3007/15: Unwort des Jahres: Verdammte Presse

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„In früheren Jahren verzichteten die politischen Sammlungsbewegungen (Sekten) auf diese Praxis, um nicht auf den letzten Metern vor der Wahlurne die Stimmung der Wähler unwortmäßig zu beeinflussen.“ – 2015 hat sich das Blatt gewendet.Verdammte Presse! #Projektionen

Das Unwort des Jahres heißt „Lügenpresse“. Alles was gedruckt da steht, ist gelogen. Verdammte Presse. Die es benutzen, gehen teils in Dresden auf die Straße und reden Unsinn, so Dinge wie „Wir sind das Volk“. Die Wahrheit: Gerade auch diejenigen, die nicht mit auf die Straße ziehen, sind das Volk. Zahlenmäßig in der Überzahl. Die da laufen, mobben die Presse und die polyglotte Glückseligkeit der Bunten Republik Deutschland. Nicht mit uns. Verdammte Lügenpresse.

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3006/15: Internationale Fragen: Der Ostblock ist gut vertreten im Leben einer Hausverwaltung, aber auch beim Bloggeschäft

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Wer ein Blog im wilden W (Web) betreibt, muss sich um Besucher nicht kümmern. Viele kommen automatisch. Die Zahl der vollkommen unsinnigen Kommentare in der entsprechenden Funktion auf dieser Website geht in die Tausende. Es sind Russen, Chinesen, Kasachen und Wachulken. Aus aller Herren Länder kommen Kommentare. Sinnvoll sind die wenigsten.  Soweit zur Berliner Speckgürtel Welt.

In Berlin-Wilmersdorf herrscht heute Vormittag Alarm. „Männer auf dem Dach“, ruft einer an und sagt: „Ich hol die Polizei.“ – Eine weitere Frau, im Dachgeschoss wohnhaft, hakt ebenfalls nach: „Männer aus dem Ostblock,“ sprechen polnisch untereinander. Ja, es sind die drei Brüder Meinislaw aus Deinislaw (* Namen geändert). Sie sind nicht auf Raubzug über Dach. Die leben seit mehr als zwanzig Jahren in Deutschland, sind außerordentlich fitte Dachdecker und beseitigen im Auftrag der Hausverwaltung Undichtigkeiten am Dach. Irgendjemand hat ihnen die Zeit gestohlen. Deswegen vergaßen sie, wie ausdrücklich erbeten, vorher bei Frau S. aus Wilmersdorf anzurufen und die Arbeit anzumelden. Sachen gips.

2097/14: Positionen: Mercedes oder Skoda? – Wie man eine gute Heizungsanlage erwirbt.

Positionen

sagen Sie mal, was ist eigentlich das Problem? Ich wundere mich gerade sehr, ich versuche seit Wochen und Monaten bestimmte grundlegende Eckpfeiler einer erfolgreichen Investitionsentscheidung zu zimmern und habe mich durch Angebote überzeugen lassen, wir hätten mit dem XXXX von XXXXXX eine gute Wahl getroffen. Jetzt muss ich feststellen, dass Sie uns mit dieser Sache einfach komplett hängen lassen.
Nochmal kurz zur Sache selbst: Man kann eine Heizung bauen und sagen wir 25.000,‐ EUR dafür ausgeben. Oder man kann das Dreifache für eine gute, durchdachte Lösung ausgeben. Finden Sie es nicht auch haarsträubend, wenn jemand, der versucht einen Mercedes zu kaufen, bedient wird wie ein Skoda‐Käufer? Also, ich ärgere mich inzwischen über die Permanenz der Nichtklärung von Fragen, die für Sie so einfach sein müssen wie „Alltagsgeschäft“. Bis wann, also jetzt das dritte Mal, darf ich eine Antwort erwarten? (Aus einer Beschwerdeemail)

