912/2010: Meldung des Tages: Weiterer schlimmer Fall von Vernachlässigung in Berlin-Pankow

Zeitungsausriss - Herkunft unbekannt

Zeitungsausriss - Herkunft unbekannt

Diesen Fall möchten wir der geneigten Leserschaft nicht vorenthalten. Er ist an Tragik kaum zu überbieten!

(via facebook, danke Bettina)

911/2010: Foto des Tages: Im schattigen Neukölln steht der hässlichste Couchtisch der Welt mit Sonderbotschaft

Neukölln: ganz neu, mitneyim! (Foto: Tayfun Schulzke)

Neukölln: ganz neu, mitneyim! (Foto: Tayfun Schulzke)

Ohne Worte!

Weblotse

(Danke, Tayfun)

910/2010: Alltag: CT-Befund der Patientin trifft ein, ein Rechtsanwalt lügt wie gedruckt, ein anderer taucht unter!

Bald ist September, Zeit für Disco!

Aushang Seventies

Aushang Seventies

  Bedeutet Musik aus den Seventies zu hören, einen schlechten Musikgeschmack? #Sinnfragen

Allerdings: Der Aushangschreiber hat keine Ahnung und outet sich als drömeliger Schlecht-Geschmäckler. Denn in Berlin ist längst unumstritten und stets ausgebucht, wenn die einzige funktionierende Disko-Lokomotive Disco Inferno Berlin im Quasimodo aufspielt. Dem Empfänger dieser unwillkommenen Nachricht können wir daher echte Lebenshilfe anbieten. Bitte diesen Link aufsuchen (gilt nur im September 2010), Karten besorgen für den 03. oder 04. September 2010  und die alte Bauernregel beherzigen: Buchen sollst du suchen! In diesem Falle Karten für zwei der besten Unterhaltungskonzerte im Monat September 2010 im Quasimodo. Zur Einstimmung auf den Diskoseptember auf Seite 2 der korrekte Kulturquerverweis via Youtube. Hoher Funfaktor!

Der Alltag hat uns wieder ein. Die Hausverwaltung bearbeitet ganz normale Sachen. Wie jeden Tag. Die Schulferien sind zu Ende. Viele sind wieder da.

Der Datenschutz

Auch Frau Dr. Zander (* Name geändert), die mit uns in keinerlei Beziehung steht. Sie ist Ärztin für Radiologie in Berlin. Heute erreicht uns der CT-Befund (Computertomographie) für Ilse Hochmayer, geboren am 17.12.1941. Sie hat eine „unklare Genese“, normal dimensionierte Herzhöhlen, aber keine größeren myokardialen Narben, die man abgrenzen könne. Sie sei ein „ausgeglichener Versorgungstyp“.

Wir fühlen uns als Hausverwaltung ein, so gut wir können. Nicht alles verstehen wir gleich richtig. Inzwischen ist sogar uns klar geworden, dass dieses Telefax ein Irrläufer an unsere Hausverwaltung ist, der unsere Kernkompetenzen, nicht die Kernspin-Tomographie („des Grauens“) bei weitem übersteigt. Und auch das Maß dessen, das uns etwas anginge. Der Datenschutz der Patientin ist verletzt. Ein Refax mit diesem Hinweis hat die Klinik nun, die solche Befunde per Fax absetzt, eine geläufige Praxis, haben wir schon häufiger gehabt.

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901/2010: Prognosen: Nach Google Street View nun Google Home View und Google Cake View #Prognosen

Roter Stern: #Flurbereinigung

Roter Stern: #Flurbereinigung

Nachdem Ilse Aigner (Bundesministerin) immer fragwürdiger kritisch nachfragt, was es mit Google Street View auf sich habe, wir berichteten, sickert langsam durch, dass google auch weitere „Schwesterprodukte“  ins Leben rief. Wie dem Beweisvideo (ausgestrahlt auf ZDF) unmissverständlich entnommen werden kann, gehen dieser Tage Datensammler durch Deutschlands Haushaltungen und digitalisieren Wohn-, Schlaf- und Nebengelass.

