1700/13: Alltag: Und dann war da noch der Wohnungseigentümer….

Wetten dass 01.2010 - Wohngeldrückstände

Wetten dass 01.2010 – Wohngeldrückstände

…aus Berlin-Wedding, der artig immer zwei Zahlungen leistete auf die monatliche Wohngeldzahlung. Einmal, und das ist hier das Thema, in Höhe von 21,12 €, artig ausgefüllt ist, dass es sich hierbei um den Anteil der Zuführung zur Insta-Rücklage handelt. Wollen kann man das so, aber müssen muss man das nicht.Die anderen 202,79 € kommen natürlich extra. Hipp hipp….

lfd. Wohngeld              0,00      146,53- S     189,11      202,79
Sonderumlage               0,00        0,00  H       0,00        0,00
Anteil Insta-RL           21,12       21,12- S      21,12       21,12

Buchhaltung ist eine Freude. Aber wenn die Wohnungseigentümer so gewissenhaft sind, ….

1695/13: Das Leben der Anderen: Wir fliegen beide durch die Nächte, segeln durch den Tag….. ♪♫♪

Das Leben der anderen...

Geschäftsmodell: Eintagsfliege (Foto: Rigo Meyer)

Geschäftsmodell: Eintagsfliege (Foto: Rigo Meyer)

 Ein Bienchen für korrektes „Lärm melden“ erhält heute eine namentlich ungenannt bleibende Mieterin aus Berlin-Wedding von der Redaktion von gesichtspunkte.de – Ihr Brief, Ihre Beschwerde schaltet ein erfrischendes Kopfkino an von der Idee, dass es sich lohnen müsste, in Berlin zu leben. Mit all diesen verrückten Schrägheiten, individualistischen Einzelschicksalen und dem gelungenen „Menschenmix“, von dem, wer liest, eine Ahnung bekommen kann…

Zielfinder: Hausfriedensstörung: Wie aber eine Lösung bzw. eine Auflösung finden für eine eingehende Beschwerde über die Störung des Hausfriedens? Ulla Meinecke: „Am Anfang war ich sicher, dass ich sie nicht mag.“ So weit, Überschrift und Fortsetzung hier links sind aus „Die Tänzerin“ von Ulla Meinecke, einem Song, den sie gemeinsam mit dem „deutschen Paten des Soul“ Edo Zanki in den Achtzigern aufnahm. Sehr sparsam instrumental begleitet, aber mit einer puristischen Großartigkeit, dass es einem schwindlig wird. Kein windiges Ding, ein Song von großartiger Größe, Ausdruck und mit einem Anflug vom „Stolz italienischer Frauen“ (Albumtitel). Ach, Ulla, Du hast immer so schöne Alben gemacht. Sie „graue Eminenz der Plattenindustrie“, immer für mindestens 100 bis 200.000 Plattenverkäufe gut, hatte es geheißen. Aktuell erinnert sich der pflichtbeflissene Hausverwalter musikalisch, wenn es irgendwo in Berlin-Wedding emotional brennt. Auszüge aus einer (redigierten) Email an die Hausverwaltung:

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1680/13: Anrufe: Hausverwaltung rechnet nicht die Heizungsanlage?

Gute Kommunikation? Telefon

Gute Kommunikation? Telefon

Sie wohnt in Berlin-Wedding, Nähe Rehberge. Wird als Mieterin nicht von uns verwaltet, wir verwalten nur die Wohnungseigentümer. Man kann sagen: Nicht mit uns, rufen Sie Ihren Vermieter an, der macht das. Oder man hat kurz Geduld. Aber: Ist schwieriges Unterfangen, das: Sprache, Sprache, Sprache: Rrrinnnggg….

Büro Gotthal, mein Name ist Thomas Gotthal.

Hallo?

Ja, hallo?

Gutten Tak, isch Frau Xrryy….. (* Name geändert). Kommen Mitteilung von Firma, rechnet die Heizungsanlagge. Schreiben Termin, aber Firma komme nich, was nun?

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1667/12: Report: Instandhaltung: Ein Sondereigentümer hat auch Pflichten, die Verwalterin ist gern behilflich. Wenn sie Zeit hat.

Banner Report: Instandhaltung

Dass der Wohnungseigentümer Al-Baradey (* Name geändert) in Berlin-Wedding seine Erdgeschosswohnung im Gartenhaus des aus vier Aufgängen bestehenden Mehrfamilienhauses „aufhübscht“, ist ein edles Unterfangen. Alles wird neugemacht: Grundinstandsetzung. Damit hat er recht viel zu tun gerade. Die Leitungen für Sanitär gehen von dort aus durch die Kellerdecke in den Keller hinein: Dort ist der Kellerverschlag Nr. 24 des Eigentümers Lekkerland (* Name geändert) aus Amstelveen, Holland, der die Wohnung 25 im zweiten Obergeschoss links besitzt und vermietet. Seine Mieterin ist nicht kooperativ und lässt die Handwerker von Al-Baradey nicht rein.

