1409/11: Alltag: Auf dem Anrufbeantworter der Hausverwaltung gehen immer wieder seltsame Wünsche ein

Gute Kommunikation? Telefon

Gute Kommunikation? Telefon

Ja, schönen guten Tag. Mein Name ist Alexander Kwasniewski (*). Und zwar -ähem, räusper- habe ich schon vor einem halben Jahr einen Antrag gestellt wegen Ausreise in den USA, äh, wegen der Gesundheitsuntersuchung. Können Sie mich bitte zurückrufen unter 694 22 10 (*) – Anruf bei Hausverwaltung (Anrufbeantworter, 13:23 Uhr)

(* = Persönliche Daten verändert – wegen Arztgeheimnis der Hausverwaltung)

Der Anruf kam  heute um 13:23 Uhr und ist kurz und präzise.

Allerdings wäre es von Vorteil gewesen, wenn sich der Anrufer den einleitenden Begrüßungstext der Hausverwaltung richtig angehört hätte, der schon Verständlichkeits-Oskars gewonnen hat und eindeutig ist. Bleibt die Frage ungeklärt, ob die Hausverwaltung bei neuen Entwürfen von Einleitungs- bzw. Begrüßungstexten ausdrücklich aufnimmt: Wir führen keine Gesundheitschecks zwecks Ausreise in die Vereinigten Staaten von Amerika durch. Tun wir aber auch wirklich nicht. Ganz ehrlich.

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(EP)

1408/11: Vorverwalter: Der ehemalige Verwalter ist (immer) an allem schuld! – Oder trügt uns hier die Erinnerung?

Die Wohnungseigentümer bleiben! Die Verwalter kommen und gehen! (Quelle: ich selbst, Vorlage: Die Deutschen bleiben! Die Hitler kommen und gehen! Joseph Stalin) – Aber was bleibt von einem früheren Verwalter nach vielen Jahren als Erinnerung an ihn wirklich noch hängen ? Würde es eine gute Erinnerung sein? Die Antwort ist recht einfach: wohl kaum. Aus welchen Gründen auch immer ein Verwalter gegen einen neuen ausgetauscht wird, im Wesentlichen ist es der dringende Wunsch nach Veränderung, von wem auch immer.

Die beruflichen Jahre ziehen dahin. Wir schauen zurück auf eine berufliche Tätigkeit seit ihrem Anbeginn im September 1980. Wir schauen zurück auf eine Vielzahl von Jahren. Sie haben uns geschliffen. Wir waren jung, wir waren (fast) schön, wir sollten neue, bedeutende Wege gehen. Doch jetzt sind diese Jahre alle dahin, verstrichen. In unseren Erinnerungen sind schon viele Menschen verblichen. Oder zumindest weniger konturenscharf, unscharf, verschwommen. Wir leben ganz im Hier und Jetzt. Was sich spinnert esoterisch anhört, ist aber so nicht gemeint. Wir schauen nicht im Wesentlichen zurück zum Anfang von allem, sondern nach vorn: in die Zukunft. Die gestalten wir kreativ, wir wenden möglichst viel zum Besseren. Interessant ist aber die Erinnerung an damals doch. Hiervon handelt die nachfolgende Geschichte und sie erzählt zwei unterschiedliche Sichtweisen auf ein und dieselbe Erinnerung.

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1369/11: Verwaltervertrag: Schuld war nur der Bossa Nova! Der war schuld daran! Von den „7 Sünden“ eines Verwalters!

Die Sache ist anders gelaufen als geplant. Nichts ist passiert. Woran hat es gelegen? War´s der Mondenschein? No no, der Bossa Nova! Oder war´s der Wein? No no, der Bossa Nova! Kann das möglich sein, yeah yeah, der Bossa Nova war schuld daran. Steht der Bossa Nova als Synonym für „den Verwalter“? Fragen über Fragen. Die Strategie, richtig darüber zu denken, entblättert dieser Seelenstriptease. Das ist Häuptling „Der Möglichst Immer Früher Als Andere Kommt, auf indianisch“: „Aha!“

Schuld auf sich zu laden, ist des Verwalters Sache -normalerweise- nicht. Er kann sich keine „7 Sünden“ leisten, darf also nicht schuldhaft handeln. Die „7 Sünden“ hat bereits der Berliner Soul- und Funkmusiker Dirk Zöllner auf seinem gleichnamigen Album kenntnisreich beschrieben. Das reicht, um sauber, klar und unverfroren zu denken. 

