Max Liebermann - Ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen möchte!

3108/16: Positionen: Vom Leben in Warteschleifen – „Lilly Was Here“

Positionen

Im Verdacht: Haupt-Hauszähler-Wasseruhr! "QN 10"

Im Verdacht: Haupt-Hauszähler-Wasseruhr! „QN 10“

In Berlin-Kreuzberg soll der alte Gasanbieter rausfliegen. Unsere Liebe ist in die Jahre gekommen, ein neuer Anbieter soll her. Der Preisvergleich ergibt: Es kann ordentlich eingespart werden. Könnte, wenn nicht die Umstände dagegen sprächen. Wie aber wird man ein guter Verwalter, der sich kümmert und seinen Hausbewohnern die Nebenkosten mit sorgfältigem Blick senkt.? Antwort: Es ist kompliziert. – Eine Praxisbeschreibung.

Manchmal fragen mich Menschen, wie ich es noch schuffte schaffte, auch noch ein Blog wie dies zu schreiben. Wie mit Zwiebeln häuten, dass die Tränen drüsen und mit Texten, die zwiebeln. Relefant: Toröooo! Benjamin Bloggwart lässt grüßen.

Manchmal antworte ich dann: Kein Problem. Ich wechsle den Strom- oder Gasanbieter und dann hat man Zeit. So wie bspw. eine Geschäftsanbahnung mit dem Strom- und Gaslieferanten „Stromio“, der sich auch als gas.de bezeichnet. Noch verwirrender ist der ganze Unternehmensauftritt: Es heißt Stromio für Strom, gas.de für Gas und nun kommt’s. Es heißt Grünwelt, aber es ist Stromio. Boah! Haste nicht gesehen. Nö, erstmal nicht. Es ist offenbar ein großes Marketinggebrüll. Hier nun die Verbraucherbrill.

Die Wechselformalitäten sind was für ausgekochte Logistikexperten. Der Wechsel erfolgt nicht einfach, sondern kompliziert, denn so ist ja auch das Leben. Dabei könnte alles so einfach sein.

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Foto: Lo Graf von Blickensdorf, Yorckschlösschen

3102/16: Positionen: Mit einer Freikarte ins Kopfkino, zur Berlinale, zu Frühsammers und ins Yorckschlösschen nach Kreuzberg

Freikarte.Kopfkino.

Olaf Dähmlow, Yorckschlösschen

Olaf Dähmlow, Yorckschlösschen

Joelle Meissner und Olaf Dähmlow sitzen für ein gemeinsames Foto getrennt sitzend in einer Kneipe namens Yorckschlösschen. Das Foto folgt auf Seite 2, die nachfolgende Geschichte hat sich genau so zugetragen. Vielleicht war sie auch ganz anders. Hier wurde eine Eintrittskarte ins Kopfkino gelöst.

Es ist noch recht still, heimlich und leise auf der Yorckstr. in Berlin-Kreuzberg. Irgendwo Anna Ecke ist dort das Yorckschlösschen. Nur zwei Menschen sitzen im Gastraum und warten auf Verköstigung. Sie und er. Dame, Flaneur.

Wie pasteurisiert ist der Moment, Hitzewallung inklusive. Es sind die Wechseljahre. Hitze die Währung, dies zur Erklärung.

Queen Mum trug Hüte und wurde über 100. Elisabeth von England eifert Muttern jetzt nach. Ob sie´s schafft? Wer weiß das schon.

Peter Frühsammer sagt, er sagt sonst nie, wer bei ihm und Frau Sonja Frühsammer zum Essen da war. Aber jetzt war Merryl Streep da. Verstehst Du? Die Streep.

Da kann man mal eine Ausnahme machen. Er hat auch wirklich gut lachen, Peterle, Göttinnengatte, gut geht’s Geschäftle. Fleißiges Ehepaar, Sterneköche, Powerpaar (Berliner Morgenpost), Tennisclub-Sternerestaurant.

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3061/15: Lokalwissen: Von Ochsentouren, Ochsenblut, Gespenstern, Samen-Udo und den gern gesehenen Gästen #Rudiments

Kneipe - Stampe - Bierlokal

Kneipe – Stampe – Bierlokal

Im nachfolgenden Beitrag geht es immer nur um Rudi. Um den Musiker Rudi Nielson und um Rudolf Otto Böhne, den dahin geschiedenen Rumpel-Rudi, den sie „das Gespenst“ nannten.

Der Berliner Musiker Rudy Nielson plant in Kürze die Veröffentlichung einer Platte. Davon wird man noch hören. Zur Zeit aber befasst er sich mit Renovierungsplänen in seiner Kreuzberger Wohnung. Es geht um die Veredlung der Fußböden. Eine Ochsentour.

Denn die Ochsentour folgt, in geschichtlich korrekt wiedergegebener Reihenfolge erzählt, dem Ochsenblut. Nielson erinnert an das häufig verwendete Ochsenblut und sagt als Frühsechziger (Gegenteil von Alt-Achtundsechziger), er könne beschwören, in diesem Leben nicht noch ein weiteres Mal Arbeiten wie diese anzufassen.

