Positionen: Compliance ist ein schickes Fremdwort mit tiefgehender Relevanz für den Alltag

Positionen

Compliance

Compliance

Das Fremdwort „Compliance“ hört sich erst einmal schick an. Doch es hat eine tiefgehende Bedeutung. Wikipedia erklärt uns das Wort in betriebswirtschaftlicher Hinsicht auszugsweise wie folgt:

Zitat In der betriebswirtschaftlichen Fachsprache wird der Begriff Compliance bzw. Komplianz verwendet, um die Einhaltung von Gesetzen und Richtlinien, aber auch freiwilligen Kodizes, in Unternehmen zu bezeichnen. Im Deutschen kann, sofern nicht der englische Begriff verwendet wird, von Regelüberwachung oder einfach Überwachung gesprochen werden. Die Sicherstellung von Compliance/Regelüberwachung in Unternehmen können organisatorische Maßnahmen stützen. Hierzu richten vor allem Kreditinstitute und Finanzdienstleister, Compliance/Überwachungs-Abteilungen ein. Sie wachen beispielsweise darüber, dass die nationalen und internationalen Gesetze und Richtlinien gegen kriminelle Handlungen (z. B. Betrug), Finanzsanktionen, Marktmissbrauch, Interessenkonflikte, Insiderhandel, Geldwäsche oder zum Datenschutz eingehalten werden.“

Mitarbeiter von Hausverwaltungsgesellschaften haben mit diesem Begriff beruflich zu tun, oder mit anderen, früher verwendeten Begriffen, die auch bekannt sind: Es geht um Betrug, Bestechung, unredliches Geschäftsgebaren. Derartiges ist in vielerlei Hinsicht denkbar:

Weiterlesen

Foto des Tages: Terrazzo ist wieder up to date, auch wenn er manchmal kaputt geht

Gebrochener Terrazzo an Treppenstufe

Gebrochener Terrazzo an Treppenstufe

Terrazzo hat im Wandel der Zeiten viel durchgemacht. Es gibt sogar eine Stadt gleichen Namens in Italien (Venetien). Schon in der Antike wurden Terrazzoböden hergestellt. Terrazzo ist ein Belag, der vor Ort trocken gemischt und mit Wasser, hydraulischen Kalken oder Zement vermengt und dann auf dem Boden verteilt wird. Das Foto zeigt eine Treppenstufe, die mit Terrazzo belegt ist. Infolge von Korrosion an dem abgebildeten Geländerstützfuß eines Treppenhausgeländers hat sich der Umfang des Stahls vervielfacht und hat mittlerweile den Terrazzobelag und die Treppenstufe abgesprengt. Das wirft Fragen nach der Sanierbarkeit dessen auf.

Während Terrazzo lange Zeit regelrecht ‚out‘ war, wird er inzwischen wieder mehr von den Menschen eingebaut. Terrazzo ist gefühlt ausgesprochen „up to date“ und liegt im Trend. In Küchen, Treppenhäusern, Bereichen mit viel Fußverkehr drüber hinweg.

In dem hier im Foto abgebildeten Fall sind die Treppenhäuser eines Mehrfamilienhauses, das im öffentlich geförderten sozialen Wohnungsbau ca. 1959 errichtet wurde, zu sehen. Die erste Firma, die mit den Fakten dazu konfrontiert wird, schreibt schon eine Stunde nach Übersendung einer Angebotsanfrage zurück.

Zitat …ein Sanierungsangebot können wir Ihnen nicht unterbreiten. Die Treppenstufe ist dauerhaft desolat, sozusagen ein wirtschaftlicher Totalschaden.“ (Zitat Handwerker)

Allerdings müssen weitere Anfragen abgewartet werden. Terrazzo ist ein Spezialgewerk und nach dem Eindruck des Berichterstatters tummeln sich nur einige wenige Firmen in Berlin und Umgebung in diesem Spezialgewerk herum. Von einer Firma können wir nachrecherchieren, dass der italienische Vater sich schon zur Ruhe gesetzt hat, während sein Sohn die Firma weiter führt. Aber auch der zweite Sohn hat sich auf Terrazzo spezialisiert und eine weitere Firma vergleichbaren Namens gegründet. Fragt der Berichterstatter beim Sohn des fortgeführten Vaterbetriebes nach: „Ist es eigentlich zulässig, Angebotsanfragen an alle Familienmitglieder zu versenden?“ Terrazzobearbeitung als spezielle Familiendynastie. Lachen. Na klar. Okay, machen wir. Der Vorgang steht weiter unter Beobachtung.

