1920/14: Alltag: Aus der Korrespondenz über einen neuen Graffitischutzvertrag. Wer darf neue Störfälle/Angriffe auf die Fassade melden?

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Albumtitel von 1990 von Prince: Graffiti Bridge!

Aus der Korrespondenz zum (neuen) Graffitischutzvertrag in Kreuzberg: „Federführend hierbei soll -zweckmäßigerweise- die Zahnarztpraxis sein, „da sie mit Abstand am dichtesten dran“ ist, an der Sache.“ – … mit Abstand am dichtesten dran sein…..? Hä? Komische Formulierung.

Es geht um die Frage, wer von den in Frage kommenden Personen/Menschen ist berechtigt, neue „Tags“ an der Straßenfassade an den Dienstleister zu melden? Fest steht: Es sind mehr als eins Personen. Bahn frei für alle in Frage kommenden „Kontaktpersonen“, es sind, nach längerem Überlegen, die örtlich ansässige Zahnarztpraxis, sie sitzt im Hochparterre. Es ist die Hausverwaltung latürnich. Und es ist selbst verfreilich auch die Hauswartsfirma.

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1915/13: Pro & Contra: Streit um die Altglas-Sammlung in Berlin – Vom Argumente fischen gehen! Eine Zusammenfassung.

Mr.Bean.Profilbild

Gone fishin‘- Bing Crosby & Louis Armstrong-Ed Ruth Menezes (via Youtube)

I’ll tell you why I can’t find you every time I go out to your place
You gone fishin‘ well, how you know?
Well, there’s a sign upon your door

Gone fishin‘ I’m real gone man
You ain’t workin‘ anymore could be?

Textfragment aus „Gone Fishin“ – Louis Armstrong & Bing Crosby

In Berlin wird um die Frage gestritten, ob und wie das Altglas weiter organisiert werden soll? Daniel Buchholz, SPD-Abgeordneter (nicht links oben, sondern weiter unten) hat die Diskussionspunkte wie folgt zusammengefasst, dafür danke.

Heftiger Streit um die Zukunft der Altglas-Sammlung in Berlin.

Er sagt: „Das Duale System (DSD) will uns die Hoftonnen wegnehmen, stattdessen sollen wir hunderte Meter zum nächsten Glasiglu tappern. Das bedeutet weniger Komfort, weniger Umweltschutz und höhere Kosten für die Mieter. Die SPD spricht sich eindeutig für den Erhalt des bewährten Berliner Modells mit Hoftonnen in allen Bezirken aus!“

(Daniel Buchholz, via facebook)

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1886/13: Positionen: Straßenmusik ist nicht nur Störung der öffentlichen Ordnung, manchmal ist´s Überwindung derselben

Positionen

Banner Kulturecke

http://www.youtube.com/watch?v=gIv-5VgLaOU
Estas Tonne auf der Straße in Landshut (Video)

In der heutigen Kulturecke besitzt die Anmutung eine ausgeprägte Stuckornamentik. Aha!

In Landshut sitzt Estas Tonne auf der Straße und musiziert ein bisschen. Zur Erläuterung: Landshut, das liegt im „Berliner Speckgürtel“. Landshust….keuch…ähem.

Eine so überwältigende öffentliche Performance hat wohl kaum einer versehentlich beim Vorbeiflanieren je gesehen.

Offenporige Musik, ätherisch, percussiv, rasend schnell und „echte Handarbeit“: Straßenmusik ist eben (manchmal) nicht Lärm, sondern Darbietung, die überwältigend sein kann. Schnell noch die Tränen der Ergriffenheit weggewischt.

Ist das ein #Lied des Tages? Richtig..beim anschließenden „gugeln“ nach Estas Tonne, nur so ´ne Idee, viel, viel Spaß! Und merken! Er hat was von einem (neuen) Messias: Jesus Christ! (Bitte engl. ausstoßen!)

1866/13: Lied des Tages: Rainald Grebe & die KdV – China (CD: „Zurück zur Natur“) – Die unfreiwilligen Untermieter

_icon Tageslied/Lied des Tages

Rainald Grebe & die Kapelle der Versöhnung!

Rainald Grebe & die Kapelle der Versöhnung!

Ich hab Chinesen in meiner Wohnung. Wo kommen die denn her? Sie sagen: „Ching Chong Ching Chong“ – Ich hab Chinesen in meiner Wohnung, die werden auch immer dreister.

Rainald Grebe teilt die Menschheit ein in jene, die ihn gar nicht mögen. Die zweite Hälfte der Menschheit findet ihn genial. Er ist böse, lakonisch, sarkastisch, trieft vor intelligentem Sprachwitz und ist ein ganz großartiger Zyniker. Immer hübsch nach Bedarf. Sagte ich schon, ich gehörte zur besseren Hälfte der Menschheit?  Nun gut, jetzt ist es raus.

