1945/14: Literatür: Darf man tippen?

Kurt.Tucholsky_Darf.man.tippen

Alle Maschinenschreiber werden mich verstehen: Eine Maschine kann einem so vertraut werden wie ein Federhalter. Das Glöckchen zirpt; wir kennen jeden Hebel; wir wissen Bescheid, und wenn die Typenhebel rauschen, so ist das süße Musik zur Arbeit der Gedanken. Und wir wären sehr erstaunt, wenn uns jemand sagte: Wie unpersönlich –! Unpersönlich? Es ist doch unsere, unsere alte und treue Maschine. Und man kann alles lesen. (Tucholsky, Link unten) – Bloggwart meint: Das hat „Pfeffer unterm Arsch“.  XI Gong! Pong!

Darf man tippen? Dieser Text ist relevant und es steht fest: Das Gefühl, was diese Frage betrifft, hat sich verändert. Heute gilt es als ungewöhnlich, handgeschriebene, handgeschöpfte Büttenpapierbriefe zu verfassen. Auch intensive, von Intimität tropfende Kalamitäten wie briefliche Austauschgedanken werden schriftlich vollelektronisch verfaselt. Nicht mit Verschlüsselung. Trinken wir einen TomateNSAaft darauf. Mit grünem Pfeffer, also einer perfiden Schürfnote. Der ganze Text befindet sich ungekürzt hier.

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