616/2010: Facebookgruppe I love my mum – Warum man dieser Gruppe nicht beitritt…

Screenshot I love my mum - zu verkaufen

Screenshot I love my mum - zu verkaufen

Man sieht es gleich auf den ersten Blick: die Betreiber dieser Gruppe wollen nur unser Bestes. Sie wollen einen hohen Preis herausschlagen. Im Unterschied zu Mama: die hatte mit Kohle nichts im Sinn. Sie liebte uns, bzw. liebt uns noch immer, wenn sie noch lebt, ohne jegliche Rücksichtnahme auf Geld, Penunsen, Flöhe und Karriere. Und deshalb ist die käuflich zu erwerbende Liebe einer imaginären Internetmami Bullshit. Sie ist eine gefakete Mami. Sagt es lieber eurer richtigen Mami direkt. Dass Mami übrigens nicht nur die beste von allen ist, sondern manchmal auch anstrengend sein kann, steht auf einem anderen Blatt. Fürs Grundgefühl wichtig: sie zu lieben, nicht mehr, nicht weniger. Nicht beitreten.

Ist jedenfalls meine Meinung.

609/2010: Firmenbewerbungen: Kompetenz und Realität, Anspruch und Erfüllung

Ach, ist der Rasen schön grün.

Häufig bekommen wir Anrufe von Firmen, die bei uns anfragen, ob sie sich bewerben dürfen. Meist sind diese Telefonate eigentlich schnell beendet. Denn die Grundaussage ist: Wir haben gute Firmen, wir wollen neue nur ausnahmsweise überprüfen und uns nicht täglich aufs Neue fragen, ob neue Besen besser kehren als alte. Denn bekanntlich liegt im stetigen Wechsel der Handwerksfirmen nicht nur das Glück selbst, sondern auch die Gefahr, auf unangenehme Geschäftsverbindungen zuzugreifen. Natürlich machen wir im Zeitpunkt der Initiativbewerbung des Handwerkers nur beste, gute Erfahrungen.

Dieser Tage bewirbt sich auch die Firma Reichelt aus Kleinmachnow (Berliner Umland, berolinisch: Berliner Speckgürtel), ein Garten- und Landschaftsbauer, der ‚die grüne Kompetenz‘ (Eigenwerbung) darstellt. Die Bewerbung erfolgt papieren per Post und man bedankt sich für das freundliche Telefonat. Gab es das? Ich hab es nicht geführt, siehe oben. Das macht nichts. Denn weil es so ein nettes Gespräch gewesen sei, so haben wieder andere die Post beachtet und man vermutet eine Art Verabredung zum Glück. Ah, das Angebot, tätig werden zu wollen, ist verabredet und wird erwartet.

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Aktuelle Eilmeldung: Die Hühner lachen nicht mehr … die Kartenprobleme sind gelöst

Da lachen ja die Hühner

Vorbei, vergessen, es ist vorbei. Bad news – good news. Die Presse bestimmt, was passiert und nur was berichtet wird, geschieht auch wirklich.

gesichtspunkte.de hatte hier über das Lachen der Hühner berichtet. Glück habe, wer überhaupt noch Geld bekommt! Nun lachen nicht einmal mehr die Hühner. Ob daher aber die Presselämmer schweigen? Das kann nicht festgestellt werden. Das geht auch gar nicht. Denn erst hat es die Presse künstlich hoch geschrieben und nun -und das ist Gesetz der Eigendynamik- freut sie sich, dass sie über die Lösung des Problems erst recht wieder viel schreiben kann. So entsteht durch das Lancieren von news echter Mehrwert, weil news veralten und durch neue news ergänzt werden können. Bis der Hahnenkamm schwillt.

Nein, die Presse muss jetzt schreiben. Denn der Auftrag der schreibenden Zunft ist es, die Öffentlichkeit angemessen zu informieren. Das allein legitimiert die so genannte Pressevielfalt. Das gilt übrigens auch für Schweinegrippe, Vogelgrippe und das, was Dieter Bohlen bei DSDS so von sich gibt. Nicht wenig davon ist flüssig, anstatt fest. Überflüssig. Trotz sagenhafter Tiefsttemperaturen. Brrr…..

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Glück hat, wer noch Geld bekommt – da lachen ja die Hühner

Webschnipsel - Geld bekommen!

Webschnipsel - Geld bekommen!

Ein bisschen reißerisch formuliert, oder? Biggest Bohei oder gewissenhafte Berichterstattung? Bad Banks, Bad News…aufgeregte Statements allerorten. War schon jeder Zweite am Aderlass, ums auszuprobieren? Im Teaser heißt es wörtlich: ‚beinahe jede zweite EC-Karte‚ sei betroffen.

Der Artikel –hier– hält denn auch nicht, was die Headline verspricht.  Denn schon einen Mausklick weiter (nochmals daher hier click) betreffen die Probleme nur noch jede dritte EC- und Kreditkarte.

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Der große Bohei: Die Wartung von Feuerlöschern ist eventuell ein Nullsummenspiel

biggest bohei

Feuerlöscher

Feuerlöscher

Zitat Dieser Vertrag hat für Sie den Vorteil, dass Sie sich nicht um die termingerechte Prüfung Ihrer Feuerlöscher bemühen müssen. Wir sichern lhnen eine termin- und sachgerechte Wartung entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen zu und informieren Sie rechtzeitig.“ (aus einem Firmenanschreiben mit Wartungsvertragsangebot)

Ja, genau, so etwas liest sich bequem und klingt nach Rundum-Sorglospaket. Genau das brauchen wir: Wartungsverträge noch und nöcher, damit das Leben nicht lebensgefährlich ist oder wird. Auch der Betrag ist eher klein. Für eine Wohnanlage in Berlin-Kreuzberg kostet die Wartung (die alle zwei Jahre durchgeführt werden soll) 9,40 € pro Gerät, dazu (falls erforderlich) eine Behälterinnenprüfung 5,00€ pro Gerät und ein Prüfsiegelset 4,-€.

