3033/15: Positionen: Die schwarze Null, Topzinskonten und Verwirrungen in der deutschen Sprache

Topzinskonto

Ob die Homepage der Commerzbank noch aktuell ist heute,  fragen wir uns. Die Sache mit der auskömmlichen Verzinsung von kurzfristig nicht benötigten Mandantengeldern ist eine so  nebensächliche Nebensache geworden, dass darüber im persönlichen Bankengespräch nur kurz gesprochen wird. Mit Null Aufmerksamkeit auf dies Thema: Der Satz wird fallen gelassen und Tage später erinnert man sich daran und fragt sich: Normal ist das alles nicht. Weil wir es doch schriftlich haben: Wir verwalten Topzinskonten.

Das stinkt uns, ist aber vermutlich nicht zu ändern. Wir sind auch nicht allein mit diesem Thema. Im Gespräch sagt der Geschäftskundenbetreuer beiläufig: Wir sind jetzt bei Null Komma Null Null angekommen. Im Null Komma nichts. Der obige Screenshot ist nachbearbeitet von uns. Falls das jemand übersieht…

Schäuble findet´s ja positiv, den Bundeshaushalt zu konsolidieren und erstmals von einer schwarzen Null zu sprechen. Die Europäische Zentralbank schaufelt ordentlich frisches Geld in den Kapitalmarkt. Geld ist jetzt nichts wert, wer welches braucht, lässt es sich in Frankfurt drucken. Eins aber ist nun wirklich skurril und schreit nach Abänderung: Die Marketingstrategen der Banken nennen ihre Produkte sinnleer „Topzinsprodukte“. Wir schlagen der Commerzbank vor: Nennt es doch jetzt „Nullzinskonten“. Das wäre doch nur recht. Und billig.

1713/13: Positionen: Vom Finanzanlagekonzept „NULL“

Positionen

trendbarometer

Finanzanlagekonzept NULL bezeichnet den gegenwärtigen Zustand am europäischen Geldmarkt. Verzinsung gleich Null, Idee, etwas besser verzinslich anzulegen: Ergebnisgenullt. Der Finanzmarkt ist eingelullt in Bedeutungslosigkeit. Eine Zustandsbeschreibung von Wohnungseigentümerverwaltung, diesbezüglich dessen….

Wir Hausverwalter sind Sachverwalter fremden Vermögens. Aber sind wir auch unvermögend? Wissen also vielleicht, wie man eine richtige Wohngeldabrechnung macht, aber nicht Bescheid am liquiden Geldmarkt? Manchmal glaubt man das.

In jeder WEG gibt es einen, der hat mehr wirtschaftlichen Sachverstand als man selbst und tut es kund. „Wir sollten mal einen Teil der Instandhaltungsrücklage, den wir kurz- und mittelfristig nicht benötigen, anlegen,“ sagt er auf der Versammlung. Das finden alle gut. Endlich einer, der sich Gedanken macht. Dass das Geld vom Verwalter nicht so gut verwahrt werden könne, wie von den Wohnungseigentümern selbst, höre ich oft auf Versammlungen. Meist geht dem voraus, dass ich selbst pflichtschuldigst über die „derzeit drögen Finanzmärkte“ fabuliere und gelangweilt und routiniert zum Besten gebe, die Instandhaltungsrücklage sei zwar „sicher“ (geflügeltes Wort von Merkel) aber uninteressant verzinst derzeit. Deswegen hat auch Hr. Müller aus Dahlem das Wort ergriffen und gesagt, da kümmern wir uns jetzt mal drum.

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