1105/11: Linktipp: Wir schreiben nicht ab, deswegen verlinken wir #Welt #Guttenberg

Wer hat nur die Sau so durchs Dorf getrieben?

Allerdings: Um begründen zu können, warum es sich lohnt, den verlinkten Artikel zu lesen, müssen wir schon ein bisschen abschreiben, in diesem Fall von Die Welt, die am 18.02.11 abschreibt veröffentlicht, was Henryk M. Broder sich darüber für Gedanken gemacht hat:

Der Sinn einer Doktorarbeit ist es nicht, das Rad oder die Nachtstromspeicherheizung neu zu erfinden. Die meisten Doktorarbeiten bestehen zu 90 Prozent aus Abgeschriebenem und Wiedergekäutem, es kommt nur darauf an, die Stellen korrekt zu markieren und in den Fußnoten anzugeben. Ich weiß nicht mehr, warum ich das nicht durchgehend gemacht habe. Ich nehme an, ich wollte die Sache nur schnell hinter mich bringen. Mir war es wichtiger, im Wald spazieren zu gehen, als im Hörsaal oder in der Bibliothek zu sitzen. Und ich wollte raus ins richtige Leben, denn das Leben ist keine Fußnote…” (Henryk M. Broder, Link unten)

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1096/11: Linktipp: Die totale Idiotie ist der Maßstab des Handelns im Business

Besonders aktiv ist der Idiot im Internet, wo er per Kontaktformular nachfragt, wo das Kontaktformular ist und die Empörung über seinen langsamen Netzanschluss in die YouTube-Kommentare schreibt. Das Internet hat den Idioten einen Rückkanal gegeben, der ihre stumpfen Botschaften schneller und zahlreicher verbreitet als je zuvor. Ohne Rücksicht auf das eigene Ansehen oder die Grundregeln des digitalen Miteinanders stürzen sie sich mit dem Mut der Ahnungslosen in jeden Kampf mit der Technik. (Auszug aus „Lob der Idiotie, Link unten)

…sagt bzw. meint Sascha Lobo aus Berlin im Spiegel (online-Ausgabe vom 09.02.11) und begründet es wohlfeil. Lesenswert. Linktipp daher.

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1094/11: Linktipp: Alles über Roxette in 30 Punkten, da steckt was von allgemeingültiger Wahrheit drin!


Wie nahte mir der Schlummer? Aus dem Freischütz! (via Youtube)

Regel Nr. 28. „Am subversivsten waren immer die hinteren beiden Seiten der Bravo: dort wurden populäre Songs ins Deutsche übersetzt. Nichts hat auf uns Teenager demaskierender gewirkt als zu merken, wie banal die Songs aus den Top Ten eigentlich waren. Jon Bon Jovi, Whigfield, East 17. ‘I won’t be walking on thin ice to get through the night’, las ich, und ich dachte: die Sprache musst Du nicht lernen, am Ende verstehst Du die ganze Scheiße noch. Heute bedaure ich, Englisch zu können, eigentlich immer, sobald ich das Radio anmache.“

Nein, wir machen hier keine Pop- bzw. Poppgeräusche. Bei uns betrifft es das gesellige Beisammensein am Ende langer Mehrfamilienhausflure. Aber hinter den Wohnungsabschlusstüren, vor denen allgemeingültig die Hausordnung wabert, sitzen Musikliebhaber und hören mehr oder minder laut ihre Art von (Haus-)Musik und das auf ihre Art, Musik zu hören. Die ist unterschiedlich. Und während du ziemlich individuell der Musik nach deinem eigenen Gusto nachgehst, fragst du dich, was wohl Roxette jetzt macht?

Richtig: Wieder Musik, wie immer Musik. Kernfrage: Ist Roxette heute noch wichtig?

