975/10: Trauer: Deutschland trägt heute Trauer, titelt Bild und hat sogar Recht damit #Loki Schmidt

Eine Kerze für Loki Schmidt und die Gedanken bei Helmut Schmidt. Die BILD-Zeitung überträgt einen Livestream der gerade laufenden Beerdigung.  Wir schweigen!

Kondolenz auf gesichtspunkte.de

880/2010: Kampagnen: Die Berlin-Zehlendorfer Waltraudstr. bekam jetzt -endlich!- ihren ersten Stolperstein

Verlegebeispiel (Quelle: stolpersteine)

Am Samstag, den 03. Juli 2010: Es ist richtig heiß in Berlin-Zehlendorf, 33,5 ° Celsius zeigt das Thermometer um 14:05 Uhr an. Michael Rohrmann, Projektbeauftragter für den Kirchenkreis Teltow-Zehlendorf, ruft bei Thomas Gotthal an: „Wir sind jetzt am Wilden Eber, gerade fertig, in fünfzehn Minuten sind wir da!“. Um 14:25 Uhr trifft Rohrmann zuerst ein, wenig später folgt ihm ein metallicroter, kleiner Kastenwagen, an Bord Günter Demnig, Projektinitiator des Projekts Stolpersteine. Um 16 Uhr wird in Südafrika das Fußballspiel Deutschland:Argentinien beginnen. „Say No To Racism“ werden die Spieler eingangs auf einem großen, blauen Transparent vor sich hochhalten, sie werden es alle hoch halten, um damit ein klares Nein zu jeder Form von Rassismus zu bekennen! Wer das vor Fußballpublikum auf der ganzen Welt sagt, der wird wahrgenommen!

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829/2010: Nachruf: Irmgard V. aus Berlin-Lankwitz ist verstorben – Versuch eines Nachrufs

Ausriss aus Todesanzeige - Herrmann Hesse

Ausriss aus Todesanzeige - Herrmann Hesse

Berlin-Lankwitz ist ein alt gutbürgerliches Bollwerk gegen zu viel Modernität, südlich von Steglitz gelegen. Vor kurzem verstarb hier die Politikerin Hanna Renata Laurien, in ehrwürdigem Alter. An einem Tod zu diesem späten Zeitpunkt eines gelebten Lebens hat man nichts auszusetzen. Der Tod kann einem passieren. Unter ganz bestimmten Umständen mag der Tod sogar die Befreiung von einer großen Last, einer Bürde sein, die man zeitlebens oder auch nur abschnittsweise zu tragen hat. Dies gilt im Besonderen auch für Irmgard V. aus Berlin-Lankwitz, geboren 1924 und verstorben am 4.6.2010.

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775/2010: Jahrestag: Der 12. April 2010 als Gedenktag wurde/wird in Berlin unbeachtet begangen

55696 ermordete Berliner Juden

Über die Berliner umgekommenen Juden während der Naziherrschaft (1933-1945) ist offenbar genau Buch geführt worden. Allerdings ist wahrscheinlicher, dass auch noch welche nicht erfasst sind. Die Dunkelziffer dürfte noch höher sein. Am 12. April ist der Holocaustgedenktag der Juden. Diese Feier setzte gestern in der Jüdischen Gemeinde zu Berlin in der Fasanenstr. in Berlin-Wilmersdorf ein und dauert noch fort: Es werden jetzt die Namen der 55.696 erfassten, ermordeten Juden aus dem Buch vorgelesen.

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Nachruf zu Lebzeiten eines Beirats durch den Verwalter: Für Klaus W. aus N. und eine gute Zusammenarbeit

Viele sagen, dass Gefühle nicht in ein Weblog hineingehören. Sich zu sehr zu äußern, menschlich nachvollziehbar, sei angesichts elektronischer Nachvollziehbarkeit etwas Schlechtes. Das wird hier nur zum Teil so gesehen. Wer seinen Alltag mehr oder minder tagesaktuell beschreibt, der hat gute und schlechte Momente. Menschen, die finden, dass man derartiges nicht erzählen dürfe, sollen das mit sich selbst ausmachen. Wer damit kein Problem hat, äußert sich auch weiterhin tagesaktuell.

