2049/14: Nachruf: Joachim „Blacky“ Fuchsberger

Kerze

Selten hat mich eine Nachricht mehr ins Herz getroffen als heute die über den Tod von Blacky Fuchsberger. Und selten fiel es mir schwerer dazu ein paar passende Zeilen zu schreiben…
weil immer das Gefühl bleibt, dass ich eh nicht in Worte fassen kann, was für ein wundervoller Mensch er war und wie sehr er mir fehlen wird. Es gibt nicht viele Menschen, die ich wirklich bewundere oder als eine Art Vorbild sehe – Blacky war einer davon. Denn er war viel mehr als ein großer Entertainer, Schauspieler oder Moderator – er war ein fantastischer und uneingeschränkt großartiger Mensch.(Oliver Kalkofe auf facebook)

In München verstarb gestern zuhause Joachim „Blacky“ Fuchsberger.

Es kann nicht die Aufgabe dieses Blogs sein, den offiziellen Nachruf zu schreiben. Es gibt berufenere, zuständigere „Organe des öffentlichen Nachrufs“ und die werden dafür bezahlt. Der hier anzulegende Nachruf erfüllt vielmehr eine private Wächterfunktion als Hinzufügung zu denjenigen weiteren Nachrufen, die sich die Journaille so aus der Feder saugt.

Von Joachim „Blacky“ Fuchsberger, so habe ich gerade erst gelernt, ist kolportiert, aber m.E. nicht offiziell als richtig bestätigt, er habe sich in der ersten Zeit seiner beruflichen Betätigung als Radiosprecher in den Fünfziger Jahren vor einer Sendung gern einen genehmigt. Es war diese deutsche Zeit, in der es noch üblich war, härtere Geistgetränke zu sich zu nehmen: Schnaps, Cognac, Weinbrand oder Whiskey beispielsweise. „Blacky“ nahm „Black & White Whiskey“, ein Getränk, das aktuell nicht so groß in Mode ist. Das habe seinen damaligen Chef veranlasst, ihn um Absenz vom „Bölkstoff“ (vom Whiskey) vor Radiosendungen zu bitten. Und das habe letztlich auch zum genannten „Spitznamen“ Blacky geführt. Das ist eine lustige Geschichte aus einem anderen Jahrhundert.

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2014/14: Positionen: Vom „verarscht zu werden“ mit marketingtechnischem Sprachmüll

biggest bohei

Inder Tat

Inder Tat liegt die Kraft. Und was die Internetbude schreibt:

„vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, uns den Vorgang zu Ihrer E-Mail-Adressänderung zu schildern. Ich bedauere sehr, dass Sie einen schlechten Eindruck von unserem Kundenservice erhalten haben. Dieser ist, das versichere ich Ihnen, nicht exemplarisch für alle Vorgänge. Über den von Ihnen geschilderten Vorfall werden wir selbstverständlich mit den Beteiligten sprechen. Ich gehe davon aus, dass Ihnen bei zukünftigen Anfragen in angemessener Form beigestanden wird.“ (Quelle: Einleitung Kundenschreiben)

Nachruf auf eine früher intakte Geschäftsbeziehung: Etwas ändert sich und führt zu Verärgerung. Kunde reagiert, ruft an. Hotline-Mensch ist überfordert, spricht von „geht nicht“ und „machen wir so nicht“, nervt einfach nur. Belehrt einen eher so beleerend. Okay, besser schriftlich. Der Mann ist ein Hurtz. Schreiben und Antwortschreiben. Und dann das.

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Karl Ranseier (© Jacky Dreksler, mit Dank)

1894/13: Nachruf: Karl Ranseier ist tot

Kerze

Karl Ranseier ist tot.

Der wohl erfolgloseste Minijob-Hausverwalter Deutschlands starb letzte Woche unter seinem Büroschreibtisch in Bergisch Gladbach, direkt im Berliner Speckgürtel, beim Zuschneiden von Postwurfsendungen Weihnachtssternen für seine Mieter. Über die genauen Umstände ist nichts bekannt.

Ranseier hatte rechtzeitig vor Weihnachten für die 65 Mietparteien von drei von ihm verwalteten Mehrfamilienhäusern Weihnachtgrüße geschrieben. Mit Umsicht, Raffinesse und persönlicher Note hatte er zeitlebens in Köln-Chorweiler, Düsseldorf-Carlstadt und Münster-Kinderhaus umsichtig verwaltet, engagiert gewaltet und präzise mitgedacht bei der Schöpfung des Mehrwerts. War das vielleicht ein Leben?

Und scheiterte letzten Endes mit diesem Vorhaben.