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899/2010: Moderne Märchen: Es war einmal in Wohnungseigentümerland: Der Wohngeldschuldner

Es war einmal... (Moderne Märchen)

…., da lebte ein türkischer Wohnungseigentümer in beengten Wohnverhältnissen. Ja, liebe Kinder, er hatte die Wohnung, die er demnächst beziehen wollte, auf einer Zwangsversteigerung erworben. Und dann war er bei der alten Frau, die in seiner neuen Wohnung wohnte, unangemeldet aufgetaucht und forderte unter Zuhilfenahme seiner ganzen, vielköpfigen Familie an der Wohnungstür in dem alten Berliner Bezirk Schöneberg, dass die alte Mieterin nun jetzt erst einmal ausziehen müsse. Die alte Frau war schon über 80 und ihr Gang war müde vom vielen Leben und einem gerüttelt Maß an lebenslanger Arbeit. Und auch wenn sie krumm und schlurfend ging, eine Hexe war sie nicht! Wenn sie auch rauchte….

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898/2010: Prognosen: Was alles in Google Street View zu sehen sein wird? #Google Street Bombs

Google Street View liefert die Bilder einer englischen Stadt und auf dem Bürgersteig liegt ein totes Mädchen. Sie ist diejenige, die Benutzer des neuen Dienstes zu sehen bekommen, wenn sie die Straße via Webbrowser ansurfen. So ein Bild nennen inzwischen einige: „Google Street Bombs“.

In der Tat gibt es einige solche Bilder, wo, ist hier am Ende beispielhaft verlinkt. Und es stimmt, was George Orwell in seinem Roman „1984“ einst schrieb: Es gibt diesen Televisor, der online verdrahtet ist. Er schaut dir mitten ins Gesicht, gleich zu welcher Tages- oder Nachtzeit das von Interesse ist. Ob du gerade popelst oder sich zwei an verbotenen Körperzonen betatschen. Um die Ecke biegt der Wagen. Alle hacken auf google ein. Was Microsoft kürzlich präsentierte, ist auch nicht von schlechten Eltern und wird in der Fachwelt beklatscht, von Datenschützern aber nicht einmal bemerkt. Microsoft hat eine Entsprechung in seiner Infrastruktur und die heißt nicht umsonst: BING! Bbbbbinnnngggg!

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895/2010: FotoPodcast: Aushang des Tages „genitalische Aushänge“ – Vorsicht, Rücksicht, Nachsicht #Stilfragen

 

(Dieser Beitrag ist zugleich auch in der Kategorie Lied des Tages verschlagwortet.) 

LP Cover Hoffmann & Hoffmann

LP Cover Hoffmann & Hoffmann

 

Es war eine schnulzige Schlagerschmonzette, die die Gebrüder Hoffmann & Hoffmann einst (1983) zum Besten gaben: Vorsicht, Rücksicht, Nachsicht. Geschrieben von Volker Lechtenbrink

Das ist das Credo, aus dem die Verhaltensweisen von Mehrfamilienhausbewohnern eingerührt werden müssen. Es geht darum, aufeinander Rücksicht zu nehmen. Darüber kann streiten, wer sich einen in Berlin ausgehängten Privat-Hausaushang eines Bekenntnisträgers verinnerlicht, der jetzt via facebook auftauchte. Das Bekenntnis lautet, Eltern zu sein. Ob Eltern allerdings in ähnlicher Weise vorzugehen etwas Positives vorleben, ihren Kindern, indem sie Aushänge mit bemerkenswertem Inhalt ins Treppenhaus hängen, steht auf einem anderen Blatt. 

Denn ob eine junge Frau mit dunklen Haaren (nur noch auf dem Kopf) oder ein etwas dicklicher Mann allein oder zu zweit am Fenster stehen, ist für den Hausfrieden zunächst einmal von wenig Bedeutung. Bedeutungsschwanger wird die Angelegenheit, die einer – er hat Kinder – schriftlich festgehalten hat, durch die Art und Weise der Zur-Schau-Stellung vermittels eines Hausaushanges. Der hat folgenden Wortlaut

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884/2010: Alt wie ein Baum: Sie wirft Spaghetti aus dem Fenster, Bananen ins Klo, und der Maler macht nichts!