Ein Verwaltungsbeirat macht „die Fliege“. Er verkauft seine Wohnungen. Wir schauen zurück auf eine Zusammenarbeit mit Klaus W. aus N., nicht aus B. (Berlin). Klaus W. aus N. hat als „westdeutscher Eigentümer“ im Verlaufe der 80iger und 90iger mehrere Wohnungen in Berlin erworben. Der Vertriebskanal, über den er Wohnungen erworben hat, ist mittlerweile nicht mehr existent. Der Vertriebskanal ist pleite, insolvent. Unsere Wege trafen sich erstmals 1997. Ein (anderer) Wohnungseigentümer hatte den Wohnungseigentümern einer Wohnanlage in Berlin-N. (* Bezirk) empfohlen, die dramatischen Zustände ihrer derzeitigen WEG-Verwalterin mit Hilfe eines beherzten (neuen) Verwalters zu ordnen. Eine erfolgreiche Zusammenarbeit begann. Die Wohnanlage wurde verwaltungsmäßig übernommen, eine Vielzahl von ungelösten Problemen aus Missmanagement, unsauberer Geschäftsführung und dergleichen trat zutage. Eine „zupackende Art“ versprach sich die Wohnungseigentümergemeinschaft.

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Nachruf: Senator Edward Kennedy (77) ist tot

Trauerkerze

Senator Edward „Teddy“ Kennedy (*22.02.1932, + 25.08.2009) ist tot. Er starb im Alter von 77 Jahren an einem Gehirntumor und war der letzte Überlebende der zweiten Generation der Kennedys. Wir erhalten einen Anruf aus New York von jemand, der ihn persönlich kannte, und reden ausführlich über das Leben dieses großen, westlichen Politikers. Kennedy hat viel durchgemacht in seinem Leben, und gehörte zweifelsohne zu den wichtigsten, einflussreichen Amerikanern. Jemand, der ihn kannte und den mit ihm eine Freundschaft verband, sagt uns sinngemäß: Teddy war eine Seele von Mensch. – Seine Liebe zu den Menschen, seine Aufopferung für sein Land und seine kontinuierliche Neugier, die Menschen betreffend, sein stetiges, aufmerksames Nachfragen bei Menschen, um ihre individuellen Gedanken zu erfahren, und auch nächtelange Gespräche gehörten zu freundschaftlichen Empfindungen, die Menschen aus seinem Umfeld schätzten und liebten. Sehr intensive Gespräche, Nähe, Anwesenheit.

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Michael Jackson ist tot. Ruhe in Frieden!

Ruhe in Frieden, Michael Jackson

Michael Jackson ist tot und die Nachrichten dazu sind heute nirgends  zu überhören. Zwei wichtige Personen der Musikgeschichte sagen, neben vielen anderen, Dinge, die uns die Rolle des Ausnahmemusikers Michael Jackson in Erinnerung rufen. Die lebende Musikerlegende Quincy Jones, Produzent mehrerer Alben und selbst überaus erfolgreicher Musiker in vielen denkbaren Kategorien von Orchester- und Jazzmusik, sagte zum Tod von Jackson:

Zitat Ich bin tief erschüttert, ich habe meinen kleinen Bruder verloren – und ein Teil meiner Seele ist mit ihm gegangen.“ (Quincy Jones, Musikproduzent)

Die Popikone Madonna sagte:

Zitat „Ich kann nicht aufhören zu weinen. Ich habe Michael Jackson immer verehrt. Die Welt hat einen seiner größten Künstler verloren, aber seine Musik wird für immer bleiben.“ (Madonna)

Wenige andere Menschen und ihr Ableben führen bei Suchmaschinen wie Google, google news, zum koordinierten Überlaufen und Abschalten der Kapazitäten. Google News ging aufgrund der explosionsartigen Anfragen aus der weltweiten Fangemeinde in die Knie und schaltet sich ab. Die Systemadministratoren gingen von einem koordinierten Hackerangriff aus. Doch weit gefehlt: Es ist nur Michael Jackson gestorben, weltweit. Die Sängerin Celine Dion sagte:

Zitat „Ich fühle mich wie beim Tod John F. Kennedys.“ (Céline Dion, Sängerin)

(Quellen: tmz.com, spiegel.de)

gesichtspunkte.de befasst sich redaktionell nur in Ausnahmefällen mit dem Weltkulturerbe, und selbst wenn Dresden gestern die Einstufung als solches verloren hat, weil die Dresdner eine Brücke brauchen, gehört doch das vorzeitige, viel zu frühe Ableben von Michael Jackson zu den noch erschütterlichen, tragischen Momenten, die wir erinnerungshalber wenigstens streifen und erwähnen wollen. Einen weiteren Berliner Nachruf auf den Tod des ‚King of Pop‘ fand gesichtspunkte.de heute Morgen bereits auf dieser Website.

R.I.P. – Rest in Peace, Michael.

Nachruf: Im Land der untergehenden Sonnen – vom Kneipensterben in Berlin

Prognosen

Schultheiss - typisch Berlin!

Schultheiss - typisch Berlin!

Wir sind in Berlin im ‚Land der untergehenden Sonnen‘. Wie das woanders ist, dazu fehlt mir der ausreichende Horizont. Als Verwalter von Wohnungseigentümergemeinschaften spüren wir (bereits telefonisch) einem Trend nach, den wir anderswo ebenso vermuten. Es geht darum, dass es für uns zunehmend schwieriger wird, geeignete Versammlungslokale für unsere Eigentümerversammlungen zu finden. In Berlin hingen früher überall ‚Biersonnen‘, wie etwa die vom Wimpel des Charlottenburger Pilsner. ‚Engelhardt macht Stängel hart‘, lautete die witzig bemühte Losung von pubertierenden Jungs in den Siebzigern. Oder die Wimpel der Schultheiss-Brauerei, remember?

Sie hießen Sonnen, weil ihre Form an die einer Sonne erinnerte, und für viele engagierte Trinker verhieß diese Assoziation auch in der Tat nur gutes und vielversprechendes. Solche Art Hoffnung weckten die bunten Wimpel, die über vielen Türen hingen. Im Brauereimarkt hat ein riesiger Fusionenkampf angefangen und längst sind viele der vormals berühmten Lokalkolorite untergegangen, verschmolzen und irreversibel ersäuft worden. Selbiges gilt auch für die Berliner Eckstampe. Diese darbt nun besonders nach dem Zick-Zack-Kurs des Berliner Senats ums Rauchverbot und inzwischen fanden Lockerungen statt, wonach Räumlichkeiten unter 75 m², die inhabergeführt sind, rauchen lassen dürfen, alle anderen jedoch nicht.

So absurde Erscheinungen gibt es, dass zum Beispiel in Berlin-Spandau ein Wirt einen Gastraum mit einer dicken Wand hochmauert, um unter die 75 m²-Marke zu springen und in den Genuss der Befreiung vom Rauchverbot zu kommen. Einen anderen, in der Spandauer Bismarckstr. rufen wir heute an. Wir haben dort des Öfteren getagt. Nö, sagt er, das geht nicht mehr. Ich: Wieso? Er: Den Versammlungsraum musste ich abgeben! Ich wusste bislang auch als Immobilienverwalter gar nicht, dass man Kneipen filettieren kann und in einzelne Scheiben geschnitten abgeben, zurückgeben kann. Ja, ja, das Rauchverbot macht’s möglich. Er bestätigt, es ist die eingangs bereits erwähnte Maßnahme. Ein völlig absurder Zustand: Aber es ist Realität.  Wir werden unsere Versammlungen künftig wohl eher in edlen, schicken Hotels veranstalten.

Markenzeichen Schultheiss-Brauerei - Quelle schultheiss.de

Markenzeichen Schultheiss-Brauerei - Quelle schultheiss.de

R.I.P. – Monica Bleibtreu ist tot

 Trauerkerze

Eine großartige Schauspielerin ist tot. Ruhe in Frieden, Monica Bleibtreu. Ohne große Worte unsererseits. Einfach nur in ehrendem Andenken.