Weiterführende Informationen

Wikipedia über Terrazzo

Zehn Jahre nach den Bauarbeiten ist die Luft raus – aus der qualifizierten Mängelbehauptung

Verwalter, Verwaltungsbeirat - genervt

Verwalter, Verwaltungsbeirat - genervt

Im Bauen hat die Wohnungseigentümergemeinschaft in Berlin-Neukölln ein eigenes Ermessen an den Tag gelegt. Es ging um die Frage, wie man mit außenliegenden, ungeschützten Laubengängen umgeht, die das Wetter nicht abriegeln. Laubengänge sind so eine architektonische Erfindung der fünfziger, sechziger Jahre. Vorn und hinten dran gepappt , sind sie den Wohnungen vorgelagert, die sich an diesem „Außenflur“ entlang ergießen. 1999 hatte die Gemeinschaft die Laubengänge und vieles andere instandgesetzt. Damals gingen die Diskussionen, wie immer in solchen Fällen, in grundlegendere Richtungen. Was ist eigentlich ein Laubengang? Dazu an anderer Stelle mehr.

Ein in der Baubranche beruflich tätiger Miteigentümer hatte seinerzeit gebeten, auch zu prüfen, inwieweit man die Laubengänge einfach komplett verglast, damit das Wetter nicht mehr herein schlägt. Denn im Winter beispielsweise bildet sich dort schon mal Eis auf den Trittflächen. Das war damals abgelehnt worden, weil es viel zu kostspielig war. Die Gemeinschaft hatte andere Probleme. Eine äußerst marode Vorverwaltungssituation mit Pleite derselben war gerade abgewendet worden. Für die nun festgelegten, viel geringeren Arbeiten mussten nichtsdestotrotz empfindliche Sonderumlagen gezahlt werden. Und es kam noch ein Nachschlag: Die Metallstützen der Balkongeländer stellten sich als konstruktiv angegriffen heraus. Alles in allem wurden locker 250.000,- DEM (Deutsche Mark) „verballert“. Die Baufirma ging übrigens kurze Zeit später pleite.

Weiterlesen

Glosse: Die Baubranche soll sich mal paar Dinge merken: Wie man Aufträge bekommt

biggest bohei

Die Baubranche soll sich einmal hinter die Ohren schreiben, wie man Aufträge und lang andauernde, zufriedene Geschäftskontakte generiert. gesichtspunkte.de hat zwar nicht die Weisheit „mit Löffeln gefressen“, aber heute mal ein paar überdenkenswerte Anregungen dazu. Gut sind immer wieder Beispiele aus dem konkreten Alltag.

Die Malerfirma ist wirklich lieb und nett am Telefon. Der erste Kontakt kam zustande auf Vermittlung einer Architektin in Kreuzberg, die gute Erfahrungen mit dieser „Malerbude“ gemacht habe. Solche „guten Referenzen“ von „guten, langjährigen Kontakten“ übernimmt ein Verwalter gern und er versucht daher, im Namen und im Auftrag seiner Mandantschaft gute, preiswerte Firmen zu finden. Andere jedoch lieber nicht, denn oft genug versuchen Menschen im Kontakt mit einer Verwalterin, Firmenvorschläge zu unterbreiten, die nicht au f guter Leistung beruhen, sondern auf dem persönlichen Kennen (des Sohns mit wenig Aufträgen, des Schwagers mit guten Kontakten, des unschlagbar guten Onkels). Menschen, die allein aufgrund sozialer Kontakte beauftragt werden, sind mit Vorsicht zu genießen, denn sie berufen sich bei Qualitätsmängeln sehr schnell auf eine Art nicht verabredete, scheinbare „soziale Komponente“ ihrer Geschäftsbeziehung, die sich in Wahrheit als nichts anderes als Vorteilsnahme darstellt. Gute Verwalter bemühen sich daher zu wohldosierter Distanz zu Firmen, die Auftragsleistungen zu erbringen haben. Erst wenn jemand viele Jahre und im andauernden Vergleich mit anderen zweifellos gute Leistungen

Weiterlesen

Zitat des Tages: das kreative Potential

Haus & Garten

Ein Kunde hinterlässt folgende Nachricht auszugsweise:

Zitat …Ich habe mir aber auch noch eine andere Firma angefragt. Ich finde, vom kreativen Potential funktioniert die Firma nicht ganz so toll.“

Hintergrund

Der Garten- und Landschaftsbauer macht keine ausreichend guten Vorschläge für die Außenanlagengestaltung mit Fahrradplatz. Auch dafür braucht man kreatives Potential. Scharf beobachtet.

