er wieder an. Wo es bleibt? „Haben Sie die Email überhaupt bekommen?“ Und „Schicken Sie es per Email.“ Man kocht innerlich. Jemand beschäftigt uns mit seinen Problemen, die alles betreffen, was er hat. Eine Eigentumswohnung, eine Teilungserklärung, X Protokolle der letzten Versammlungen, Beschlüsse, Wirtschaftsplan, letzte Wohngeldabrechnung. Die Anfrage kommt per Webformular.

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1773/13: Positionen: Ausgebuht, geschlagen, weggemobbt – Meinungsvielfalt, Maulwurftaktiken, Rezensionen + Narzissmus en gros im Internet

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Briefe aus dem Untergrund

Briefe aus dem Untergrund

Heute weiß er sich zu wehren. Er nimmt zu Einsätzen, bei denen es Ärger geben könnte, vorsichtshalber Pfefferspray und sein Handy mit auf das Feld. Kürzlich hat er sich eine kleine Kamera gekauft, die steckt er sich an die Brusttasche seines Trikots, um Beweisfotos machen zu können, falls er angegriffen wird. (aus: Freiwild, über Aggressionen gegen Fußballschiedsrichter, Artikellink hier)

Wie der SPIEGEL in seiner Ausgabe 50/2012 berichtet, werden Schiedsrichter in Fußball-Amateur- und Jugendligen „bedroht, bespuckt und zusammengeschlagen“. Eine gute Idee, auch Internetblogger, Bewertungsportal-Kritiker und Freiwild-Journalisten ähnlich zu geißeln? Weil sie missliebige Dinge sagen, die sonst niemand sagt. Eine Beschreibung der Theorie, im Internet sei zu wenig Platz für alle Meinungen.

Wer sich regelmäßig mit Selbstgeschriebenem an die Öffentlichkeit wendet, besitzt „Sendungsbewusstsein“. Das gefällt nicht jedem. Diejenigen, deren Machenschaften zur Sprache kommen, fühlen sich schnell auf den Schlips getreten. Sie fühlen sich „in die Öffentlichkeit“ gezerrt. Die Öffentlichkeit sind wir: Internetnutzer haben heute überall Smartphones dabei. Man ist in der Lage, Geschäfte, Lokale, Orte -locations- aufzusuchen und zuvor deren Ranking zu prüfen. Was sagen Andere darüber? ist ein „geflügeltes Wort“. Diese Art Wort-Geflügel ist aber auch „das gerupfte Huhn“, der verrissene Lebensmitteldiscounter, die Restaurantkette mit Pferdefleischanteil oder der Schlüsseldienst an der Berliner Hauptstr. in Beautymountain, Schöneberg. Der Konsument war schon virtuell da und hat gelesen, wie es dort ist: „Over the hills and far away…“

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1764/13: Positionen: Alle sagten, das ginge nicht und dann kam einer, der hat´s einfach gedacht

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Investitionsbank Berlin - Bundesallee 210, Berlin-Wilmersdorf

Investitionsbank Berlin – Bundesallee 210, Berlin-Wilmersdorf

Alle sagten, das geht nicht. Und dann kam einer, der hat´s einfach gedacht. #Sinnsprüche – Die geistigen Dünnbrettbohrer Deutschlands fressen ihr Sägemehl.

Der Bank an unserer Seite schreiben wir heute wichtige Tatsachenfeststellungen ins Gebetsbuch, wörtlich:

(Anfang) „Also, ich fände es ja zur Vermeidung ständiger monatlicher Buchungen viel besser, wenn Sie für jedes Konto „Accountings“ durchführen und die Buchungsposten nur noch einmal jährlich im Voraus oder im Nachherein abbuchen. Das wäre 11 X weniger Arbeit, als diese ständigen Kleinbeträge ständig wegbuchen zu müssen. Sie sagen jetzt bestimmt, das ist das System und das geht nicht anders. Aber besser wäre das. Ganz ohne Zweifel. Lapidarvorgänge zu einem zusammenfassen, ist der richtige Weg.