Nein, man tut Skoda sicherlich Unrecht damit. Die haben viel gemacht in den letzten zwanzig Jahren. Der Vergleich ist historisch zu verstehen. Sekt oder Selters? Oder tolle Heizungsanlage oder Mainstreamlösung von der Stange? Dass der Kunde, der diese Email geschrieben hat, sich so ärgert, ist verständlich: Er will eine Heizungsanlage projektieren, die zugleich als Blockheizkraftwerk fungiert, Strom erzeugt. Diese Anlage ist förderfähig oder nicht förderfähig nach bestimmten, komplizierten Kriterien der BAFA und der KfW mit ungefähr 100 verschiedenen Förderungskatalognummern. Das muss vorher richtig eingeschätzt werden, denn darauf fußt die Überlegung: „Ist eine solch aufwändige Anlage wirtschaftlich sinnvoll?“ – Es ist also eine ganz elementare Angelegenheit. – Aber antworten, auf Fragen, das ist nicht inkludiert.

Wir melden uns. Wir reden nicht dazwischen. Wir beleidigen niemanden.

2089/14: Positionen: Wir melden uns. Wir reden nicht dazwischen. Wir beleidigen niemanden. #Fotowelt

Icon fotowelt

Wir melden uns. Wir reden nicht dazwischen. Wir beleidigen niemanden.

Wir melden uns. Wir reden nicht dazwischen. Wir beleidigen niemanden.

Wir melden uns. Wir reden nicht dazwischen. Wir beleidigen niemanden. (Aushang in einer Berlin-Brandenburger Grundschule, 6. Klasse)

In einer Wohnungseigentümerversammlung gibt es selten ein „Schwarzes Brett“. In Grundschulen in Berlin-Brandenburg schon. Dort hängt an einer Aufhängeleine, angeklemmt mit Wäscheklammern dieser Daueraushang aus zwei Blatt Papier.

Beschwörende apodiktische Reiter sind die beiden Aushänge: Sie beschwören, was nicht ist, aber so sein soll. Ein Wunschzustand: Ein Aphorismus nach dem Motto „Wenn das hier hängt, wird alles gut.“ Friede, Freude, Eierkuchen.

Schade, auf Wohnungseigentümerversammlungen wären solche Reißleinen der Vernunft durchaus hier und da angebracht. Das Foto des Tages in der Rubrik #Fotowelt. Immer wieder sehr gern: Das „Foto des Tages“ auf dieser Website…

 

2071/14: Video: Ein gemischter Chor aus dem Hause Albrecht, die einzige Tochter Ursula, genannt „Röschen“ singt mit

InderTat


Familie von Ernst Albrecht singt…

„Chorsingen und Hausmusik, das sind die Wiegen jeden weiteren, halbwegs ernsthaften Strebens Richtung qualifizierter Musikausübung“. Im bewohnten Mehrfamilienhaus spielen sie bereits eine wichtige, die Familie einigende, tragende Rolle, vor allem wenn man, wie die Ministerpräsidentenfamilie ins Einfamilienhaus flüchtet, vor allzu viel Öffentlichkeit und nicht nach Großburgwedel…

Die tragende Prinzenrolle und das zarte „Röschen“, heute Bundes-Uschi genannt von vielen da draußen. „Das war ja ganz entzückend,“ moderiert Moderatorin Gundula an.

Das Video wurde ursprünglich auf facebook gezeigt in einer Gruppe namens „Spezialistengruppe: Musikerwitze“. Das Sujet von Chorsingen in der Familie und Hausmusik“ und vom mangelnden Spaß in der Gegenwart kommt auch in einem weiteren Zitat zum Ausdruck.

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Sean Connery schreibt an Steve Jobs

2061/14: Foto des Tages: Sean Connery schreibt an Steve Jobs, ihm fehle die „License to will“ #Historie

James Bunt - License to will...

James Bunt – License to will…

Sean Connery schreibt an Steve Jobs

Sean Connery schreibt an Steve Jobs (aufs Bild klicken)

Er würde das iPad nicht schütteln, um die Kompassapp „einzunorden“, wie es das Betriebssystem vorschlägt. James Bond hätte es gerührt.

