1292/11: Berlin & all die Bezirke der Welt: Ist Gentrifizierung sowas Ähnliches wie verkappte Genmanipulation?

Wer früher stirbt, ist länger tot! Berliner Morgenpost

Wer früher stirbt, ist länger tot! Berliner Morgenpost

Ob in Berlin, Paris oder London – überall in Europa werden ganze Stadtviertel von Investoren umgepflügt. „Gentrification“ nennen Soziologen diese Aufwertung. Viele Menschen fühlen sich davon bedroht, denn steigende, oft unbezahlbare Mieten sind die Folge, und ein Stück originärer, lebendiger Stadtteilkultur geht verloren. Die Dokumentation „Kunst oder Kommerz? Der Kampf um die Stadt“ zeigt, wie sich Künstler gegen diese Prozesse wehren. Denn sie sind die Pioniere, die Viertel mit günstigen Mieten entdecken und ihnen ein besonderes Flair geben – bis die ersten Investoren kommen. (Klappentext zum Film)

Wer früher stirbt, ist länger tot, das ist bekannt. Aber stirbt die Stadt, und findet ihre Seele keine Ruhe? Stadtentwicklung, Stadtentwicklungsplanung, Ghettoisierung, über derlei Gesichtspunkte haben wir hier schon ausführlich berichtet. Ein Begriff fiel indes noch nicht: Gentrifizierung, auf immobilien-kauderwelsch: Gentrification. Es geht um die Veränderung der Stadt infolge professioneller, aber gewissenloser und reißbrettartiger Immobilien- und Standortentwicklung. Ökonomisch geprägtes Immobilien-Development. Die Investoren kommen aus aller Herren Länder und ihr Einsatzort ist ihnen ziemlich egal. Motiv ist der Prozentsatz der zu erwartenden Rendite, die Immobilien-Consultants rechnen Zahlenprognosen schön. Auch der deutsche Immobilien-Tycoon Schneider machte das. Bis das Traum- und Schaumgebäude in den Mädler-Passagen in Leipzig zusammenbrach, die Handschellen klickten. Die überwiegende Anzahl der anderen, weiteren Immobilienfritzen ist schlauer.

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1285/11: Video: Die Frage der Hausmusik-Ausübung ist inzwischen in der Rechtsprechung weitgehend akzeptiert

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Martin Grubinger TV-Dokumentation Part 1 / 6  (via Youtube) 

Ob bayerische Volksmusik, Smooth Jazz oder heavy metal: das Üben an den Musikinstrumenten bedarf einer gewissen Beharrlichkeit. Einzelübung oder gemeinschaftliche Hausmusik: grundsätzlich ist das erlaubt, allerdings ist Rücksichtnahme vonnöten…, allerdings hat auch kaum jemand hinter dem Haus eine Übungsraumscheune, wie bspw. der österreichische Multipercussionist Martin Grubinger, dessen Einzel- und Ensemblespiel nicht nur eine konsequente Lautstärke, direkt neben dem Schlafzimmer der Eltern erzeugte, sondern diese auch veranlaßte, sich hieran aus Gründen der elterlichen Liebe zu gewöhnen. Ein starkes Stück und nun allerdings eine Weltkarriere eines jungen Mannes, der seit frühester Kindheit täglich mehrere Stunden übte.

In „Frühstück bei Tiffanys“ besingt Audrey Hepburn auf Veranlassung des Filmkomponisten Henry Mancini den „Moon River“ und so, wie sie täglich Gitarre üben muss, um sehnsuchtsvoll diesen Evergreen dahinzuhauchen, so „barrierefrei“ tut sie es. Und anders als in der bundesdeutschen Wirklichkeit trifft sie damit auf keinerlei Widerstand. War es so, dass derartiges nur im Filmstudio -in der Traumfabrik Hollywood- erlaubt war? Mitnichten.

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1258/11: Video: Ein Traum von einer Nachbarin

Digitale Aufzeichnung mit Videohandy

Sind Sie jetzt fertig? Rückfrage des Beleidigten bei 0:45 Minuten des Videos

Wir wissen nicht, was zuvor vorgefallen ist, aber es hatte wohl Auswirkungen. Deshalb ist es trügerisch, den Beweiswert eines Videos heranzuführen. Allerdings gibt es die Emotionalen, die außerhalb jeder menschlichen Form schimpfen, sie spucken, zetern und beleidigen einfach nur noch. „Ich hab den Kanal gestrichen voll.“ Heutzutage jedenfalls kein völlig risikofreies Unterfangen mehr: auf  jedem Handy gibt es Aufzeichnungsmöglichkeiten und schon ist der Wortlaut mit bewegt-erregten Bildern sauber und gerichtsfest dokumentiert.