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1643/12: Fotowelt: Der Mieter drückt die Zigaretten an der Treppenhauswand aus

Ascheflecken an Wand durch Zigarettenstummel

Ascheflecken an Wand durch Zigarettenstummel

Hallo Herr Gotthal, ich habe den Papierkorb, den ich letzte Woche abmontiert habe, inzwischen wieder angebracht. Herr Hassan Ghyazayeul (* Name geändert) hat mir gestern per Handschlag versprochen, in Zukunft nicht mehr im Treppenhaus zu rauchen und auch keine Zigarettenstummel mehr an der Wand auszudrücken und im Papierkorb zu entsorgen. MfG Peter Sedelmaier (* Name geändert) – Email eines Mitbewohners aus dem Haus an die Verwalterin

Der noch jüngere Mieter schweinigelt herum. Er hat die Wohnung in Berlin-Wedding als Nichtraucherwohnung angemietet. Daran hält er sich wohl. Deswegen raucht er im Treppenhaus. Seinen Mitbewohnern zuliebe. Die Zigaretten drückt er hinterher an der Treppenhauswand aus und wirft sie in den montierten Papierkorb unter den Briefkästen, wo die Leute unerwünschte Werbung wegwerfen sollen. Natürlich besteht auch kaum Brandgefahr. Dieser Hirni. Die Verwalterin fordert nun, dass der Mieter die Wand in diesem Bereich sauber weißelt und das wieder ordentlich übergibt. Mal sehen, was draus wird.  Judith Holofernes (Wir sind Helden) sagt gern: Ich glaub, es hackt.

1636/12: Recht: Aus eins mach zwei und aus zwei mach vier! Wie das Grundbuchamt die Verwalterbestellung sieht!

Rechtliches

Für den Nachweis der Verwaltereigenschaft einer Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG) taugt der Verwalternachweis, in der Regel das Protokoll der Wahlversammlung oder ein passender Auszug daraus und die Beglaubigung der Unterschriften derjenigen, die das Protokoll berechtigt sind zu unterzeichnen. Im vorliegenden Fall gibt es eine Vorsitzende des Verwaltungsbeirats, die Wohnungseigentümerin Meermann (* Name geändert), dann eine weitere Wohnungseigentümerin namens Gabi Klein (*) und den Versammlungsleiter der Versammlung, den hiesigen Berichterstatter.  Das sind drei Menschen, deren Rollenverteilung wie folgt ist:

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1604/12: Erfahrungshorizonte: Wenn die Nachbarverwaltung einen Dachschaden hat, muss sie das wissen! Auch wollen!

Dachdeckergerüst in Berlin-Wedding

Dachdeckergerüst in Berlin-Wedding

Termin zur Bauabnahme: Die zerschlissene Schornsteingruppe ist neu aufgemauert worden. Die Arbeiten sehen gut aus. Es ist, als hätte sich die Dachlandschaft insgesamt verbessert, alles ist aufgewertet. Im schönen Stil der gesunden Schornsteingruppen sticht heute negativ ein mehr als faustgroßes Loch in der Dachhaut eines Nachbargrundstücks auf. Das der Nachbarverwaltung zu melden, ist allerdings mehr als anstrengend. Es gehört Idealismus dazu. Dass alles besser wird!

Das (Nachbar)Haus (rechts von uns) im Berliner Arbeiterbezirk Wedding sieht im Grunde genommen, ehrlich gesagt, heruntergekommen aus. Als Verwalter des Nachbargrundstücks macht man sich Sorgen. Auch ums eigene Haus. Was ist, wenn das abfärbt, nach dem Motto: „Hach, mit der Gegend hier geht´s bergab!“

So wie wenn man im Bus säße, in den Öffentlichen. Wenn dein Sitznachbar bisschen ungewaschen daherkommt. Das Haus hat schon eine Patina. Am Kirchdach wünscht man sich welche, auf Berliner Altbauten spricht Patina Bände von Untätigkeit. „Hier wird nüscht gemacht“, bestätigt mir dann auch der erste Mieter, der mir auf mein Klingeln hin aufmacht, 1. Obergeschoss Treppenhaus links, von der Straße aus gesehen. Die hier zuständige Hausverwaltung will ich wissen, sage ich. Und das stimmt auch. Wenn Hausverwalter klingeln, so sage ich, sind sie keine Versicherungsvertreter oder Drücker für Kabelfernsehabos. Hausverwalter klingeln nie aus nichtigem Anlass. Vorausgesetzt sie sind überhaupt mal vor Ort.