Alte Menschen - Banner

Alt wie ein Baum möchte ich werden, genau wie der Dichter es beschreibt! (Puhdys, Songtext)

Die Dame ist 87 Jahre alt und wohnt seit 50 Jahren in der Wohnung. Sie ist dement, Pflegestufe hoch, drei- bis viermal am Tag kommt die Sozialstation. Sie macht Fenster zu, Jalousie rauf und runter. Ansonsten wirft sie Spaghetti aus dem Fenster und Bananen ins Klo.

Please don’t throw with noodles: Wurfnudeln im Rohzustand, bspw. Tagliatelle Verde oder Rohmakkaroni können bei ungeschicktem Wurf Verletzungen hervorrufen, im gekochten Zustand gelten sie als Wurfgeschosse eher als unbedenklich, allerdings verursachen sie dann, entsprechende Saucenverbindung vorausgesetzt, hässliche Flecken, die schwer herausgehen – Pesto, Tomatina und dergleichen. (Denkbarer Sicherheitshinweis der Hausverwaltung im begleitenden Hausaushang)

Das Problem ist nur, dass der Maler jetzt den Auftrag hat, den Fensteraußenanstrich im gesamten Haus zu machen. Das wird da nicht klappen. Eine Miteigentümerin, die dies schilderte, sagt zu uns, wir „warten auf die biologische Lösung“. Das bedeutet: Wir streichen diese Fenster jetzt nicht. Denn bei der Gesamtgemengelage ist ein vernünftiges Arbeiten in dieser Wohnung schwierig und für die alte Dame kaum „händelbar“. Der Vorschlag findet unsere Zustimmung: So machen wir das. Bzw.: So machen wir also nichts. Später.

Beim nächsten Hausfest ganz oben auf der Beliebtheitsskala: Nudelweitwurf, Buchstabensuppenbuchstaben verstecken und Sack hüpfen, genau in dieser Reihenfolge, sowie gegen Ende des Festes: gemeinsames Topfschlagen.

880/2010: Kampagnen: Die Berlin-Zehlendorfer Waltraudstr. bekam jetzt -endlich!- ihren ersten Stolperstein

Verlegebeispiel (Quelle: stolpersteine)

Am Samstag, den 03. Juli 2010: Es ist richtig heiß in Berlin-Zehlendorf, 33,5 ° Celsius zeigt das Thermometer um 14:05 Uhr an. Michael Rohrmann, Projektbeauftragter für den Kirchenkreis Teltow-Zehlendorf, ruft bei Thomas Gotthal an: „Wir sind jetzt am Wilden Eber, gerade fertig, in fünfzehn Minuten sind wir da!“. Um 14:25 Uhr trifft Rohrmann zuerst ein, wenig später folgt ihm ein metallicroter, kleiner Kastenwagen, an Bord Günter Demnig, Projektinitiator des Projekts Stolpersteine. Um 16 Uhr wird in Südafrika das Fußballspiel Deutschland:Argentinien beginnen. „Say No To Racism“ werden die Spieler eingangs auf einem großen, blauen Transparent vor sich hochhalten, sie werden es alle hoch halten, um damit ein klares Nein zu jeder Form von Rassismus zu bekennen! Wer das vor Fußballpublikum auf der ganzen Welt sagt, der wird wahrgenommen!

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858/2010: Lied des Tages: In der Kulturecke von gesichtspunkte.de fiedelt ein mopsfideler Asiat Beglückendes

Nicht alle Kulturecken sind wirklich eckig. Eine Kulturecke kann auch rund sein!

Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten. (Karl Kraus) – Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, bekommen auch Kinder eine Chance zu musizieren! (Sinngemäße Abwandlung, anders herum)

In Berlin war übers Wochenende eine Menge los. Inhaltlich ging auf Veranlassung des Landesmusikrats Berlin die Idee auf Reise, ob wir etwas tun müssten, um der Musik in unserem Leben mehr Geltung zu verschaffen. Die Antwort ist in der Frage schon implementiert, irgendwie. Na klar. Es haben sich einige zu Grußworten hinreißen lassen. Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin, oder der Bundespräsidentschaftskandidat Christian Wulff. Damit ist klar: Genau diese Forderung gehört positiv abgehandelt.

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