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1751/13: Hallo Echo: Stimmen aus der digitalen Welt #beta release 2.1

Hallo.Echo

Einen 16.000er DSL-Anschluss zu drosseln, verändert nichts. Da die Leitungsschwankungen schon jetzt evident sind und nur „bis zu 16.000“ versprechen, lt. Telekom. Normale, stundenlange Flaschenhälse sind gang und gäbe, also Gangjam Style, wie TELEKOM ihn versteht. (zur Telekom-Ankündigung einer Drosselung von Flatrates)

Klickst du mal, hier? (ggf. danach wieder auf „zurück“)

Wie ist sie eigentlich, die heutige Gesellschaft? Selbstverliebt? Autistisch, sich selbst verwirklichend? Keine vernünftige Antwort, die in einen Artikel wie diesen passen könnte. Und doch denken wir darüber nach.

Ist die Gesellschaft glücklich, ist eine törichte Fragestellung. Bist du glücklich ist schon treffsicherer. Nur wenn du glücklich bist, ist die Gesellschaft glücklich. Auch mit dir. Du bist Glück, du bist Deutschland, Maßstab aller Dinge.

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1734/13: Lied des Tages: „All die Lied´l“ von Johannes Kersthold

_icon Tageslied/Lied des Tages

Das Leben genießen „alla breve“!

Andreas Kersthold ist ein Berliner Musiker am Klavier, am Synthesizer und ansonsten weltweit unterwegs. Ein Berliner Urgestein der Berliner Musikerszene. Das Stück „All die Lied´l“ ist eine gekonnte wortspielerische Reminiszenz an den totalen Buy Out unserer einstigen Ideale vom schönen Einkauf, eine in Honkytonky-Manier dargebrachte Ermunterung, über das gegenwärtige Stadium unserer Lebensqualität noch einmal nachzudenken.

Und sich weniger darüber aufzuregen, wenn die Nachbarin in der Wohnung ihre Tanzschritte „alla breve“ übt. Sich stattdessen mit ihr zu freuen, dass überhaupt noch jemand tanzt. Wie bitte? Wer´s nicht versteht, schlägt hier nach. Der Begriff ist allerdings nicht ganz selbsterklärend.

Weblotse

1660/12: Lied des Tages: Amazing Grace – performed von Simonetta Hauptstadtharfe und Bryant

Sie hat die Erscheinung eines überirdischen Wesens, die Maße eines Models und wird kaum zufällig mit dem Spitznamen „scharfe Harfe“ bedacht: Simonetta Hauptstadtharfe macht derzeit als virtuose Solo-Harfenistin Karriere. Wer sie gehört und gesehen hat, ist hin und weg. (Wilhelm Ruprecht Frieling über Simonetta Hauptstadtharfe, die „scharfe Harfe“ – Link unten)

Simonetta ist die vielleicht schönste Versuchung, seit Berlin einen Westharfen hat. An den Landungsbrücken (direkt am Harfenbecken, übrigens) liegen Pontongs vertäut, die erst noch startklar gemacht werden müssen. Auszurücken. Mit denen möchten sich die Menschen verdrücken.

Aus Staus, überfüllten Einkaufsstraßen oder gleich ein Stück weit wegträumen: Im Hauptstadtharfen hat die schöne Simonetta garantierte Alleinstellung. Beam me up, Scotty. Nebenbei bloggt sie. Das wäre nicht ertragbar, wenn sie nicht auch noch illuster schreibt. Sie schreibt wie Liguster, geschnitten, in Form gebracht und immer einen Touch mit ´ner Art Goldfüller. Schaut euch diese Seite von Simonetta an, also diese Seite.

Die anderen Saiten konntet ihr im Video erahnen. Tiefe musikalische Jagdgründe, wie Meere aus Watte und Zucker. Dies Lied passt in die Vorweihnachtszeit: Amazing Grace.

Weblotse

1638/12: Lied des Tages: Romy Haag gibt uns „Nur eine Stunde“

Nachts um elf auf dem Kurfürstendamm läuft für Touristen Kulturprogramm, teurer Ramsch am Straßenstand, ich ess‘ die Pizza aus der Hand. Ein Taxi fährt zum Romy Haag,  Flasche Sekt hundertfünfzig Mark, fürn Westdeutschen, der sein Geld versäuft. Mal sehn, was im Dschungel läuft, Musik ist heiß, das Neonlicht strahlt.  Irgendjemand hat mir ’nen Gin bezahlt, die Tanzfläche kocht, hier trifft sich die Scene, ich fühl‘ mich gut, ich steh‘ auf Berlin! Ich fühl‘ mich gut! (Wir steh’n auf Berlin)
Ich fühl‘ mich gut! (Wir steh’n auf Berlin)

#Lyrics von „Berlin“ (Ideal), Textauszug

Den Berlinern muss man Romy Haag nicht vorstellen. Und vielleicht auch niemandem anders. Sie ist mindestens „verdiente Berlinerin“ seit deutlich mehr als fünftausend Jahren. Ok, leicht aufgerundet.