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3057/15: Vorgangsticker: Der geschädigte Fahrzeuginhaber

Vorgangsticker.Alltag

Tatort: Berlin-Kreuzberg, Mehrfamilienhaus, Eckhaus, Innenhof
Elektronisch per Website gemeldet/Emailformular:

> Ich bin Mieter
> WHG-Nr.:
> Vorgang: aussen
>
> Was willst Du melden?
> Sehr geehrte Damen und Herren,
>
> mein Wagen, VW California, B-XYZ 123 (*), wurde am Wochenende durch
> herabfallendes Mauerwerk verursacht durch das Sanieren der Fenster zum
> Parkplatz im Innenhof an der Motorhaube beschädigt.
> Bitte nehmen Sie diesbezüglich Kontakt mit mir auf.
> Eine Anzeige behalte ich mir vor.

Kurzmitteilung
Bitte rufen Sie mich vormittags kurz an: 030 8181830 – und folgende Fragen:
1. Warum waren Sie mit dem Auto auf dem Hof? Haben Sie einen Mietvertrag? Mit wem?
2. Wer hat Fenster saniert? Auf wessen Veranlassung hin? Wer war der konkrete Störer?

Ob Sie eine Anzeige machen oder nicht, können wir nicht beeinflussen. Das müssen Sie schon selbst entscheiden.

Wie heißt dieser Vogel? Kiebig? Jedenfalls nicht Rohrsänger.

(*) geändert

3053/15: Positionen: Wie groß ist die Kulanz bei denkbaren Ablesefehlern an den Wasseruhren? Antwort: Ziemlich hoch

Im Verdacht: Haupt-Hauszähler-Wasseruhr! "QN 10"

Im Verdacht: Haupt-Hauszähler-Wasseruhr! „QN 10“

Leider hat sich bei der KW-Abrechnung ein Übertragungsfehler beim Kaltwasserzählerstand eingestellt. Abgerechnet wurden der Nutzerin 146,845 m² statt richtig nur 46,845 m². Es ist wohl niemandem aufgefallen, da die Plausibilität erst ab 150 m³ Wasserverbrauch greift.

In der Wohnung ist ein neuer Kaltwasserzähler angebracht. Uns fällt der u.E. zu hohe Verbrauch dieser Uhr auf. Der Eigentümer weist uns ebenfalls darauf hin. Wir fragen die Ableser, die sind Profis. Sie müssen für die Richtigkeit ihrer Arbeit einstehen. Die Antwort überrascht. Die Plausibilität greift? Wann greift eigentlich Plausibilität? Antwort: Wenn das Denken einsetzt. Und nicht die Software.

Im vorliegenden Fall handelt es sich um eine kleine 1-Zimmer-Wohnung. Und ehrlich gesagt empfindet man eine Kulanz von 150 m³ doch als reichlich hoch. Als viel zu hoch. Selten, ein solcher Verbrauch in einer 1-Zimmer-Wohnung. Aber gut zu wissen. Misstraue den Daten des Ablesers erst einmal grundsätzlich. Selbst die urdeutschesten aller Ablesewerte können zuweilen spanisch daherkommen oder zumindest so aufgefasst werden. Es war eben kein Leben im Saus unter der Dauer-Brause, sprich Dusche.

Die Mieterin erhält eine Dusch-Gutschrift.

3036/15: News: Sturm über Deutschland – Der Wind hat mir ein Lied erzählt, bzw. mehrere

Banner Wetter

Aus dem Krisenmanagement gestern Abend (Sturm über Deutschland):“Lieber Herr Gotthal, die Glassschärben sind entfernt. Fenster ist angeklebt.“ (Email eines Wohnungseigentümers nach unserer Meldung „Fahr da hin, dein Wohnungsfenster ist rausgefallen und bildet eine Verletzungsgefahr für vorbeilaufende Passanten) ‪#‎Provisoriensprängel‬

Gestern Abend war was los über Deutschland und in Berlin ist sowieso immer was los. Wetter, Wetter, Wetter. In Kreuzberg an der Straßenecke fliegt die provisorisch geklebte Fensterscheibe der leerstehenden Wohnung raus. Der Sturm drückt die Scheibe raus. Sie fällt in großen Stücken auf den Bürgersteig. Der Cateringservice aus dem Nachbarhaus (EG) ruft netterweise um 17:30 Uhr an und meldet das. Die Hausverwaltung ruft nach Ermittlung, welche Wohnung genau betroffen ist, den Wohnungseigentümer an, dessen Sondereigentum solche Gefahren absondert. Der ist in Spandau.

Die Email oben ist lustig zu lesen, aber sie erfüllt ihren Zweck. Wir wissen Bescheid. Gefahr erkannt, Gefahr gebannt. Es wurde unverzüglich gehandelt.

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3025/15: Positionen: Wenn die öffentliche Verwaltung etwas tut… – Das Natur- + Grünflächenamt

Positionen

Grün, grün ist die Hoffnung...

Die Natur- und Grünflächenämter von Berlin sind keine einfache Nuss. Und wer wollte sie auch knacken? Dort geht es ums Stadtgrün, die Kartographierung von Bäumen, den Erhalt derselben und die lieben Verwaltungsvorschriften.