Handwerker: Wie man transparente, richtige Angebote schreibt und Leerlauf vermeidet!

So muss man sich nicht behandeln lassen!

Eine Art Generalkritik an die Gruppe der Handwerker, weil es uns einfach zu lange dauert, bis wir „in die Puschen kommen“ können. Wir sind als Verwalter fremden Vermögens in erster Linie daran interessiert, dass es schnelle, funktionierende Problemlösungen gibt. Und in diese Kategorie „schnelle Problemlöser“ kommen auf unserer geheimen Datenkartei „Handwerker“ nur solche Handwerker, die nachhaltig unter Beweis stellen, dass sie gut organisiert sind und ergebnisorientiert denken. Langfristig denken und am Ball bleiben.

Handwerker - Umstandswauwau oder Problemlöser?
Handwerker – Umstandswauwau oder Problemlöser?

Zitat Bietet dem Kunden, was ihm gefällt, eine gute Leistung, für wenig Geld.“ (alte deutsche Redensart)

Immer wieder superärgerlich sind ‚dahin geschlunzte‘ Kostenvoranschläge, die gedankenlos abgefasst, unvollständig aufgestellt und mangelnd transparent nachgewiesen werden. Es gibt (leider) wenige Handwerker, die große Lust haben, gut verständliche Angebote zu schreiben. Das wird seine Gründe haben. Handwerker wollen verdienen. Und das sollen sie auch. Wir würden nur gern verstehen, ob wir über „den Löffel balbiert“ werden, oder ob es sich um ein Angebot handelt, dessen Kalkulation einsichtig ist? Gleich zwei Firmen gehen uns heute damit gehörig auf den Wecker. Und beiden Fällen liegt -natürlich- auch der widerliche Handlungsdruck zugrunde, den Störungen der Haustechnik nach sich ziehen. Hier muss nämlich rasch gehandelt werden. Und -bei genauerem Nachdenken- fallen heute drei Handwerksfirmen dadurch auf, dass sie einfach unprofessionell mit uns professionellem Auftraggeber umgehen, umzugehen versuchen!

Im ersten Fall geht es um die Lüftungsanlage einer Tiefgarage. Ärgerlich genug schon, derartige Sachen bleiben oft länger als nötig liegen, weil die Handwerker schon ihre Bürotage so begrenzt als möglich halten. Am Schreibtisch lässt sich zu wenig Geld verdienen? Das Angebot ist längst angekündigt und es kommt einfach nicht. Erst wegen der Nachfrage eines Wohnungseigentümers der Anlage in Berlin-Zehlendorf erfahren wir, frisch aus dem Urlaub zurück, das Angebot sei ihm versprochen worden. Schon da schlechte Kommunikation. Was hindert eigentlich einen Handwerker daran, eine Kurzmitteilung an die auftragsdurchführende Verwalterin abzusetzen: „Die Sache wurde angesehen, der besichtigte Schaden bedarf eines Kostenvoranschlags, der kommt am …..(bitte eintragen)….‘. Das ist gute Kommunikation, an der man niemals sparen darf. Weil sie nützlich ist. Eine Kleinigkeit, die die Verlässlichkeit stark hochsetzt. Häufig ist es aber umgekehrt, wie oben geschildert. Wir beauftragen eine Firma mit der Störungsbeseitigung. Die findet heraus, dass sie eine größere Leistung anbieten muss, sagen wir für ca. 800,- EUR, und das soll -richtigerweise- in einem Kostenvoranschlag dargelegt werden. Die Firma sagt das im Gespräch mit unserem Kunden vor Ort so dahin und hält sich wegen der Kosten aber gänzlich bedeckt. Handwerker schaffen sich gern Freiräume, wenn sie Gefahr laufen, in verbindliche Angaben wie Preise, Leistung, Qualität und Überprüfbarkeit zu geraten. Genau das aber macht den guten Handwerkerkontakt im täglichen professionellen Betrieb einer Hausverwaltung aus, die sich durchaus als großer Auftraggeber verstehen kann.