Was Frédéric Valin -Autor auf spreeblick- dazu noch zu sagen hat, fasst er in 30 Punkten sinnvoll zusammen. Heraushebenswert noch dies:

Regel Nr. 30. „Manchmal kommt einem Älterwerden wie ein ganz großes Glück vor.“

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1092/11: Linktipp: Auf stern.de ist anhand von Peer Kusmagk, Dschungelkönig, das Privatfernsehen entlarvt!


(Andere Art Dschungel: Satellitendschungel)


Im Privatfernsehen ist Zeit Geld: Der Song „In The Jungle“ wird daher aus kommerziellen Gründen gestrafft (via youtube)

Es gefällt uns stets gut, wenn das private Unbezahlt-Fernsehen, dessen Amortisierung sich über lüsternen Kommerz refinanziert, in guten, treffenden Sätzen zur Sprache gebracht wird. Wie z.B. hier auf Stern.de, dort heißt es wörtlich:

So sieht man Kusmagk in den kommenden Tagen im „Promidinner“, beim „Hundetrainer“ und auf Fastenkur. Diese Ausdauer muss belohnt werden, eigentlich gebührt ihm eine eigene Unterhaltungssendung. Nur welche? Die Kindersendung „Eins, zwei oder drei“ ist ja bereits an Elton vergeben … (verlinkt)

Gut gebrüllt, Löwe, haha! Ich lach mir schlapp….. (berolinisch für sich ausgießen vor lachen)….

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1085/11: Veranstaltungstipp: Mi, 23.02. um 20 Uhr „Emanzipation“ – Emma P. in Berlin

Veranstaltungstipp: Mittwoch 23.02.11 – Berlin-Wilmersdorf (weiter Seite 2)


Emma E. – Elite Kontakt Hotline – via Youtube (Fremdeinbindung)

„Da fällt mir diese Kampagne von Ursula von der Leyen ein, dass Akademikerinnen wieder Kinder kriegen sollen. Von der Leyen kommt als konservative Feministin daher, als siebenfache Mutter, als Eltern-Pflegerin, als Politikerin, als Ärztin und sonst noch was. Diese Frau kann ja wohl kein Vorbild sein. Diese Frau ist eine Comic-Figur.“ (Roswitha Schulz, im Interview mit Der Standard, Österreich, komplettes Interview hier (Das Interview komplett zu lesen, ist wirklich empfehlenswert)

Sie ist eine  Männer-fressende Meuchelmaschine ungeahnten Zuschnitts, großer Gefährlichkeit und ein Schockerlebnis im gesamtdeutschen Geschlechterkampf. Nein, die Rede ist nicht von Roswitha Schulz (:-)), hier oben zitiert.

Die Rede ist von Emma P., über die wir kürzlich hier im Sinne einer Empfehlung berichterstatteten. Und weil gesichtspunkte.de das „eigene Geschwätz von gestern“ durchaus im Sinne einer allumfassenden Nachsorge auch jetzt noch interessiert, heute und daher bei passender Gelegenheit ein echter Veranstaltungstipp. Tja, ihr männlichen Nerds, es hat sich ausgechattet, der Mailaccount kann jetzt geschlossen bleiben und was Internet angeht, so Ägypten. Aus die Kiste. Aber erst noch schnell die wesentlichen Angaben rausschreiben auf einen Zettel!

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1083/11: Rückblick: Rainer Langhans ließ es in der TAZ an Klarheit von vornherein nicht mangeln!

„Und genau das Gleiche gilt für das Dschungelcamp: Es sind erfolglose, kaputte, abgehalfterte Leute, die beruflich nicht mehr genügend in der Gesellschaft vorkommen. Die müssen dringend etwas ändern, damit sie wieder ins Geschäft kommen. Nach den Maßstäben der unterhaltungsbedürftigen Gesellschaft bin ich das auch. Ich war einmal berühmt, und dann bin ich abgestürzt. Ich kam nicht mehr vor, es gab mich nicht mehr. Ich hoffe, wie die anderen Dschungelbewohner auch, mich durch das Camp zu resozialisieren. Ich lebe seit Langem ja in einem Harem, habe fast nur Frauen gesehen. Jetzt komme ich wieder in die Mitte der Gesellschaft.“ (Rainer Langhans im Gespräch mit der TAZ, Onlineausgabe vom 10.01.11)