Und widersetzte sich doch stets zu zeitgeistigen Avancen. Dieser Mann, der wie kaum ein zweiter Maßstäbe setzte und selbst als Ikone eines Zeitgeschmacks gilt, ist ein widerborstiges, schottisch anmutendes Fossil der Sechziger Jahre. Wofür er von allen seinen Fans bewundert und hoch geachtet wird. Ob er den Brief  in New York in seinem Penthaus verfasst hat, ist nicht überliefert. Dass es ihm ein inneres Bedürfnis war, ist dem Wortlaut nach zu vermuten. Wir denken an Chuck Norris. Der hätte allerdings nicht abgesagt, sondern wäre gleich hingefahren. Sean Connery, so ist nachzurecherchieren, hat diesen Brief nie geschrieben und sein Briefpapier ist frei erfunden. Allerdings: Zuzutrauen wäre ihm ein Brief wie dieser. Keine Frage.

Steve Jobs ist von uns gegangen vor einiger Zeit. Chuck Norris hat er nicht mehr gefragt. Zu gefährlich.

Da ist mehr für Sie drin. #BER

2060/14: Foto des Tages: „Da ist mehr für Sie drin“. Willkommen auf dem modernsten Flughafen Europas #BER #B3 #Fusion

Da ist mehr für Sie drin. #BER

Da ist mehr für Sie drin. #BER

Werbung hält, was sie verspricht. Marketing auch. Dazu, um das auszuprobieren, wurden Tassen fertig gestellt. Zu früh. Solch Geschirr hält einige Zeit lang, ein Segen. Eine schräge Berliner-Szenewebsite wirbt indes mit dem Abbruch der Geschäftsbeziehungen zum Großfluchhafen #BER und bewirbt stattdessen die Fusion: Gemeint ist die Musikrichtung „Fusion“, der sich eine neue Berliner Band widmet: „B3“ ist der Name der Band und einer bekannten Orgel.

Mann, ist das verwunderlich. Aber nun wissen wir wenigstens, wie Berliner Zeitungen auf den Berliner Großflughafen eingeschworen wurden. Mit Kaffeetassen für die Redaktionen. Kleine Geschenke, die so geringfügig sind, da sie abfallen. Einfach so.

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2052/14: Breaking News: Vitali Klitschko und ein deutscher Treppenwitz der Geschichte

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Mauergraffito Büro Gotthal

Mauergraffito Büro Gotthal

Um Kämpfer aus Russland abzuwehren, hat die Ukraine einen Plan entwickelt: eine 2000 Kilometer lange Mauer an der Ostgrenze des Landes. Bürgermeister Vitali Klitschko äußerte sich in Berlin dazu und bat Deutschland allgemein um Hilfe und „Know-How“. (meldet der Tagesspiegel hier)

Ach, Vitali. Aus dem Speckgürtel von Berlin – in der Ukraine – kommt die Meldung und sie besitzt nicht gerade wenig „Komik“. Gefragt wie immer: Deutsches Know How. Brrrr….

Ja, es ist richtig: Wir verfügen über ziemlich viel know how, was den Bau innerdeutscher Grenzen angeht. Dass diese Erfahrungen eins zu eins auf den Konflikt Rußland/Ukraine anzuwenden seien, ist jedoch wirklich nicht richtig. Genau so gut könntest du auch anfragen bei Pink Floyd, die über viel bessere Erfahrungen (The Wall) verfügen. Nein, unsere Erfahrungen, ehrlich gesagt, besagen, es sei auf Dauer keine Lösung, höhere Mauern zu errichten, die die Menschen am Umgang miteinander hindern. Auch aus technischen Gründen verfängt die Klitschko-Idee heute nicht mehr. Es drohnen Luft-Luft-Erkundigungen.  Zeppeline wurden inzwischen wegen Brandgefahr abgeschafft, aber selbst aus dem Weltraum ließe sich leichten Fußes jede Art von Mauer überwinden. Selbst die Chinesen betrachten ihre historische Mauer als Relikt aus einer alten, rühmlichen Zeit. Außerdem: Die Schädlingsbekämpfung. „Auf der Mauer, auf der Lauer, liegt ne kleine Wanze…“ – Und noch einmal: Mauern lösen das zugrunde liegende Problem eher nicht.

Soviel zu den NEWS des Tages, die oben verlinkt sind. Wir geben zu, nicht ganz im Themenfokus dieses Blogs.