Ein Verwalter hingegen darf nicht schuldhaft handeln oder auch z.B. „schluderhaft“. Schuld und Schluder sind zwei Teppichluder im Beruf des Verwalters. Im schlimmsten Fall wird die Sache ein Fall für die Vermögensschadenhaftpflichtversicherung. So ein Fall ist die verabredete Schritt-für-Schritt-Handlung namens „Sanierung von teils defekten Garagen-Fertigteileinhausungen“ aus hässlichem Waschbeton mit Dächern obendrauf, wenn Schuld und Schluder am Werke sind. Ein bisschen Geld in die Hand nehmen und so etwas sanieren, das ist der Bedarf, der bereits beschlossen ist zu tun. Schon seit längerem.

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1325/11: Hausordnung: Im deutschen Verbotsschilderwald sind Skurrilitäten keineswegs selten! #One Way Wind

Und die Lieder singen weiter
vom Frieden auf der Welt.
Und der Wind ist ihr Begleiter
unterm weiten Himmelszelt.
Ja wir hören immer wieder
und es klingt so wunderbar,
wenn die Menschen sich nur lieben
werden Märchen einmal wahr.

One Way Wind, The Cats, 1973

Ja, man kann alles ordentlich beschriften. Das geht. Kein Problem.

Wir kennen Mehrfamilienhäuser, in denen alle 5 m irgendein Hinweis, eine freundliche Belehrung und/oder ein Warnhinweis für „mehr korrektes Verhalten“ der Hausbewohner angebracht ist. Schon vor einiger Zeit haben wir uns in Berlin-Kreuzberg in einem „nicht von uns verwalteten“ Treppenhaus darüber beölt, dort steht: „Fahrräder abstellen verboten!“ Direkt dort, wo die Fahrräder immer stehen. Mit Vehemenz und trotz alledem. Nun streunerten wir wieder durch die Gegend dort und gelangten noch einmal dorthin, wo wir schon waren.

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1315/11: Linktipp: Ein Arbeitstag im Callcenter, eine Satire

Die Quadratur des Kreises macht der Mitarbeiter im Callcenter mehrerer Firmen durch. Als er fertig ist, fängt die Sache wieder von vorn an.

Die Sache lehrt uns: Suche dir deine Geschäftspartner möglichst auch danach aus, wie sie arbeitsmäßig gestrickt sind. Und hinterfrage, wie der Telefonsupport später erfolgt. Rechtzeitiges Fragen kann Gold wert sein. Auch wir sind „callcentergeprüft“, nein leidgeprüft, was derartige „Outsource-Techniken“ angeht. Deshalb ist das „Wasser auf unsere Mühlen“ und wir verlinken es gern. Danke an rp-online.

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1303/11: Kunden-Feedback: Der Mensch ist nicht frei von Emotionen, sogar im Beruflichen. Eigenlob stinkt, Fremdlob geht in Ordnung!

Ein gutes Lob geht runter wie Öl! (Redensart)

In unserem Berufsfeld der Verwaltung fremder Interessen und Vermögenswerte stehen wir des Öfteren allein auf weiter Flur. Worüber bekommen wir Feedback unserer Kunden? Ob sie zufrieden sind? Was wir falsch gemacht haben und -noch besser- was richtig? Wir gehören ja nicht zu den global playern mit siebzigtausend verwalteten Einheiten, die sich einen eigenen Diplom-Soziologen als Berater und einen Diplom-Psychologen für unsere „psychological identy“ beschäftigen können. Nein, wir handeln tagtäglich aus dem Bauch heraus und nicht selten auch mit einem strategischen Kalkül Richtung „wohlfühlen“. Oft sind es kleine Dinge, die Menschen glücklich machen. Z.B. der Türschließer am metallenen Hoftor, der immer einem lauten „Krawumms“ ins Schloss fällt. Hier helfen manchmal kleine Gumminoppen oder ein „Diktator“, der mit einer sanft laufenden Feder das Tor leise verschließt. Und schon ist alles gut. Eine Art grundlegender, einfacher und allumfassender Anerkennung befand sich am 19.07.11 in unserer digitalen Eingangspost: sie war blendend formuliert, kurz und knapp, erschlug mehrere Gesichtspunkte und erfreute unser Herz. Ein Kunde schrieb uns per Email folgendes:

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1258/11: Video: Ein Traum von einer Nachbarin

Digitale Aufzeichnung mit Videohandy

Sind Sie jetzt fertig? Rückfrage des Beleidigten bei 0:45 Minuten des Videos

Wir wissen nicht, was zuvor vorgefallen ist, aber es hatte wohl Auswirkungen. Deshalb ist es trügerisch, den Beweiswert eines Videos heranzuführen. Allerdings gibt es die Emotionalen, die außerhalb jeder menschlichen Form schimpfen, sie spucken, zetern und beleidigen einfach nur noch. „Ich hab den Kanal gestrichen voll.“ Heutzutage jedenfalls kein völlig risikofreies Unterfangen mehr: auf  jedem Handy gibt es Aufzeichnungsmöglichkeiten und schon ist der Wortlaut mit bewegt-erregten Bildern sauber und gerichtsfest dokumentiert.

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1243/11: Kommunikation: Es gibt äußerst heitere Telefonspiele für Büromenschen, z.B. gab es das WBK-Spiel!

Wir kennen die Schwarmtheorie von Frank Schätzing, dessen gleichnamiger Roman überaus erfolgreich war. Wir kennen die isländische Flugasche aus der Praxis über ganz Europa und selbst Präsident Obama tut gut daran, vor der Wolke herzufliegen. Rücksicht nehmen auf innere Sachzwänge. Wie ist es aber mit den Kunden, die schlichtweg mal anrufen müssen, um „ihre Geschäfte zu erledigen“? Sie werden ohne Rücksicht auf Gefühlsverluste insgesamt „outgesourct“ in Callcenter, bei denen Mitarbeiter dämliche Antworten auf hundsgescheite Fragen geben. Oder man dreht den Spieß einfach mal um.

Wie hassen wir alle das? Man ruft irgendwo an, um etwas zu klären und dann geht so ein Callcenter ran. „Ja bitte?“ – „Nein danke!“ will man gleich sagen. Man weiß es ja: die großen Unternehmen haben „outgesourct“ und verlagern ihren „Telefonsupport“, in Wirklichkeit ihre Ansprechbarkeit, nach Irland (Hewlett Packard) oder nach „Hamudistan“ (Heinz Erhardt), wie spricht man denn solchen Idiom? Abgebügelt, verlassen und ignoriert werden wir. Erlaubt sind nur noch „mainstream“-Fragen, alles weitere geht an Fachabteilungen bzw. Fachidioten. Die Folge: Du wirst, mit etwas Glück, weiterverbunden. Oder es wird „ein Rückruf notiert“. Und dann rufen sie dich irgendwann später an, während du mit dem Kopf schon wieder ganz woanders bist. „Rückruf bei sich bietender Gesamtunverträglichkeit“.

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1242/11: Linktipp: Peter Glaser bewirbt auf heise.de „Neues aus der Gähntechnik“ #Netzlangeweile

Echtzeitstrom - Peter Glaser, Zitat

Echtzeitstrom - Peter Glaser, Zitat

Zutreffend verortet Peter Glaser facebook & Co. ins Forschungsgebiet der „Gähntechnik“, Aufmerksamkeitsfaktor: ständig nachlassend. facebook ist noch nicht das letzte Wort, weltweit, eher eine Art Zwischenstadium und, so Peter Glaser ein proprietäres System.  Spricht Hannah Ahrendt über Eichmann und dessen „Banalität des Bösen“, so müssen wir von der „Belanglosigkeit des Banalen“ sprechen, von Nachrichtenstreams, die „digitale Freunde“ generieren, eine neue, virtuelle Spezies, die vorgefertigte Apps in Verwendung bringen: send hearts! send Hugz! send Schwachsinn. Talk, Chat und „modern talking“, was wie im zweiten Link unten nachzulesen ist, von Kennern auch als „modern schwachsinn“ geoutet wurde. Lesenswerte Gesamtbetrachtung von Peter Glaser, ist verlinkt.

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