Es gibt nicht wenige, die ihn nicht mögen und ihn für verlogen hielten, als Verräter an „seinen Idealen“, von denen die Kritiker allerdings wenig wissen. Nach dem Motto „Mehr Information hat noch kaum jemand geschadet“ verlangt dieser Linktipp ein bisschen Lesen und schon ist man bei ein, zwei Erklärungsversuchen ein ganzes Stück weiter. Im Übrigen ist das gesamte Interview hochinteressant. Kernaussagen, die wir hervorhebenswert finden, haben wir diesem Linktipp vorangestellt.

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1079/11: Linktipp: Die farbenfrohe, weibliche Welt der Emma P. verdient Erwähnung, mindestens Beachtung!

Emma Pe. (Foto: Homepage Emma Pe.)

Emma Pe. (Foto: Homepage Emma Pe.)

Sie haben es geschafft. Sie sind stolze Besitzerin eines Männchens. Neben der Erziehung ist auch die Pflege des Männchens von äußerster Wichtigkeit. Regelmäßiges Waschen, Zahnpflege und das Wechseln der Unterwäsche lernt das Männchen unter ihrer Anleitung schnell. Es hat nach zwei Jahren in der Regel auch gelernt, den Müll zu entsorgen und Regale zu bauen. Das Männchen kann sich inzwischen sehen lassen, doch Vorsicht, ein Zweijahresmännchen ist sehr begehrt! (Emma Pe. „Füttern durch fremde Frauen verboten“, Link unten)

Ihr Jagdrevier ist das einer gut orientierten, modernen Frau, die als Jägerin ein Männchen jagt. Es dann erlegt, ausweidet und alles andere wichtige erledigt, damit er nun künftig domestiziert an der kurz gehaltenen Leine läuft. Wuff. Zuviel Fleisch zugefüttert und viel zu cholesterinreichhaltig? Emanzipation – Rette sich wer kann! Und vor allem: Sie tritt auch auf. Regelmäßig. Wer sie mal live anschauen mag, dem kann man das ausdrücklich empfehlen! No problem, Ladies & Gentlemen!

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1070/11: Linktipp: Der SPIEGEL rekapituliert: „Mein Leben in der Warteschleife“ – Service-Alptraum Deutschland

König Kunde – von wegen! Konsumenten schmoren in der Endlosschleife von Callcentern, werden ausspioniert und mit absurden AGB traktiert. SPIEGEL-ONLINE-Kolumnist Tom König berichtet über schlimme Service-Erlebnisse. Diesmal: der verzweifelte Versuch, den Telefonanbieter zu wechseln. (Quelle: Spiegel online, Link unten)

Das sollte muss man lesen. #Lesetipps

Und wenn einem selbst was dazu einfällt, einfach eine Email an diese Adresse und mit etwas Glück landet das im Spiegel. Auch nicht schlecht, guter Service das!

Ach, und (Update) wie die Faust aufs Auge passt thematisch, was Johnny Haeusler auf spreeblick zum Thema Webwerbung schreibt. Amüsant, gut geschrieben und (leider) zutreffend. Ist ebenfalls verlinkt jetzt. Blitzgescheit ist jedenfalls diese Vorstellung des Autoren, der gezielte Korrekturkäufe vorgibt gemacht haben zu müssen:

Seitdem ich vor etwa drei Jahren eine Webcam für jemanden mit bestellt habe, bekam ich, das ist kein Witz, regelmäßig homoerotische Videos angeboten, und obwohl ich nichts gegen gut gebaute Männer einzuwenden habe (die sicherlich einfach nur mehr Vitaminprodukte zu sich nehmen als ich), bin ich schlicht und einfach überhaupt nicht die Zielgruppe. Ich musste Dutzende Hetero-Sexbücher bestellen, bis sich das wieder eingerenkt hat! (Quelle: spreeblick, Link unten)

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1069/11: Video: To Whom It May Concern, Rainer Langhans, APO-Opa, Sept. 2007, Dschungel-Fieber!