Schöne Grüße an die Konzernrevision.“ (Ende)

Dem ist kaum etwas vernünftig entgegen zu setzen. Wir warten auf Antwort.

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1758/13: Protokollsprech: Vom Hinterkopf, dem proaktivem Betreiben und dem aus den Augen verlieren

Begehungsprotokoll

Begehungsprotokoll

Schwyzerdütsch isch ä Sommelbezeichnig fyr diejenige alemannische Dialekt, wu in dr Schwyyz un im Liechtestai gsproche wärre. In sinem Buech Was isch eigentli Schwyzerdütsch? (Originaltitel: Was ist eigentlich Schweizerdeutsch?) definiärt dr Arthur Baur scho im erschte Satz, dass Schwyzerdütsch d’Umgangssproch sig, wo im alemannische Teil vo dr Schwiizerische Eidgenosseschaft allgemein gültig sig. Es sig die diräkti Fortsetzig vom Idiom, wo die alemannische Iiwanderer mit sich brocht heige, wo sii sich in dr Schwiiz niidergloo heige. (Schwyzerdütsch, hier)

„Protokollsprech“ ist auch „Protokolldütsch“: Jörg Kachelmann gibt Wetterprognosen auch gern mal auf Schwyzerdütsch. Das klingt umwerfend. Eines Tages wird Schwyzerdütsch in der Meteorologie als Amtssprache eingeführt. Scherz.

Das Begehungsprotokoll enthält die Fußabdrücke mit den Notizen der Gehenden. Das Versammlungsprotoll enthält u.a. folgende Passage in Protokolldütsch: „Die „Entsendevertreter“ der WEG in die Vertreterversammlung werden gebeten, diesen Punkt bei passender Gelegenheit im Hinterkopf zu behalten. Ob er proaktiv geklärt werden muss, ist fraglich. Eventuell lässt man ihn einfach auf sich beruhen?“

So weit, so klar. So unklar, unverbindlich, aber immerhin: Notiert ist notiert. Ja, so wird das gehandhabt. Weiter arbeiten…

1753/13: Positionen: Wer wird gutverwaltet glücklich? Der Verwalter? Die Wohnungseigentümer?

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Messerscharfer Verstand - Beim Bloggen nicht hinderlich!

Messerscharfer Verstand – Beim Bloggen nicht hinderlich!

Ein Wohnungseigentümer schreibt eine SMS:

Sie werden in diesem Haus nicht mehr glücklich. Sie geldgeiler Armleuchter (* Formulierung geringfügig öffentlichkeitsgerecht abgeändert, wir bitten um Verständnis!)

Dann hat er damit einem Verwalter gesagt, wo´s jetzt – ab sofort – lang geht. Langzugehen hat. Der kann – ab sofort – nichts mehr richtig machen, was er tut, ist zwecklos. Es ist ein Gelübde. Losgelöst von persönlicher Zuspitzung: In einem gut verwalteten Haus werden Wohnungseigentümer glücklich. Nicht Verwalter. Die wohnen dort. Nicht der. Eine Wohnanlage mit ca. 30 Wohnungen bringt ca. 650,- EUR pro Monat. Schreibt man für 500,- EUR Briefe + Emails zur Konfliktbefriedigung auf psychologisch anspruchsvollem Niveau, rechnet sich das nicht.

Der Verwalter hat einen Glücksgriff mit gedeihlicher Verwaltung und verständigen Wohnungseigentümern. Es gibt WEGs, die gelten als schwierig. Erst wenn der letzte Punkt aufgearbeitet ist, sind Eigentümer glücklich. Vielleicht sind sie glücklich, dass ihnen dabei jemand half, der ein geschicktes Händchen für sie führte. Eventuell sind sie undankbar. Oder sie verschleißen Verwalter wie andere Frühstücksbrötchen. Mit Schrot und Korn. Manche Prophezeiung aus dem Wutbürger-Evangelium ist für Atheisten in Wohnungseigentumssachen wortsprachlich falsch. Es erreicht einen nicht, klingt vom Verstand fern. Man muss erst mal frei vom Glauben sein. Dann flutscht es. Oder nie.