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1594/12: Erfahrungshorizonte: Ist alles Schicksal, mehr oder weniger! #Das Methusalem-Kompott

Banner Methusalem-Kompott!

Die ewige Philosophiefrage: Hat man Krebs gehabt und nun nicht mehr? Oder eher einmal Krebs, immer Krebs? Antwort darauf kann ich mangels persönlicher Erkrankung dazu nicht geben. Gott sei Dank. Andere erzählen mir davon. Ich höre zu, aus beruflichen und auch aus inhaltlichen Gründen. Es interessiert mich sehr. Ich bin dann immer ganz gefühlig. Und denke, wie gut es mir doch geht, unter allen aufsummierenden Strichen! Aktiva und Passiva meines Lebens stimmen überein. Noch. Hoffnung, dass das so bleibt.

Sissy (* Name geändert), Baujahr 1959 und ich, Baujahr 1962, kennen uns schon eine ganze Weile. Vielleicht seit 1998. Wir sind beim „Du“. Damals übernahmen wir dieses Haus in Berlin-Wedding im Afrikanischen Viertel von einem Vorverwalter, der heute froh ist, das Haus nicht mehr verwalten zu müssen. Geschichte. Heute telefoniere ich mit ihr. Aus gegebenem Anlass. Dämliche Worthülsen. Inhaltsleer.

Sissy hat Lymphdrüsenkrebs gehabt, sagt sie mir ganz klar schon ziemlich am Anfang unseres Telefonats.

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1555/12: Beschriftung 2.0: Auf dem Multikultihinterhof wohnt ein Filosof oder mehrere, und jeder versteht jeden! Kannste ruhig reden!

Restmüll auf deutsch - türkisch - arabisch: Artakalan Cöp u.a.

Restmüll auf deutsch - türkisch - arabisch: Artakalan Cöp u.a.

Es ist 12:30 Uhr. Von irgendwo her ertönt ein Ferngebet: ♪♫♪ Artakalan ♪♪♫♫♪ Das bedeutet: Rest!! Ihr, der Rest! Nein, nicht ihr, der Rest. Artakalan Cöp, es ist Euer Restmüll, und den sollt´Ihr ordentlich entsorgen. Spricht der orangefarbene Müllentsorger und überall in Berlin richten ordentliche Multikultiberliner ihre Mülltüten Richtung Ringbahnstr. aus. Dort ist die BSR nicht mal online, sondern zuhause. ♪♫ Artakalan….

Wer kennt das nicht? Auf dem Innenhof labert einer Müll. Um diesen korrekt zu entsorgen, sind hier auf diesem Hof alle Müllboxen dreisprachig beschriftet, deutsch, türkisch und arabisch. Weissu, Alder? Is voll toll korrekt, oder? Laberst Du Blech, ist Restmüll. Ey? Is Artakalan Cöp, ey?

Nein, im Ernst: Da hat sich jemand ein Bundesverdienstkreuz verdient. Im kleinen gesehen, verstanden, da sind verschiedene Ethnien, wohnen zusammen und die Beschriftung ist hilfreich: Schließlich ist Mülltrennung gesamtgesellschaftlich gewünscht. Auch die Araber dürfen ruhig…. – Von wegen Vorurteile und Beharren auf festen, gesamtdeutschen Rudimenten von Grundsätzen, pfeif drauf: Eine mehrsprachige Beschriftung, wie hier in der Maxstr./Ecke Schererstr. in Berlin-Wedding, das wäre doch vielleicht schon des Pudels Lösung. Bzw. des Drudels Kern.

1420/11: Personen: Evelyn Quartey ist gelernte Pigmentsverteilungstechnikerin und schwingt die Quasten #Gebauchpinsel

Sehr praktisch: der Gebauchpinsel

Schwing, schwing, schwing, —- schwing dein Dingalingeling! (*)  (* Dingelingaling = Pinsel, Quaste, Bürste, Spachtel) – berufsständisches Mantra des 1. Berufsjahrs im Ausbildungsberuf des Malers & Lackierers, Quelle: Eigenidee

Evelyn Quartey ist in Deutschland geboren und als „Pigmentverteilungstechnikerin“ ausgebildet. Dieser Beruf schließt auch das Quasten schwingen ein. Pinselnd verteilt sie frische Eindrücke von renoviertem, edlen Oberflächenprofil und eigentlich sieht hinterher immer alles viel, viel besser aus als vorher.

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