Dies ist reichlich kompliziert.

Inzwischen geriert sich die öffentliche als Dienstleistungsverwaltung, das sieht gerecht aus. Eine feine Tabelle mit erbrachter Leistung in Zeit und mit Stundensatz (um die 38,- €/Stunde Bescheid ausfertigen, ja!) ist beigefügt. Denn das kostet.

Die zwei Pappeln in Kreuzberg stehen auf dem Grundstück so nahe am Haus vom Nachbarn, dass dessen Fundament nach mehr als vierzig/fünfzig Jahren Schaden nimmt. Die Wurzeln breiten sich aus.

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Heizkostenabrechnung durch TECHEM

2094/14: Konfuzius spricht: Von Textbausteinmonstern, Callcentern, Sprachsekretär-Systemen und Email-Auto-Replies #techem

_Konfuzius_Textbausteinmonster

Vielen Dank für Ihre Anfrage. Um Ihnen eine Auskunft erteilen zu können, benötigen wir noch Ihre Liegenschafts- oder Kundennummer. Nur so ist es uns möglich, Ihre Anfrage schnellstmöglich zu bearbeiten.
Alternativ können Sie uns auch die vollständige Anschrift der Liegenschaft nennen. Vielen Dank. Haben Sie noch Fragen? Unsere Kundenbetreuung steht Ihnen von Montag bis Freitag in der Zeit zwischen 8.00 Uhr und 18.00 Uhr gerne persönlich zur Verfügung.

Der Text kommt freundlich daher. Doch das ist ein Irrtum. Denn der Text sagt: Du bist zu doof, verständliche Daten anzugeben, wenn Du uns eine Email schickst. Hast Du noch Fragen? Dann ruf an. Ist doch einfach.

Was die Fa. TECHEM schreibt, stimmt so nicht und ist ein Textbausteinmonster. Denn der „beanstandeten Email“ ging folgendes voraus, im Interesse der Vollständigkeit.

Was Konfuzius, der nickelige chinesische Philosoph ebenfalls beanstandet, war passiert: Der Kunde hatte zuerst angerufen….

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2087/14: Video: Rauchhaus – Das ist unser Haus (WDR-Dokumentation)

Historie

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Filmschnipsel_Georg.von.Rauchhaus


Rauchhaus- Das ist unser Haus

Ein anderer Schnipsel Zeitgeschichte: 1971/72 Berlin-Kreuzberg: Die Doku geht u.a. der wichtigen Frage nach, was ein Trebegänger ist. Alle auf Trebe, damals.

Andere Zeiten, andere Sitten. Kalendarium zurückgedreht, bisschen 1971 zurückerinnert, ein Song: “ Ton, Steine, Scherben“ Lied „Das ist unser Haus! Ihr kriegt uns hier nicht raus!“ Die Sache selbst polarisiert wie nur irgendwas. Die Geschichte der Hausbesetzungen dauert 20 weitere Jahre, andernorts länger.

Der öffentlich rechtliche Fernsehfunk versucht, sich der Sache zu nähern. Man bemüht sich um Darlegung, was passiert. Die öffentliche Meinung war gegen den „linken Mob“ gerichtet, nicht wenige waren am linken Rand in den Untergrund abgedriftet. Niemand hatte vernünftige Konzepte für eine sinnvolle Deeskalation. Der Song von Ton, Steine, Scherben ist hier abrufbar…

2085/14: Video: „Menschen, Häuser“ – Eine Dokumentation von Peter Müller

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„Menschen, Häuser“

„Menschen, Häuser“ ist ein Dokumentarfilm, der im Jahre 1983 als Auftragsarbeit entstand. Peter Mueller versucht einen Eindruck zu geben in die Situation der behutsamen Stadterneuerung der frühen 80er Jahre in Berlin-Kreuzberg. Er portraitiert die verschiedenen Bevölkerungsgruppen in Kreuzberg, zeigt die Häuser in denen sie wohnen und macht einen Abstecher in die Geschichte des Stadtteils. (Beschreibung auf Youtube)

Gingen die Architekten früher davon aus, man müsse es einem Haus auch ansehen, dass an ihm gearbeitet wurde, so setzte sich später die Erkenntnis der „behutsamen Stadtsanierung“ durch. Beispiel Fenster: Alle raus, neue rein? Oder Reparatur und behutsame, resourcenschonende Instandsetzung der alten Kastendoppelfenster. Wir haben etliche andere, vergleichbare Filme „gesammelt“ und hier wiederveröffentlicht. Ziel der digitalen Sammlung ist die Bündelung von solchen Stadtansichten früherer Jahre aus dem „alten Berlin“. Denn so geht Geschichte: Wir sind, was wir sind, weil wir was erlebt haben. U.a. das, was wir hier sehen. Das hat uns geprägt. Für die Jüngeren eventuell interessant, für die Älteren auf jeden Fall. Hier im West-Berliner Kreuzberger Fokus: Der städtebauliche Urknall der Stadtsanierung.