Die Welt, die dreht sich: Kündigung wegen Verzehr von Brotbelag

Prognosen

Die Welt meldet in ihrer heutigen Online-Ausgabe, Zitat

Zitat Ein Bäcker (26) kostete Brötchenbelag im Wert von weniger als zehn Cent – und flog aus seiner Firma. Nun muss die Großbäckerei den Mitarbeiter laut dem Urteil zweiter Instanz weiterbeschäftigen. Der junge Mann bereitet sich auf den nächsten Streit mit dem Arbeitgeber vor.“

Der ganze Artikel ist hier nachzulesen. Gott sei Dank: diese Sache ist nicht im Großraum Berlin-Brandenburg geschehen, also erst einmal Entwarnung. Die Preußen gelten ja gemeinhin als ‚konservativ, links und liberal‘ (Zitat Horst Schlämmer).

Hausbewohner aller Stadtteile aufgepasst. Wenn das Beispiel, verhandelt vor dem Landesarbeitsgericht Hamm, auch anderswo Schule macht, ist mit einer starken Erhöhung von Rechtsstreitigkeiten zu rechnen. Und Parallelfälle deuten sich an:

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Ein Messie im Haus verändert seine Umwelt zum Teil dramatisch

Trauerkerze

Zitat Verurteile niemanden, bevor du in seiner Lage warst.“ (aus dem Talmud)

Heute ein Anruf aus Berlin-Wilmersdorf

Der Messie aus Xyz-Str. Hausnummer 11, Herr Wichtel (* Name geändert) sammelt (schon) wieder Papier, z.B. Wahlplakate, die er anderswo entwendet hat, diesmal im Keller, in den Gängen. Er hat Dokumentationseifer. Manchen Tags sieht er sich auch als Opfer einer politischen Verschwörung. Vor ein paar Jahren fing er auch an, Fahrräder zu sammeln und überall auf dem Hof und in den zu kleinen Fahrrad-Abstellkellern abzustellen. Wenige davon waren betriebsbereit.

In seiner Wohnung sammelt er vornehmlich Zeitungen, Dokumente der Zeitgeschichte. Wie ein berühmter Song der Band Extrabreit den Polizisten zuschreibt: „Polizisten speichern, was sie wissen, heimlich ein. Alles kann ja irgendwann und irgendwo mal wichtig sein.“ Nein, es sind nicht die Polizisten, es sind die Messies. Sie haben eine große Sammelwut und horten, was sie für wichtig halten, in ihrer Wohnung. Oder im Treppenhaus, vor der Wohnungstür.  Herr Wichtel beispielsweise hängt auch schon mal Artikel aus der Bildzeitung an seine Wohnungstür und behauptete, Kanzler Schröder sei in einer Intrige gefangen worden. Die anderen im Haus haben es nicht verstanden. Messies sind zumeist äußerst intelligente Menschen (hoher IQ), nur verlieren sie in ihren hochgeistigen Ausflügen in ihre Umwelt dann den Überblick. Den Blick für das Wesentliche. Für das, was andere Menschen gewöhnlich für wesentlich halten. Messies haben große ‚Denkgebiete‘, und ihre Umwelt kann ganz schnell zu ‚Feuchtgebieten‘ verkommen, verlotterte Wohnung, Schimmel an den Wänden, keine Lüftung mehr.

Manchmal kommen Verwalter in solche Wohnungen rein, und vorher hat niemand mal Bescheid gesagt.

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Innovativ: Viagra in allen denkbaren Farben und Formen – denn „Weihnachten ist Potenzzeit“

SPAM

Viagrafreie Zone Verbotsschild

Viagrafreie Zone Verbotsschild

Kaum konzentrieren kann sich der moderne Hausverwalter-MenschMann. Denn auf komischen Wegen kommen immer wieder neue Angebote, sich mit anderen als den eigentlichen Kernaufgaben zu befassen. Irgendwo haben wir mal gehört, dass die Superpille Viagra nicht gesund sei, und insbesondere nicht, wenn man sie in Unmengen nascht. Gut, nun haben wir eigentlich ständig neue Angebote dieser Art, die niedlichen Dinger zu erwerben. Lutschen, zerkauen oder schlicht runterschlucken?

Und da der Mensch Mann bekanntlich schwer „nein“ sagen kann, mussten wir täglich gleich mehrere Schachteln davon erwerben, zwanghaft. Jedem individuellen Angebot folgend. So viel, wie angeboten wurde zu bestellen, konnten wir indessen nicht tagtäglich verspeisen.  Deshalb entschloss sich gesichtspunkte.de, diese Website zur Viagra-freien Zone zu erklären. Noch dieses eine Mal soll dieser verlockende Hinweis hier abgedruckt werden, entlarvend. Zugleich soll ein Hyperlink scharfgeschaltet werden. Denn,  so die bestechende Idee:  Wenn man Viagra per Hyperlink umleitet in die unendlichen Weiten der Internet-Galaxie, dann werden vermutlich Jahrzehnte vergehen, bis geschickte, neue Spyder den Weg zurück, von Link zu Link, klink, zu uns finden. Und wir haben endlich Ruhe. Ganz schön gewitzt, oder?

