1822/13: Positionen: Gegenüber der Ablesebranche darf man skeptisch bleiben! #Ista

Plausibilitätsprüfung "Funkheizkostenverteiler"

Plausibilitätsprüfung „Funkheizkostenverteiler“

Einerseits hört sich das attraktiv an: Die Ableser kommen nicht mehr in die Wohnung. Sie lesen die relevanten Daten auf dem Treppenflur aus. Mit kleinen Handheld-Computern. Und dann? Wer prüft dann noch die Schlüssigkeit? Richtig: Der Verwalter. Allerdings nur, weil der Ableser dies vorher nicht selbst getan hat. Mit „fulminanten“ Ergebnissen, die jeder menschlichen Logik zuwiderlaufen dürften.

Ja, und wir prüfen gern und denken nach. Dass wir systemimmanente Verirrungen im Kopf haben, glauben wir nicht. Indessen wird klar: Die Fa. Ista Deutschland GmbH hat das Objekt in Berlin-Pankow kürzlich mit Funkheizkostenverteilern ausgerüstet. Und nun ist die Datenlage der Ableseergebnisse kurz gesagt folgende: Es gibt im Vergleich der Ableseergebnisse Unterschiede von bis zu 7.300% (!).

Wasseruhren-Überprüfung (Basis: Ista Deutschland GmbH)

Wasseruhren-Überprüfung (Basis: Ista Deutschland GmbH)

Abgesehen davon, dass die hier dokumentierte Wohnung 03 gar keine Verbrauchsdaten aufweist, dokumentiert das Schaubild die Annahme der Hausverwaltung wie folgt: Da Personenzahlen in den Haushaltungen unbekannt sind, ist der zur Verfügung stehende „Schlüssel“ von Prüfungen die Wohnfläche der Einheit. Errechnet man nun nach den insgesamt verbrauchten Wassermengen und den Einzelwassermengen der in den Einheiten eingebauten Warm- und Kaltwasserzähler den Durchschnittsverbrauch pro m², so lässt sich dieser mit den tatsächlichen Ableseergebnissen vergleichen. Heraus kommt eine „Abweichung“ (vom Durchschnitt). In Prozentzahlen ausgedrückt beträgt die Abweichung „bis zu 300%“.

Richtig: Man bekommt solche Datenlisten. Und dann kann man sie ins eigene System einpflegen und „kritiklos hinnehmen“. Denn dafür sind ja die verantwortlich. Allerdings ist die gesunde Basis dessen, Fragen wie diese zunächst aufzuwerfen. In der Gesamtschau eines Ableseauftrages mit „drei Auslesequellen“ (Funkheizkostenverteiler, Kaltwasser- und Warmwasseruhr) wird deutlich: Die allgemeine Datenlage ist zumindest kritisch zu hinterfragen. Unter der Oberfläche schön gestylter Dokumentationen kann es durchaus in dem einen oder anderen Fall erhebliche Gründe für Missstimmungen geben.

Und das werden wir nicht glauben. Weil nur durch angestrengtes Nachdenken Qualität in der Arbeit entsteht. So liegt der Fall hier. Ein älterer Anscheinsbeweis ist unten verlinkt.

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