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1892/13: Nachruf: Nelson Mandela ist tot

Kerze

Nelson.Mandela

Als reißt einem der Schmerz ein tiefes Loch in die Brust, hat er es dennoch geschafft: Nelson Mandela, der mit Abstand wichtigste Mann Afrikas, ist tot. Friede sei mit ihm und den Menschen ein Wohlgefallen.

Denn es war Zeit für Nelson Mandela zu gehen. Großer, altehrwürdiger Mann, ausgestattet mit dem Nimbus eines Heiligen vom schwarzen Kontinent. Wie viel hat sich die Welt gedreht, um ihn loszueisen aus den Fängen eines afrikanischen Regimes. „Free Nelson Mandela“, so lautete die Losung der Befreiungschanten und -chanteusen. Es hat geklappt.

Die Welt wusste, sie nimmt diesen Zustand nicht hin. Mandela wuchs aus dem Gefängnis als grüner Zweig der gesamtafrikanischen Hoffnung hinaus in die verdiente Freiheit. Dort wurde er der südafrikanische Präsident, er war von 1994 bis 1999 der erste schwarze Präsident seines Landes.. Die Welt hatte sich ein Stück zum Guten gewendet. Bis „nine eleven“ sie wieder auseinander riss.

Nelson Mandela hat den Menschen so viel gutes beschert und in diesem Moment mögen die Menschen auf allen Kontinenten wieder all das Gute in sich verspüren, das aus diesem charismatischen Menschen einst erwuchs. Ruhe in Frieden. Wir sehen uns. Später.

1890/13: Nachruf: Chris „Pumpernickel“ Howland ist tot – Chris Howland – Superkalifragilistisch Expiallegorische Gedanken!

Kerze

Pumpernickel_Chris.Howland

http://www.youtube.com/watch?v=mR8VAaotZHQ
Chris Howland – Superkalifragilistisch Expiallegorisch – Heinrich Pumpernickels Schlager-Studio

Aus der Anfangszeit stammt auch sein Spitzname „Mr. Pumpernickel“. Seinem deutschen Publikum stellte er sich gern als „Heinrich Pumpernickel“ vor. (Der SPIEGEL, verlinkt)

Der SPIEGEL hat ihm einen Nachruf verfasst. Und ja, Pumpernickel zu heißen, das hat schon was. So eine Vorahnung dessen, was man „britischen Humor“ nennen kann.

Wir gedenken ihm mit einer „Candle In The Wind“.

1552/12: Positionen: Einige Garten- & Landschaftsbauer stellen Zäune auf, andere sind Vollpfosten! Vom Terminator, Terminieren & vom Warten

Dies ist ein kurzer Nachruf auf eine niemals angebahnte Geschäftsbeziehung zu einem Garten- und Landschaftsbauer, der seine Termine nicht im Griff behielt und dann auch noch fragte, ob man das fortsetzen wolle gemeinsam? Never ever.

Der Garten- und Landschaftsbauer aus dem erweiterten Berliner Speckgürtel wurde via Internetrecherche herausgesucht. Am Donnerstag, den 19. April 2012 um 12:54 Uhr mittags erfolgte eine elektronische Benachrichtigung an ihn. Zuvor hatte man telefoniert und sich darauf verständigt: Ja, wir treffen uns dort, das ist eine Anreise von ca. 100 km, man käme daher für diesen Termin extra raus gefahren.

Eine innere Stimme sagte dem Bauherrn noch, das lasse ich mir bestätigen. Deswegen diese Email. So wie übrigens abgesprochen: Termin am Freitag, den 27. April 2012 von 12 bis 13 Uhr an Ort und Stelle. Zaunbesichtigung: 300 m Zaun rund ums Grundstück herum. Und noch „dies & das“, ach, es könnte ein großer Auftrag werden.

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1389/11: Nachruf: Steve Jobs (Apple) ist tot

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„Na warte!“ – RIP Vicco von Bülow und Evelyn Hamann

Da ist jemand aufgestiegen in den „Rock´n Roll-Himmel“, da wo Elvis und Buddy Holly schon gemeinsam jammen. Miles Davis spielt mit. Und John Lennon hört zu. Egal: Wie immer es da oben jetzt ist, wird sich der Himmel jetzt verändern. Von den Kindern kennen wir diese Himmelsbeobachtung: Wenn der Himmel sich glutrot färbt, arbeiten die Engel fleißig, especially before Weihnachten.  Nein, nichts wird da oben jetzt so bleiben, wie es einstmals war: Steve Jobs ist im Außendienst, da oben und schaut nach, was man besser machen kann. Wie es Loriot über Evelyn Hamann einst sagte: Dieser vorzeitige Himmelsritt, das war nicht abgesprochen. Loriot sagte es über Evelyn Hamann und es gilt auch für Steve Jobs: „Na warte!“ – #Timing

Er hat Computern eine handhabbare Oberfläche gegeben, ein Betriebssystem, das man zwar nicht verstehen muss, aber bedienen kann: Steve Jobs. Wie tagesschau.de soeben meldet, ist Steve Jobs gestorben. Diese Nachricht ist wahrscheinlich richtig, offiziell überprüft und damit eine seriöse Quelle. Was bleibt?

