1419/11: Rezepte: Was ist eigentlich…? #Gado Gado

Banner Essen für Eigentümer, Mieter & Verwalter

Banner: "Was ist eigentlich...?" - #Begriffsklärungen

Was ist eigentlich Gado Gado? Na, nach dem Rücktritt von Silvio Berlusconi ist „Gado Gado“ jedenfalls mit „Bunga Bunga“ auch weiterhin nicht vergleichbar. Soviel steht fest. Alles Weitere ergibt sich aus dem nachfolgenden kurzen Artikel.

Inzwischen sind alle wieder auf der Suche nach ihrem jährlichen Winterspeck. Zur rechten Zeit damit angefangen, lässt sich der Bauchspeck als Schwimmring in den Wintermonaten optimal nutzen. Vorbei die leichtbekleideten warmen Zeiten, in denen wir als „Hungerlatten“ durch die Gegenden wankten, immer mit dem Versuch, unseren Bauch einzuziehen. Ja, sie sollte nicht sehen, dass wir in Wirklichkeit schon etwas unförmig geworden waren. Das gezielte „Speck draufschaffen“ lässt sich nicht so leicht erarbeiten, man muss essenstechnisch etwas tun. Mit kurz blanchiertem Gemüse geht das wohl kaum, darin sind wir uns einig. Ein regelrechter Glücksbringer aber kann auch solches Gemüse sein, wenn man die richtige Art Sauce dazu gibt: Beispielsweise Erdnuss-Sauce, gehaltvoller ist kaum eine Zutat.

Rezepte: Gado Gado (im Bild ohne Erdnuss-Sauce)

Rezepte: Gado Gado (im Bild ohne Erdnuss-Sauce)

Gado Gado, um gleich zum Kern dieses Artikels vorzustoßen, ist eine Sammlung von verschiedenen Gemüsen und Zutaten, die man dem Gast in Indonesien gern als Zugabe bzw. weiteren Bestandteil eines festlichen Essen serviert. Es werden verschiedene Gemüsesorten sorgsam zubereitet und auf ein großes Tablett platziert. Die Zubereitung der Gemüsesorten differiert dabei nach dem spezifischen Bedarf, auszugsweise z.B., indem man

  • Mohrrüben in Scheiben schneidet und so kurz in heißes Wasser packt (blanchiert), dass sie noch hinreichend bissfest sind,
  • Sojasprossen sehr, sehr kurz blanchiert, aus ähnlichen Gründen, aber erheblich kürzer,
  • Gurkenscheiben schneidet und ungekocht roh auf dem Teller drapiert,
  • Chinakohl in Strünke schneidet und als „Sticks“ serviert,
  • ein paar Eier „hartkocht“, um sie hinterher geviertelt auf dem Tablett mit anzurichten.

Auch grüne Bohnen und viele andere, denkbare Zutaten sind möglich. Alles wird vorher angerichtet und kommt bereits als fix und fertiges, großes Tablett auf die Tischmitte. Die Gäste nehmen sich was vom Tablett und tun es auf den eigenen Teller. Jeder nimmt sich, was er mag.

Das Tablett mit den angerichteten bissfesten Gemüsen wird im Grunde genommen vorher noch mit Röstzwiebeln überstreut, das ist freiwillig. Relativ obligatorisch aber ist das Bestreuen mit klein gehackten Erdnüssen. Ja, man redet beim Gado Gado von Erdnüssen, sie müssen….., denn Erdnuss ist ein zentraler Bestandteil des Gesamtgerichts. Genauer ist es so, dass beabsichtigt ist, zu diesem Tablett mit Gesamtgemüse-Aufhäufungen eine warme, bzw. heiße Erdnusssauce zu reichen.

[iframe_youtube video=“l8yJqjql4Oc“]
Gado-gado  (via Youtube)

Gado Gado, so sagt uns das Kompetenzzentrum „rezeptewiki.org“ hieße auf Deutsch „Durcheinander“. Vielleicht ist es genau das, das den Reiz dieses Rezepts ausmacht. Denn ein Rezept, das ist eine programmatische Anleitung, eine Anordnung, wie eine Versuchsbeschreibung. Ein Rezept ist also genau genommen genau das Gegenteil von Gado Gado. Während ein Rezept also Ordnung ins Essen bringt, scheint Gado Gado nun scheinbar das Gegenteil davon zu sein: ein wahlloses Durcheinander. Dazu kommt, dass Gado Gado das weltweit bekannteste und erfolgreichste kulturexpansionistische Konzept vom indonesischen Essen darstellt. Genau genommen kann man eigentlich nehmen, was man will, solange es einem gefällt und in die Gattung Gemüse fällt. Einzig die Erdnusssauce bedarf einer konsequenten Zubereitung, damit sie schmeckt. Und damit Gado Gado zu weiterer Berühmtheit gelangt, haben wir dem rezeptewiki heute gern ein Foto davon spendiert. Empfehlung.

Weblotse

(EP)

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.