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1219/11: FotoPodcast: Hunde

Schild "Hunde"

Schild "Hunde"

Die Message ist eindeutig: Was Hunde in der Wohnanlage in Berlin-Neukölln nicht tun dürfen, können sie lesen. Ob sie sich dran halten, hängt eher von den Hundehaltern ab! Und von „Hundeerziehung“ derselben, ausgeübt von ihren Herrchen und Frauchen! Wenn´s nicht klappt, so sagt der Berliner „isses Kacke“. Das sagt allerdings nur der Berliner, dem eine Art „Kodderschnauze“ nachgesagt wird. Alle anderen würden das Wort niemals in den Mund…

1213/11: Schlüsselfragen: Der Mann ist ein Schlüssel- und Problemmessi…

screenshot BILDZEITUNG Messi

screenshot BILDZEITUNG Messi

Von dem an, wenn der Hauswirt aufgestanden ist und die Tür verschlossen hat, da werdet ihr dann anfangen draußen zu stehen und an die Tür klopfen und sagen: HERR, HERR, tu uns auf! Und er wird antworten und zu euch sagen: Ich kenne euch nicht, wo ihr her seid? So werdet ihr dann anfangen zu sagen: Wir haben vor dir gegessen und getrunken, und auf den Gassen hast du uns gelehrt. Und er wird sagen: Ich sage euch: Ich kenne euch nicht, wo ihr her seid; weichet alle von mir, ihr Übeltäter. (Quelle: hier)

Dr. Dings (* = geändert) aus Berlin-Dongs (*) ist ein Schlüssel- und Problemmessi und besitzt eine Eigentumswohnung in Berlin-Wilmersdorf (nicht geändert). Vor Jahren wohnte eine alte Dame in seiner Wohnung, da war die Welt noch in Ordnung. Aber ansonsten ist das Besitzen einer Eigentumswohnung im Wesentlichen lästig, findet Dr. Dongs. Inzwischen lässt er die Wohnung seit Jahren leer stehen und kommuniziert darüber auch mit niemandem. Indem er allerdings voraussetzt, dass andere das schon wissen werden, kommt es an den typischen Nahtstellen zur lfd. Verwaltung immer wieder zu Problemen, die dann allerdings nicht er löst, sondern andere für ihn. Er ist ein „Dirigator“ via Telefax. Für Rückfragen ist Dr. Dongs grundsätzlich telefonisch nicht erreichbar.

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1208/11: FotoPodcast: Ferienwohnungen zu vermieten allerorten, man sieht das alles viel lockerer

Ferienwohnungen zu vermieten!

Ferienwohnungen zu vermieten!

Jeder noch so harmlose Hinweis auf öffentlich sichtbar aufgehängten Schildern weckt bei Betrachtern Denkweisen und die Frage, inwieweit sich hieraus Denkverbote ergeben? Und für wen?

Von bestimmten Fotos sagen die Betroffenen, sie hätten ein „Recht auf das eigene Bild“. Dazu gehören nach den Gefühlen der Menschen inzwischen auch die Außenansichten ihrer Häuser. Google Street View hat eine Debatte über die „Vertraulichkeit des öffentlichen Raums“ entfacht. Im vorliegenden Fall hat gesichtspunkte.de-StreetView allerdings ein kleines Werbeschild ausgemacht, dass in Berlin-Neukölln an der Straßenecke Heidelberger Str./Elsenstr., Berlin-Neukölln (google Streetview hier) angebracht ist.

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1206/11: FotoPodcast: Einer trage des Anderen Last, aber bitte keine Brandlasten!

Brandlasten im Treppenhaus

Brandlasten im Treppenhaus

Die Welt der bunten Digitalfotos und heute eine Collage von vier Fotos aus einem Mehrfamilienhaus in Berlin-Kreuzberg.

So was kann man „Feuerfressen“ nennen, also „Brandnahrung“, die im Gegensatz zum berühmten Brandt-Zwieback hundsgefährlich für das Leben der Hausbewohner werden kann. Wer Brandt-Zwieback isst, bekommt rote Bäckchen. Wer im Mehrfamilienhaus verbrennt, weil Brandnahrung im Treppenhaus abgestellt wird, hingegen verkohlt. Nicht nur die Anderen, sondern eventuell selbst. Lieber gar nicht erst weiter nachdenken über sowas. Weg mit den Brandlasten. Zero Tolerance, Nulltoleranz.