Weiterlesen

Die Bandbreite zwischen 52.000,- und 303.000,- EUR im Ermessen von Wohnungseigentümern

Das Leben der anderen...

Die Versammlung hatte heute vieles vor. Allein die Vorbereitungen zu einer gut vorbereiteten Versammlung zogen sich mehr hin, als zu erwarten war. Es ging um ein paar Gretchenfragen. Die Verwaltung hat vor 10 Jahren gewechselt, zu uns. Seinerzeit war eine -sagen wir- zerrüttete, unprofessionelle Verwaltung durch den teilenden (Mehrheits-)Eigentümer abgelöst worden. Der teilende Eigentümer hatte seine Mehrheit schon verloren, das erleichterte den Wechsel erheblich. Gut ist: Mit der Reform des Wohnungseigentumsgesetzes wurde auch dieser Missstand beseitigt. Teilende Eigentümer dürfen eine ihren Interessen sehr genehme, eventuell personengleiche Verwaltung nicht mehr für fünf Jahre einsetzen. Der erste Verwalter, vom teilenden Eigentümer in der Teilungserklärung eingesetzt, darf nur noch auf die Dauer von (ersten) drei Amtsjahren eingesetzt werden. Das war damals noch nicht so.

Weiterlesen

Das LKA ruft an: Graffity-Sprayer wurden gefasst…

Disclaimer Bewertung(en)

 

In Berlin-Spandau, im Kiez am Falkenseer Platz, sind die Sprayer gern unterwegs. In der Bismarckstr. und der Achenbachstr. besprayen sie die Häuser gern mit Tags. Regelmäßig muss eine ordentlich arbeitende Verwalterin die Tags entfernen lassen.

Im Graffity-Jargon ist ein Tag:

Zitat Tag [tæg] (engl. tag ‚Markierung‘, ‚Etikett‘, ‚Schild‘)

Signaturkürzel, welches das Pseudonym eines Writers darstellt. Gilt als die Urform des sich daraus entwickelten Piece. Häufig als „Unterschrift“ unter gesprühten Bildern zu finden, gilt aber auch in der jugendlichen Gang-Kultur als territoriale Markierung. Zum Anbringen der Tags werden neben der Sprühdose oft auch wasserfeste Stifte benutzt. Tags können allerdings auch genauso gut mit Malerrollen oder anderen Utensilien angebracht werden. Auch das Einritzen des Pseudonyms, was der Urform von Graffiti entspricht, ist üblich (siehe Scratching). Vorrangiges Ziel ist es, einen guten und innovativen Style zu haben, sekundäres Ziel, in einer Stadt, einem Bezirk oder einer Gegend, möglichst präsent zu sein. Dadurch entsteht eine Art von Wettkampfkultur.“ (Quelle: wikipedia, Stichwort Graffity-Jargon)

Heute Morgen ruft das Landeskriminalamt -kurz LKA- an und teilt telefonisch mit: Am 27.06. des Jahres sind drei Täter festgenommen worden, die derartige Graffitys dort ständig angebracht hatten.

Weiterlesen

Trinkgeld auch für Bauarbeiten? Der Fassadenkletterer arbeitet zur Zufriedenheit…