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Mashups: Was im Internet als Witz kursiert über Frauen – Wiedergabe nur zu Forschungszwecken

Angela Merkel, deutsche Bundeskanzlerin

Angela Merkel, deutsche Bundeskanzlerin

Folgende Kurzgeschichte wurde gesichtspunkte.de auf informellen Kanälen vertraulich zugespielt. Eine Veröffentlichung wurde streng nach Redaktionsstatuten für gerade noch vertretbar gehalten, denn bekanntlich kann sich der geneigte Leser selbst ein klares Urteil bilden, ohne auf „belehrende Worte“ von Redakteuren der Internetpostille zu warten. Die Geschichte geht wie folgt und es wurde sogar behauptet, Frauen hätten darüber gelacht:

***

Eine Frau saß in einer Bar und gönnte sich einen „Afterworkdrink“ mit ihren besten Freundinnen. Plötzlich betrat ein gut gebauter, extrem sexy aussehender, junger Mann die Bar. Er war sooooo umwerfend, dass sie ihn ununterbrochen anstarrte. Der junge Mann bemerkte ihren starren Blick und ging direkt auf sie zu….

……bevor sie sich für ihr Verhalten entschuldigen konnte ,
lehnte sich der Mann über sie und flüsterte in ihr Ohr:

Zitat „Ich mache alles, für 20 Euro, ohne jegliche Gegenleistung.“

Ganz aufgeregt fragte die Frau was die Konditionen seien? Der junge Mann wiederholte: „20 Euro und du musst mir nur sagen was du willst, in drei Worten.“

Die Frau überlegte seinen Vorschlag für einen Moment, dann zog sie ganz behutsam einen 20 Euroschein aus der Tasche. Sie drückte ihm den Schein ganz gefühlvoll in die Hand
zusammen mit ihrer Privatadresse. Sie schaute ihm tiiiief in die Augen, spitzte ihre Zunge und ließ sie gaaanz langsam an ihren Lippen entlang gleiten. Sie legte ihm die Hand auf den Oberschenkel lehnte sich mit ausgestreckter Brust zu ihm und flüsterte ihm ins Ohr:

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Krümel unserer Erinnerungen, Krümel guter Vorbereitung – vom Sammeln kleiner Probleme

Krümel der Erinnerung & der Vorbereitung

Krümel der Erinnerung & der Vorbereitung

Eine Frau und Miteigentümerin ruft bei uns an. Sie sagt, sie wolle jetzt an ihrem Haus in Zehlendorf „die Außen-Bretter gemacht“ bekommen. Ob wir das noch erinnern? Sie fragt, und wir erinnern uns noch. Wir waren bei ihr. Haben die Bretter auch fotografiert. Einige andere Bretter an anderen Einfamilienhäusern der Reihenhaus-Wohnanlage wurden schon gemacht. Es handelt sich um ein Problem, dass nach 33 Jahren in jedem der Häuser einmal virulent werden kann. Die Kosten sind klar, wenn der Tischler den Auftrag erhält. Wir reden über round about 800,- EUR für eine derartige Maßnahme.

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Foto des Tages: In Eigenregie ausgehängt

In Eigenregie ausgehängt - Selbsthilfe

In Eigenregie ausgehängt - Selbsthilfe

Der Aushang, der Aushang: Der Aushang ist ein probater Versuch der Verwaltung, schützenswerte Zustände herzustellen, an das Miteinander zu appellieren, wichtige Allgemeinplätze verständlich und gut darzustellen. Es herrscht aber eine Grundhaltung bei der Hausverwaltung vor. Wenn du zu viele Aushänge schreibst, dann liest „keine Sau“ die mehr. Die angedeuteten oder klar dargestellten Maßstäbe, die Aushänge versprühen sollen, dürfen sich niemals im Bereich der Belanglosigkeit bewegen. Denn wer auch immer Briefliches niederlegt, also in Schriftform, gerät in die kritische Betrachtung des Lesenden. Er liest es, wägt es ab und bildet sich eine eigene Meinung. War der Aushangschreiber etwa „ziemlich blöd“? Warum hat er nicht weiter gedacht? Wie kommt er dazu, derartiges zu generalisieren? Man darf doch wohl auch anderer Meinung sein?

Kurz gefasst ist ein Aushang auch ein Aushängeschild desjenigen, der dort seinen Senf niederlegt. Der hier abgebildete Aushang ist übrigens nicht von uns verfasst worden. Er wurde von einem sehr, sehr netten, älteren Herrn verfasst, der längst Mitte 80 Jahre alt ist. Und wie um sich Autorität zu verschaffen, unterzeichnet er „i.A. Gotthal“ (wobei i.A. im Auftrag bedeutet). Eigentlich hätte er aber schreiben sollen, i.A. Müller (* Name geändert) und dann vielleicht noch ‚für Büro Gotthal‘, und dies allerdings nur dann, wenn es mit uns so abgesprochen worden ist. So wie es jetzt da hängt, ist es zumindest missverständlich und etwas außer Form geraten. Die Verwaltung hat’s bemerkt – und sich eins geschmunzelt. Sie lässt es hängen, auch wenn wieder Andere, die den Aushang sahen, schon mal verärgert angerufen hatten. Leute, ärgert euch nicht, allein die (gute) Absicht zählt.