1200/11: Linktipp: Kokereien, Kläranlagen und Kinder sind Emmissionsbeispiele, deren Regelung Gesetz wurde…

Das Leben der anderen...

„Im Bundesrat ist eine Änderung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes verabschiedet worden. Es definiert mit einem neu eingefügten Absatz erstmals, dass „Geräuscheinwirkungen, die von Kindertageseinrichtungen, Kinderspielplätzen und ähnlichen Einrichtungen wie beispielsweise Ballspielplätzen durch Kinder hervorgerufen werden, […] im Regelfall keine schädliche Umwelteinwirkung [sind].“  (Zitat aus Spiegel, Link unten)

Eigentlich sollte uns dieses Gesetz zutiefst beschämen, findet Frank Pantalong im Spiegel.

Ein zeitloses Thema: Wir sehen Kinder, die sich in Anwesenheit ihrer Eltern schlecht benehmen und ihre Umgebung drangsalieren. Die Kernfrage: Dürfen wir eingreifen? Nein, behauptet Autor Frank Pantalong im SPIEGEL, das sei eine inzwischen weit verbreitete Ansicht. Kindeserziehung darf stets nur an den eigenen Kindern erfolgen. Ein afrikanisches Sprichwort hingegen sagt: „Zur Erziehung eines Kindes bedarf es eines ganzen Dorfes.“ Einiges spricht dafür, dass die Ansicht der sozial vereinsamten Kindeseltern ohne Rückgriff der Gesellschaft falsch ist. Der Artikel spricht ein Tabu an und legt offen, was viele von uns bereits denken, wenn wir im Supermarkt einzukaufen versuchen, während irgendwelche „Blagen“ uns den Einkauf bereits unmöglich machen. Und das Schlimmste: Die Eltern greifen nicht ein, lassen „kleine Terroristen“ gewähren, weil diese sich ausleben dürfen müssen. Lesenswerter Artikel.

Weblotse

1141/11: FotoPodcast: In Neukölln steht weiterhin Sperrmüll in den Kellergängen, trotz Brandstiftungen in Serie!

Brandlasten im Kellergang, Berlin-Neukölln

Guten Morgen, Herr …., die im Vorderhauskeller abgestellten Gegenstände bitte heute noch wegräumen! Brandgefahr. Gruß, … #SMS an Verursacher eines Brandlastdebakels

Die Zeitungen texten heute vergleichsweise gepfeffert hinsichtlich der Wahlen in Deutschland. Der Pfeffer ist grün und krempelt die Verhältnisse in Deutschland ab. Besonders eloquent beim Texte finden: die Bildzeitung.

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1125/11: Neukölln: Wenn Häuser brennen wie die Sonnenallee 18, fragt man sich, was man besser machen kann!

Feuerlöscher

Am Tag nach dem verheerenden Wohnungsbrand im Hinterhaus an der Sonnenallee 18 in Neukölln ist sich die Polizei sicher, dass ein absichtlich angezündeter Kinderwagen die Katastrophe ausgelöst hat. Der Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft, Martin Steltner, wollte aber zunächst keine weiteren Angaben über Motive und Hintergründe der Brandstiftung machen. (Berliner Morgenpost, online am 14.03.11, hier)

Im Haus Sonnenallee 18 in Berlin-Neukölln hat es gebrannt. Die Bilanz: 3 Tote und etliche Verletzte, die Medien berichteten darüber eingehend. Das Haus taucht in Webverzeichnissen artig fotografiert auf und macht „keinen schlechten Eindruck“, vor der Tat. 2009 sieht dort alles „frisch renoviert“ aus. Als sei das Haus eher eine Art Neuköllner Vorzeige-Prestigeobjekt. Im Haus selbst, so ist zu lesen, ist die „Mieterdurchmischung“ international. Verschiedene Nationalitäten: es sind etliche Bosnier und Türken darunter. Auch der Verband der Islamischen e.V. ist dort ansässig. Eine schöne 1-Zimmer-Wohnung bot ein Herr Bücking dort zur Vermietung an im Januar 2011. Nein, es sieht alles ganz normal dort aus – bis es brannte.

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