Das Foto oben ist aus einem älteren Artikel hier, Link unten.
„Sie lügen ja richtig!“ – „Ich glaub, das muss ich mir nicht anhören.“ – „Doch doch, Sie lügen richtig.“ (Unser Telefonat heute)
Im Moment kann ich von jeglicher Geschäftsbeziehung mit der Firma Dordel Aufzüge, die eine Tochter der Otis Aufzüge ist, nur abraten. Irgendwo schrieb ich, ich würde keine Verrisse mehr schreiben. Man kann aus gegebenem Anlass eine Ausnahme machen. Bitte schön.
Die Kündigung von Wartungsverträgen für mehrere Häuser ist raus und zum 31.12. wirksam. Ein Vollwartungsvertrag im Norden über die Dauer von 10 Jahren wurde seit April 2018 systematisch hinterfragt und es wurde um kurze stichwortartige Rechenschaftsberichte zum Vollwartungsumfang gebeten. Dass man sich das mal klar macht: Da sind ungefähr 45.000,- € in dieser Zeit gezahlt worden. Vollwartung ist vollumfänglich. Antwort Dordel, mehrfach, telefonisch auf Nachfrage, schriftlich bis heute nicht: „Für so etwas haben wir keine Aufzeichnungen im System.“ „Sie werden doch in Papierform etwas haben, Werkstattberichte und Tagelohnzettel.“ „Nein,“ sagt bspw. Herr Wölk, Geschäftskundenbetreuer. Ausdrücklich nein. Ich denke über die Aufbewahrungsfristen für Geschäftsunterlagen (10 Jahre) nach und habe keine Antwort außer: Da ist also so gut wie nichts gemacht worden, wie es sich für eine ordnungsgemäße Wartung gehört?
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Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, auch wenn er selbst die Wahrheit spricht.
Von Kone Aufzüge kenne ich diese Entertainment-Serienbriefe, die sie Servicereports nennen: „Hallo, hurra, wir waren tätig. Die gute Nachricht: Sie brauchen keine Angst zu haben. Wir haben das alles im Griff. Folgende Vorkommnisse besonderer Art: keine.“ Buahh, das braucht kein Mensch. Bei Dordel ist es das Schweigen im Spandauer Stadtwald. Silentium auf dem Eprom des Aufzugsservers.
Das Erasable Programmable Read-Only Memory von Dordel löscht sich stets selbst, von Monat zu Monat und speichert keine Daten zurück. Ist eher ein Scherz, als eine falsche Tatsachenbehauptung. Wuaaahhh!
In einer anderen Anlage in Kreuzberg steht heimlich still und leise inzwischen der Aufzug still, Bewohner sagen, seit 10 Tagen. Auf Nachfrage: „Ja, die Führungsschienen sind verschlissen. Wir haben die Anlage außer Betrieb genommen.“ Es hängt ein Schild dort. Ein Angebot sei erstellt worden. „Warum haben Sie nicht Bescheid gesagt, es liegt ein dringender Fall vor?“ frage ich. „Ich habe Sie nicht erreicht,“ sagt Herr Reithmayr, der das verantwortet. „Wo denn?“ „Ja, telefonisch, immer besetzt.“ „Sie lügen ja?“ „Und Fax ging auch nicht.“ „Stimmt, ist seit sechs Jahren abgeschafft.“ „Und haben Sie Email, Herr Reithmayr?“ „Na ja, ich glaube nicht, ich muss mir das anhören.“
In den betroffenen Verträgen über Vollwartung und Teilwartung unterschiedlichen Umfangs ist inzwischen klar, dass die Zusammenarbeit über den 31.12. nicht fortgesetzt werden wird. Von außen erscheint die Firma richtig angeschlagen, es funktioniert dort gar nichts mehr, von dem ich etwas mitbekommen sollte.
Das sind nur meine persönlichen Erfahrungen. Ich rate derzeit von einer Beauftragung dieser Firma aus diesen Gründen ausdrücklich ab. Ich habe wie gesagt keinen Spaß, negative Verrisse zu schreiben. Ich glaube nur, dass man das wissen sollte, was einen erwartet, wenn man so eine Firma beauftragt. Da eine solche Trennung immer endgültig ist, wird ein Update später von mir nicht erwartet werden können. Die Beurteilung bezieht sich also auf das IV. Quartal 2018.
Zuvor hatte ich seit ca. 2007/8 gute Erfahrung mit der Firma.
(Diese Rezension stellt die persönliche Auffassung und Bewertung des Autors dar. Sie wurde zeitgleich auf yelp veröffentlicht.)