Der fremde Mann in meinem Bett

Polizeibericht

Eine eher lustige Geschichte verbreitete die Nachrichtenagentur AP am 17. August 2009.

Danach sei ein 27-jähriger Mann aus Kiel am frühen Montagmorgen in seine Wohnung zurückgekehrt und habe dort in seinem Bett einen 18-jährigen vorgefunden, der tief und fest schlief. Als die herbeigerufene Polizei den Mann schließlich weckte, entpuppte sich die Sache als „einigermaßen harmlos“. Der angetrunkene, alkoholisierte Mann hatte in seinem Dschumm die Wohnungstür verwechselt, seine eigene nicht gefunden und daher diese sicherheitshalber eingetreten, weil sie sich mit dem Schlüssel nicht öffnen ließ. Von wegen harmlos.

Dass derartige Probleme auch entstehen könnten, wenn Unberechtigte in stark alkoholisiertem Zustand oder unter dem Einfluss von Drogen wilde Dachterrassen-Partys feiern, ist allerdings nur gesichtspunkte.de anlässlich dieser wohl wahren Geschichte aufgefallen. gesichtspunkte.de hatte u.a. hier über derartige Randerscheinungen ungewöhnlichen Zusammenlebens berichtet.

Wir empfehlen daher, den unberechtigten Aufenthalt von Personen in jeder Wohnanlage ernst zu nehmen und sich ggf. nicht zu scheuen, auch die Polizei zu rufen. Denn wer schläft schon gern im selben Bett mit fremden, narkotisierten Männern? Nicht auszudenken, sie landeten versehentlich im Bett alleinstehender Frauen, die dieses für sich gänzlich ausschließen möchten. Nicht auszudenken auch: Schläft ein solcher Fehlgeleiteter dann im Ehebett eher mittig auf der Besucherritze? Ebenfalls empfehlenswert: Haustür abends fest abschließen und Schlüssel nur an Berechtigte ausgeben, mit Kontrolle durch die Hausverwalterin. Man kann gar nicht so weit denken, wohin solche Geschichten führen können.

Weiterführende Links

Link zum Original-Artikel AP vom 17. August 2009

Link zur Meldung auf gesichtspunkte.de

Die Anrufe des Tages: Das Babyschwimmen

shit happens 

In Berlin-Zehlendorf direkt am U-Bahnhof Krumme Lanke gibt es das Gesundheitszentraum PrimaVita, beheimatet im Krankenhaus Waldfriede. Mit dem hat das Büro Gotthal unabsichtlich viel zu tun. Soeben kommt (wieder so) ein Anruf: ‚Guten Tag, mein Name ist Sandra Kahne (* Name geändert), ich interessiere mich für das Babyschwimmen!‘ Ach so, denke ich, schon wieder so ein Anruf. Ich lenke ein, ‚Es ist gut, dass Sie anrufen, da freue ich mich für Sie!‘ Sie stutzt. Ich setze unbeirrt fort: ‚Also bei uns, da können sie sich für ganz, ganz viele dolle Dinge entscheiden. Im Angebot ist Babyschwimmen, aber wir sind auch große Fans von ayurvedischen Ölmassagen, Feng Shui und besonders gefragt sind auch Schwangerschaftsgymnastik, Thai-Chi und Hoolahoop.‘ Sie lacht wiehernd auf.

Irgendwie merkt sie, da stimmt doch was nicht. Also, es ist Zeit für ein Outing: ‚Wissen Sie, das ist so. Solche Anrufe, wie Ihren bekommen wir tatsächlich des Öfteren. Der Grund scheint in einer im Kopf stattfindenden Sinnestäuschung der Anrufer zu liegen. Denn unsere Telefonnummer ist nicht (030) 81 810 301. . Unsere Telefonnummer lautet 8181830. Jetzt beharrt sie aber drauf: ‚Nein, nein, ich habe das von der Website von PrimaVita.‘ ‚Das macht nichts‘, erwidere ich trocken, ‚ich habe selbst vier Kinder und wenn Sie mit mir Babyschwimmen machen möchten, ich bin einer, der als Erfahrener darin gilt!‘ – Berufswunsch: Babyschwimmer. Oder doch lieber Löwenbändiger? Jedenfalls nicht Buchhalter.

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Digitale Schnipsel aus dem Verwalteralltag

Paar digitale Schnipsel aus mehreren Bezirken Berlins sind wieder aufgetaucht. Die seinerzeit vorgenommenen Bemerkungen dazu muss man nicht weiter kommentieren. Viel Spaß. Sie werden zum Zwecke Archivierung erbrachter Lebensleistungen hier zur Verfügung gestellt, müssen aber nicht unbedingt ganz ernst genommen werden.