Das Leben der anderen...

In dem verlinkten Videobeitrag reflektiert Alt-Kommunarde Rainer Langhans Sinn und Unsinn des Feldexperiments „Dschungel Camp“. Was man in dieser Gruppenchose lernen kann, was daran Bösartigkeit ist oder Weiterentwicklung, bzw. wann diese regelrecht durch Art und Weise der Aufnahmen konterkariert werden, darüber macht sich Langhans in dem 3 minütigen  Videospot Gedanken. Die nun teils aktuelle Fragen an ihn beantworten, finden wir! Deshalb die Verlinkung

Rainer Langhans steht für die ersten anders gearteten Wohnexperimente Deutschlands nach dem Krieg in Richtung auf die Aufweichung der bürgerlichen Wohnkonventionen. Die Kommune I in Berlin, die heute wie eine ehemalige Popgöttin verehrte Uschi Obermaier und die inzwischen mehreren Verfilmungen der damaligen Zeit stehen für eine inzwischen etwas mildere Sichtweise der „bürgerlichen Mitte“ auf die Alt-Achtundsechsziger. Diese 68-er sind inzwischen selbst 68, 79, Eltern, ja Großeltern und erzählen ihren bürgerlichen Nachfahren, wie sie versucht hatten, weniger bürgerlich zu sein. Was diese Geschichten betrifft, war die Welt doch wieder zu einer Scheibe geworden: zu einer Art Drehteller und aktuell ist, was 68 begann, inzwischen wieder im Großbürgerlichen angekommen, zumindest überwiegend. Das Experiment 68 dürfte sich nicht sehr durchgesetzt haben, wenn man das mal vorsichtig festhalten darf.

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1061/11: Linktipp: Sie hat das absolute Gedächtnis, gerade so, wie die gewöhnlichen Mitarbeiter unserer Firma!

Die nachfolgend, zumindest einleitend erzählte Geschichte hat einen sowas von fiktivem Charakter, das wirste gleich mal merken! Später allerdings heißt es „Back To Reality“

Da klingelt das Telefon und die Mieterin Frau Müller-Lüdenscheidt (* Name geändert) aus Berlin-Wilmersdorf ist dran. Sie sagt, sie hätte doch damals -1991, am 15. April, ein Freitag- gelegentlich der Mietvertragsunterzeichnung eine Kaution von 1.502,- DEM (in Worten Deutsche Mark) eingezahlt. „Richtig“, wende ich ein und korrigiere ihr Anliegen nur sanft andeutungsweise: „Es waren nur 1.452,- DEM, erinnern Sie sich? Es waren zwei Fünfhunderter mit den SerienNummern (Nrn aus Datenschutzgründen entfernt :-)) . Wir hatten damals die Angewohnheit, die Geldscheine der in bar zu entrichtenden Kaution zu fotokopieren. Sie schaut in ihrer Kopie der Quittung nach, kann diese Angaben bestätigen und entschuldigt sich.

Oder die Sache mit dem Perlator, das ist dieses Kalk- und Flusen- bzw. Restesieb auf dem Wasserhahn. Sie hatte diese Klausel im Mietvertrag unterschrieben und nun beriefen wir uns als Mitarbeiter der Hausverwaltung darauf: Für die Dauer des fünfjährigen, befristeten Mietverhältnisses hätte sie Kleinstreparaturen in ihrem Gewerberaum bis zur Höhe von 8% der Nettokaltmiete selbst auszuführen und die Rechnungen hierüber jeweils zum Jahresende der Verwalterin zur Mieterakte einzureichen.

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