Tibetanisches Om als Halskette

3019/15: Pfoto des Tages: George Harrison, die Erfindung des Selfies, das „Om“ und die Weiterentwicklung von Katzenbildern im Internetz

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Erst vor wenigen Tagen mussten die Beatles hier Schnee schippen. Heute ist es schneefrei, weiß ist nur das Kristallsalz aus dem Himalaya. Kaschmir für Pullis, Pullover und Schals oder als Musikbegleitung härterer Gangart. Direkt im Berliner Speckgürtel, in Indien, wandelte 1966 der sinnsuchende, stille Beatle George Harrison zum Taj Mahal und fertigte Selfies an: Dabei sind es nachweislich nicht die ersten ever.

Selfies haben eine längere Geschichte. George Harrison hat schon als 23-jähriger Beatnick gern Fotos von sich selbst angefertigt, mit einem Fischauge. Die Fotos entstanden während erster Indien-Reisen, als George zunächst ohne die weiteren drei Beatles aufbrach, das Sitar-Spiel zu erlernen. Der Großmeister dieses Instruments Ravi Shankar brachte es ihm bei. Die Freundschaft hielt ein Leben lang. Beide Freunde sind tot und demzufolge neu im Paradies vereint.

Banner FotocreditsMit Dank und im Gebet für George Harrison (1966)

Concert for George:  Im ersten Teil ist eine indische Oper dargeboten, die ihresgleichen sucht. Tiefe Spiritualität, eine wunderschöne, zentrale Protagonistin, Anoushka Shankar, die Tochter des berühmten (siebten) Beatles Ravi Shankar. … Vielleicht gibt es ja doch Dinge, die heiliger sind, als Rechtsfragen: Zum Beispiel eine dermaßen geglückte Erinnerung, eine Art “total recall” zu Ehren eines der großartigsten Mitmusiker eines britischen Quartetts namens Beatles. (Website blackbirds.tv, Link unten, auszugsweise)

Eines der schönsten Konzerterlebnisse, die man sich auf DVD „nachkaufen“ kann, ist das „Concert for George“. Aber hallo! Großes brahmanisches Orchester mit betörender Orchidee an ihrer Heeresspitze: Anoushka Shankar, Tochter von Ravi, der Jimi Hendrix der indischen Sitarmusik. Ganz, ganz heiß. Unbedingt bei Youtube mal reinschauen, es existieren mehrere Kurz- und Langfassungen davon. Eine komplette Internetfassung lässt sich beispielsweise hier ansehen (ca. 2:30 Stunden)

Tibetanisches Om als Halskette

Om (auch Aum; Sanskrit: ॐ) ist eine Silbe, die bei Hindus, Jainas und Buddhisten als heilig gilt. Der Laut ist eng verbunden mit dem durchdringenden tiefen Klang des shankha-Schneckenhorns.

Das Om symbolisiert einen transzendenten Zustand der Seele, der vollkommen Gelöstheit, Loslösung vom Irdischen und kurz gesagt das gesamte Universum. Wer es als Halskette oder Ohrring trägt, ist „ein guter Mensch“. Finden jedenfalls viele Buddhisten.

Es öffnet das Tor zu Welt.

Ähnliches gilt in den sozialen Netzen beim Betrachten von Katzenfotos, die ihre Urheber fleißig posten. Die höchste Form der Anerkennung zieht die Verballhornung der deutschen Sprache nach sich. Etwa wenn Peter Glaser (Neue Zürcher Zeitung) ein Foto von seinen frühstückenden Katzen postet und drunterschreibt, es handelt sich um ein #Pfoto.

Das haben wir aus urheberrechtlicher Korrektheit mit einem eigenen Pfoto nachgestellt. Das ist bei genauerem Licht betrachtet nur konsequent.

#Katze #Pfoto

Sollte der neue Begriff „Pfoto“ jedoch auf Sprachforschungen von Peter Glaser basieren, so bedanken wir uns recht herzlich für diese passende Weiterentwicklung und Zusammenziehung zu einem neuen Wort. Sie wird wirken.

Ein Wort für viele Felle, kein Zweifel.

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