2049/14: Nachruf: Joachim „Blacky“ Fuchsberger

Kerze

Selten hat mich eine Nachricht mehr ins Herz getroffen als heute die über den Tod von Blacky Fuchsberger. Und selten fiel es mir schwerer dazu ein paar passende Zeilen zu schreiben…
weil immer das Gefühl bleibt, dass ich eh nicht in Worte fassen kann, was für ein wundervoller Mensch er war und wie sehr er mir fehlen wird. Es gibt nicht viele Menschen, die ich wirklich bewundere oder als eine Art Vorbild sehe – Blacky war einer davon. Denn er war viel mehr als ein großer Entertainer, Schauspieler oder Moderator – er war ein fantastischer und uneingeschränkt großartiger Mensch.(Oliver Kalkofe auf facebook)

In München verstarb gestern zuhause Joachim „Blacky“ Fuchsberger.

Es kann nicht die Aufgabe dieses Blogs sein, den offiziellen Nachruf zu schreiben. Es gibt berufenere, zuständigere „Organe des öffentlichen Nachrufs“ und die werden dafür bezahlt. Der hier anzulegende Nachruf erfüllt vielmehr eine private Wächterfunktion als Hinzufügung zu denjenigen weiteren Nachrufen, die sich die Journaille so aus der Feder saugt.

Von Joachim „Blacky“ Fuchsberger, so habe ich gerade erst gelernt, ist kolportiert, aber m.E. nicht offiziell als richtig bestätigt, er habe sich in der ersten Zeit seiner beruflichen Betätigung als Radiosprecher in den Fünfziger Jahren vor einer Sendung gern einen genehmigt. Es war diese deutsche Zeit, in der es noch üblich war, härtere Geistgetränke zu sich zu nehmen: Schnaps, Cognac, Weinbrand oder Whiskey beispielsweise. „Blacky“ nahm „Black & White Whiskey“, ein Getränk, das aktuell nicht so groß in Mode ist. Das habe seinen damaligen Chef veranlasst, ihn um Absenz vom „Bölkstoff“ (vom Whiskey) vor Radiosendungen zu bitten. Und das habe letztlich auch zum genannten „Spitznamen“ Blacky geführt. Das ist eine lustige Geschichte aus einem anderen Jahrhundert.

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2040/14: Positionen: Was Konfuzius über „Handwerker“ weiß! Und Konfusius über Smartphones, Downgrades und den Sommerurlaub

Positionen

Konfuzius spricht "Handwerkerempfehlungen"

 


(Zu Nashi Young Cho – Bei Interesse, hier gefunden: blackbirds.tv)

„Handwerkerempfehlungen spricht die Hausverwaltung
ggü. interessierten Kunden stets nur ohne Gewähr aus,
und nicht ohne Gewehr, wie oft fehlerhaft vermutet
wird. Selbiges gilt umgekehrt: Interessierte Kunden sprechen
über Hausverwaltungen in ähnlich unverfänglicher Art
und Weise Empfehlungen aus. Denn diese sind häufig
von Verfall begriffen: Was heute als “gut“ gilt, kann schon morgen „der größte Fehler“ eines Menschen gewesen sein.“

Konfusius hat schlaue Sachen gesagt. Z.B. über das Internet, er galt als Kritiker der sozialen Netzwerke und fand: „Wenn Du schließlich einen DSL-Anschluss hast, so sei gewiss, es ist nicht alles Gold, was geht.“ (am 12.05.465 vor Christi, auf dem Marktplatz von Qufu, Schandong, Berliner Speckgürtel) – Seit dieser Zeit downgraden einige Eltern pubertierender Jugendlicher die Smartphones ihrer Kinder, um sie vor allzu viel Kommunikation mit Urlaubsbekanntschaften des diesjährigen Sommerurlaubs zu schützen. Die Sängerin Nashi Young Cho wohnt übrigens eher in Heidelberg. Ihre Liebe zu Heidelbeerkuchen ist nicht verbrieft. Hätte es Konfuzius nicht gegeben, doch das….ist eine andere…..