Wunderbar, wie das Lied sich um die Ohrenlöffel legt, als wäre man ein Hase auf Erholungsurlaub vom Grunewald, denn bald schon wird die Bude kalt. Entnommen ist dieser wärmende Song von der CD „Balladen für Huren und Engel“ (erschienen auf RICCA Records). Was für sich genommen durchaus als Kaufempfehlung genommen werden darf. Danke, Romy, Du hast so schön intoniert. Das hat uns imponiert. Wir tanzen einen Kasatschok und halten fest den Minirock. Wer jetzt aber Romy Haag nicht mag, der liest hier weiter anderntags. Wie war es möglich, dass das Lied so höchst vergnöglich…., ach, okay, ich lass das jetzt. Habt eine schöne Zeit. Und lasst es swingen! Wir mögen Romy Haag. Sogar sehr.

Weblotse

(EP)

1620/12: Linktipp: Vom Leben in WGs, Kleinanzeigen mit bekloppten Sachzwängen & von großen schwarzen, dicken Männern

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Barry White – Let The Music Play (via Youtube)

„Wir verorten uns anarchistisch / linksradikal / (pro) queer-feministisch / anti-patriarchal und leben vegan. Auf struktureller Ebene sind wir alle unterschiedlich positioniert, d.h. wir profitieren bzw. sind negativ von verschiedenen MachtStrukturen betroffen: hier wohnen sowohl weiblich als auch männlich erstsozialisierte Personen, einige haben einen Mittelklassebackground und andere haben Klassenwechsel erlebt.  #Jargonitis digitalis einer Kleinanzeige (Linktipp zur „Friedenauer Schreibstube“, Link unten)

Let the music play, „toda la noche“ (die ganze Nacht lang), singt Barry White (danke, Natalia Peracic!) und alle Mitbewohner in der morgendlichen Frühstücksrunde bei der Wohngemeinschaft „In Flagranti“ (frei erfunden) öden sich an. Okay, tolerant sind wir ja, aber welche Musik? „Ich mein: We know each other, aber dieser Brother hat musikalisch keinen Father, weißt Du, was ich mein, ey?“ Also Musik, die allen gefällt? Mission Impossible. Zwei, eins, null, die Musikmaschine raucht sich auf – futschijama das Gerät, ….ja, bis er wieder eines näht! Du weißt? Der Gerrrättt!

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1616/12: Lied des Tages: Dirk Zöllner & Bobo In White Wooden Houses, Prenzlauer Zwerg und „Ein Blut“ bzw. „Herzblut“

Die Zöllner, CD-Cover "Uferlos"

Die Zöllner, CD-Cover „Uferlos“

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Café Größenwahn: Bobo + Dirk Zöllner mit «Ein Blut» (via Youtube)

Bobo (in White Wooden Houses) im Duett mit Dirk Zöllner – ein Song vom neuen Zöllner-Album: „Ein Blut“ +++ Clip aus der TV Reihe Café Größenwahn – Zuhause bei Die Zöllner +++ Gäste: Bobo in White Wooden Houses, Regy Clasen, Mike Kilian, Herr Petereit, Steffi Breiting, Tobi Hillig +++ Café-Besetzung: Dirk Zöllner, André Gensicke, Matze Mantzke, Felix Lauschus, Die Zöllner Horns (Fratsch, Skip, Herr Meier), Die Zöllner Chicks (Laura, Sophia, Rubini) +++ Aufgezeichnet am 13. Juni 2011 im Soda Salon der Kulturbrauerei +++ Bildproduktion: Jarek Raczek +++ Audioproduktion: allorangemusic.com +++ Grafik+Animation: 8geber.com

Es ist der bestklingende Aphorismus dieses Jahres 2012: „Komm wir setzen die Segel!“ – Und wurde hier auch schon verwendet. Vorwärts und nie vergessen: Das ist die Solidarität. Mit Dirk Zöllner, seiner Band „Die Zöllner“ und dem bestklingenden Album 2012 namens „Uferlos“. Hört mal rein. Hier ist es live gesungen, große Aufgabe, bestmögliche Meisterung. Und Bobo, Leute, ach…., bei Sabrina Setlur hat es mehr als zehn Jahre zuvor noch geheißen: Ich würd so gern dein Badewasser saufen! Die Zeiten sind inzwischen deutlich braver. Obwohl: Von Dick Brave …. komm jetzt: Wir setzen die Segel! Noch nie stand der Mond so gut! Oder so ähnlich. Schönes Wochenende.

Blut, Blut, Blut ….Blut tut gut, sang Nina Hagen 1978 „Auf´m Friedhof“ und wollte nicht sterben. Das machte Geschichte. – Der von Statur eher kleinwüchsige Prenzelberger Schwabe nennt sich nicht „Prenzlauer Zwerg“ – nur mal so…., und Herrschaften: Besser ambitioniert als kalt und leer! Herrschaften? Rudy Nielsson sagt gern so: Herrschaften!