Trinkgeld bekommen, wohl bekomm´s

Trinkgeld bekommen, wohl bekomm´s

Zitat Trinkgeld (auch Douceur, Pourboire (französisch) oder Tip (englisch)) ist die Bezeichnung für eine Barzahlung, die entweder als Zuzahlung für eine Dienstleistung (z. B. bei Kellnern, Pizzafahrern oder Taxifahrern) oder aber auch als eigenständiges Entgelt (z. B. als Toilettengroschen) gezahlt wird. § 107 Abs. 3 der Gewerbeordnung in der Fassung vom 7. Juli 2005 zum Trinkgeld: „Trinkgeld ist ein Geldbetrag, den ein Dritter ohne rechtliche Verpflichtung dem Arbeitnehmer zusätzlich zu einer dem Arbeitgeber geschuldeten Leistung zahlt.“ Ende des 19. Jahrhunderts scheint in Deutschland das Trinkgeld in Dienstleistungsberufen (Kellner, Pagen, Kutscher usw.) oft an Stelle eines Lohnes gegeben worden zu sein. So schreibt Meyers Konversations-Lexikon von 1888: „In Folge dessen kommt es sogar vor, dass Leute, die Trinkgelder empfangen, […] für ihre Stellen eine Art Pacht entrichten“. Des Weiteren erwähnt Meyers, dass der Begriff Trinkgeld in jener Zeit auch „für Bezahlungen angewandt“ wurde, „die aus Gründen der Moral nicht angeboten und angenommen werden sollten“. Im angelsächsischen Raum musste einer Legende zufolge das Trinkgeld früher im Voraus bezahlt werden, to insure promptness, also „um schnelle Bedienung zu gewährleisten“. Zu diesem Zweck habe es am Eingang von Restaurants eine Schachtel für den tip gestanden. War der tip zu wenig, sei man vom Kellner gar nicht bedient worden. Später habe man erkannt, dass es nicht sinnvoll war, für gute Bedienung zu bezahlen, bevor man wusste, ob die Bedienung tatsächlich gut war, und es habe sich die Methode durchgesetzt, das Trinkgeld erst nach dem Essen zu geben.Russland war im 19. Jahrhundert das klassische Land der Trinkgelder, dort Schnapsgeld genannt. Bei den Türken verabreichte man Badegeld, bei den Chinesen Teegeld. Das Trinkgeld wird oftmals auch mit dem Korkengeld verwechselt, jedoch wird das Korkengeld von Gästen verlangt, die mitgebrachtes Essen oder Getränke im Restaurant oder während einer Veranstaltung verzehren.“ (Zitate aus wikipedia zum Stichwort Trinkgeld)

 Heute ist es das erste Mal passiert. Der Verwaltungsbeirat Herr Lall (* Name geändert) ruft an. Sie hätten da zusammen gesessen übers Wochenende und es sei allen gut gegangen. Die Stimmung ist dufte im Haus. Es wächst und gedeiht eine funktionierende Gemeinschaft der Wohnungseigentümer, da hinten im Berliner Arbeiterbezirk Wedding. Der Wedding verändert sein Gesicht. Vorbei die Zeiten des ‚roten Wedding‘, Zugezogene finden Wedding dufte wegen der großen Nähe zu allen zentralen Plätzen in Berlins neuer Mitte in Mitte.

Weiterlesen

Shit happens: Die Sprechanlage ist außer Funktion

shit happens

Der Elektriker fährt in die Wohnanlage in Wilmersdorf. Die Sprechanlage des Hauses ist ausgefallen. Vorgefunden wird eine alte Anlage, die größtenteils aus nicht mehr lieferbaren Ersatzteilen besteht. Die Elektriker fahren weg. Es wird für sinnvoll erachtet, eine neue Anlage anzubieten. In der Wohnanlage wissen alle Bescheid. Der Elektriker schickt das Angebot per Email an die Verwalterin. Bei der Verwalterin wird der Büroserver umgestellt auf neue technische Modi. Das Angebot geht Freitag früh ein. Bis Samstagabend wird am Server gearbeitet. Am Montag früh sichtet die Verwaltung das Angebot (Anlage) und befindet „ach so, ein Angebot“, na gut, später. Jetzt erst einmal aufarbeiten. Am Dienstagvormittag ruft eine Miteigentümerin an. Warum noch nichts passiert ist? Was denn? – Einige Leute haben keine Sprechverbindung, man kann nichts machen. Wir erinnern, ein Angebot ist da. Jetzt sind wir sauer. Aus der Email ging überhaupt nicht hervor, dass etwas unaufschiebbar zu tun ist. Wir rufen beim Elektriker an. Wenn Anlagen außer Funktion sind, ist es gar nicht nett, wenn uns routinierte Angebote unterbreitet werden, ohne ausdrücklichen zusätzlichen Hinweis, dass davon abhängt, Menschen in ihrer Wohnung anzuklingeln. Sogleich erfolgt eine Eil-Email: Lieber Verwaltungsbeirat, bitte gebe das Angebot bevorzugt frei! Der Elektriker muss sich die Sache merken, ich habe es seiner Frau gesagt. Sie wird es ihm ausrichten. Shit happens. – Gute Kommunikation findet per Email nur zusätzlich statt: Um Wichtigkeiten richtig einordnen zu können, bedarf es aber eines Servicehinweises mit dem guten, alten Telefon.