  • Apple stehen jetzt die schwierigsten Zeiten in der gesamten Zeit der Firmengeschichte bevor.
  • Steve Jobs ist tot, weg. Er hinterlässt ohne jeden Zweifel eine große, schmerzliche Lücke in einer Welt, in der viele Innovationen nachweislich von ihm selbst stammten.
  • Die Geschichte des Personalcomputer ist längst aufgeschrieben, darin hat er seinen Platz in der Geschichte, und das für die Ewigkeit.
  • Da wenige so „genial“ sind, wie Steve Jobs es war, ist wohl auch die Frage, ob Apple weiterhin so „platzgreifend“ im Geschäft bleibt. Das heute zu beurteilen, ist schlicht unmöglich.
  • Steve Jobs war ein guter Soldat: Pflichterfüllung bis zum Ende, und hier zum bitteren….

Nein, die Geschichte wird ab morgen nicht umgeschrieben. Die jetzt Nachrufe verfassen werden, wissen die Verdienste und die Lebensleistung des Masterminds von Apple richtig einzuschätzen, soviel ist sicher. Er wird der modernen Welt von heute, morgen und übermorgen ebenso fehlen, wie der Welt, die wir in Erinnerung behalten. Großartiger Unternehmer, kein Zweifel. Deshalb diese Kerze. Sie gebührt ihm allein.

Weblotse

(EP)

1356/11: Historie: Remember 9/11

Remember 9/11 - 'The falling man'

Für den Moment ohne Worte.

 

1311/11: Nachruf: Das Leben von Stan Laurel hatte tragikomische Seiten, wie auch sein Begräbnis!

Grab von Stan Laurel (Foto: Alan Light, mit Dank)

Grab von Stan Laurel (Foto: Alan Light, mit Dank)

Stan Laurel war mit seinem Partner Oliver Hardy sozusagen „Master of Comedy“, wie der Grabstein zutreffend ausweist. In der deutschen Wikipedia sind zwei Absätze Text enthalten, die in diesem Zusammenhang zumindest der hervorgehobenen Erwähnung würdig sind. Dort heißt es -wie gesagt auszugweise!- wie folgt:

Stan Laurel war fünfmal verheiratet. Von 1926 bis 1935 lebte er mit Lois Neilson zusammen. Sie bekamen zwei Kinder, Lois jr. (* 1927) und Robert Stanley, der kurz nach seiner Geburt 1930 starb. Daraufhin wurde Laurel Alkoholiker. Wenig später starb Laurels Bruder Edward nach einer Zahnbehandlung an einer Überdosis Lachgas.“

Ferner heißt es:

Stan Laurel starb 1965 nach einem Herzinfarkt im Alter von 74 Jahren. Sein Grab befindet sich in den Gardens of Heritage auf dem Forest-Lawn-Friedhof in den Hollywood Hills. An der Trauerfeier am 26. Februar 1965 nahmen viele Komiker teil.

Womit wir -hoffentlich- das Tragikomische aus dem Eintrag zutreffend herausgearbeitet haben.

Weblotse

1307/11: Personen: Frank Zander erinnerte sich an die „guten alten Zeiten“, auf dem Kudamm!

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Frank Zander: Das waren Zeiten -aufgenommen:16.04.1990- deutsche Version von: „Sultans Of Swing“(via Youtube) 

Vielleicht noch gar nicht so bekannt: Frank Zander als deutsche Antwort auf den Ausnahmegitarristen Mark Knopfler (Dire Straits)

Neukölln: Karl-Marx-Platz 17, die Geburtsadresse von Frank Zander, anno dunnemals, genauer Februar 1942, ein kalter Winter, Neukölln Arbeiterpflaster, Milieu. „Geboren, um zu leben“, zur Welt gekommen vermutlich nicht im Keller des Hauses, dort in der Werkstatt vom „Ur-Ur-Enkel von Frankenstein“. Man sieht seinem irgendwie junggebliebenen Gesicht noch immer keinen Reißverschluss an oder eine Schweißnaht, in der Schädeldecke trägt er kein Glühlampengewinde, Linksdrehung. Und doch ist er oft ziemlich durchgeknallt, manchmal schräg, humortechnisch sogar tiefschwarz.

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