Es gibt sogar einen Bundesverband für Feuerlöschgeräte und -anlagen (BFVA) mit Sitz in Hagen, das ist da, wo die Popsängerin Nena herkommt. Sagt die bewerbende Firma. Allerdings stimmt das nicht, bei genauer Recherche stellt sich raus: Mit Sitz in Kassel heißt das Ding allerdings Bundesverbrand (Schreibfehler absichtlich) Brandschutzbetriebe e.V.. Der werbende, immer wieder verwendete Textbaustein wird offensichtlich hinsichtl. seiner Richtigkeit nur selten gepflegt. Was wiederum den Empfänger derartiger Schreiben aber eher verunsichert. Genießt der Anbieter, der mir da schreibt, zu Recht mein Vertrauen?

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Gemeinsam einsam – alle für alle – jeder für sich – Vom Reglement in geschlossenen „groups“

Positionen

Zitat zusammen, getrennt
die leere im gesicht
gemeinsam einsam
alle für alle, jeder für sich“

(Rivo Drei, Song „Alle für alle“) – Live-Video hier

 Erwachsene Menschen, aber auch schon Kinder, sind heute über das Internet vernetzt in vielerlei Zusammenhängen. Es gibt zwar noch ein paar ‚Ewiggestrige‘, die die Nutzung von Internet und Email ablehnen, oder sich „da nicht mehr“ eingewöhnen möchten. 1998 hatten 8% einen Internetzugang zuhause. 2003 waren es 51% der Haushalte. Inzwischen nutzen (mehr als) 70% der deutschen Bevölkerung Internet (von zuhause aus). Wie die Berliner Popgruppe RIVO DREI singt, sind wir aber auch zunehmend „gemeinsam einsam“, alle für alle, jeder für sich, alle gegen jeden. Womit hier keine Kritik an alten Menschen, die sich nicht mehr eingewöhnen möchten, geübt wird. Gerade der Anteil der alten Menschen steigt seit Jahren kontinuierlich an, sie werden „Silver Surfer“ genannt, in Anleihe an die Vorstellung vom grauhaarigen Senior, der sich mit 80 Jahren noch anschickt, die weltweiten Gewebe des „weh weh weh“ zu erforschen. Über Zuspruch kann sich das Internet gerade bei alten Menschen nicht beklagen.

Zielgruppenfragen: Eltern von Kindern, Sportvereins-Mitglieder, Freizeitmusiker, und auch Wohnungseigentümer bzw. Hausbewohner von Mehrfamilienhaus-Wohnanlagen nutzen das Internet noch nicht befriedigend mit seinen zur Verfügung stehenden Nutzungsmöglichkeiten. Diese Aufzählung ist keineswegs vollständig. Jahrelange Erfahrung trieb Thomas Gotthal jetzt an, einmal einen „Roten Faden“ übersichtlich zusammen zu schreiben, in dem er uns zu erklären versucht, was für Gesichtspunkte zu berücksichtigen sind, wenn sich Menschen miteinander vernetzen.

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Glosse: Die Baubranche soll sich mal paar Dinge merken: Wie man Aufträge bekommt

biggest bohei

Die Baubranche soll sich einmal hinter die Ohren schreiben, wie man Aufträge und lang andauernde, zufriedene Geschäftskontakte generiert. gesichtspunkte.de hat zwar nicht die Weisheit „mit Löffeln gefressen“, aber heute mal ein paar überdenkenswerte Anregungen dazu. Gut sind immer wieder Beispiele aus dem konkreten Alltag.

Die Malerfirma ist wirklich lieb und nett am Telefon. Der erste Kontakt kam zustande auf Vermittlung einer Architektin in Kreuzberg, die gute Erfahrungen mit dieser „Malerbude“ gemacht habe. Solche „guten Referenzen“ von „guten, langjährigen Kontakten“ übernimmt ein Verwalter gern und er versucht daher, im Namen und im Auftrag seiner Mandantschaft gute, preiswerte Firmen zu finden. Andere jedoch lieber nicht, denn oft genug versuchen Menschen im Kontakt mit einer Verwalterin, Firmenvorschläge zu unterbreiten, die nicht au f guter Leistung beruhen, sondern auf dem persönlichen Kennen (des Sohns mit wenig Aufträgen, des Schwagers mit guten Kontakten, des unschlagbar guten Onkels). Menschen, die allein aufgrund sozialer Kontakte beauftragt werden, sind mit Vorsicht zu genießen, denn sie berufen sich bei Qualitätsmängeln sehr schnell auf eine Art nicht verabredete, scheinbare „soziale Komponente“ ihrer Geschäftsbeziehung, die sich in Wahrheit als nichts anderes als Vorteilsnahme darstellt. Gute Verwalter bemühen sich daher zu wohldosierter Distanz zu Firmen, die Auftragsleistungen zu erbringen haben. Erst wenn jemand viele Jahre und im andauernden Vergleich mit anderen zweifellos gute Leistungen

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Handwerker: Wie man transparente, richtige Angebote schreibt und Leerlauf vermeidet!

So muss man sich nicht behandeln lassen!

Eine Art Generalkritik an die Gruppe der Handwerker, weil es uns einfach zu lange dauert, bis wir „in die Puschen kommen“ können. Wir sind als Verwalter fremden Vermögens in erster Linie daran interessiert, dass es schnelle, funktionierende Problemlösungen gibt. Und in diese Kategorie „schnelle Problemlöser“ kommen auf unserer geheimen Datenkartei „Handwerker“ nur solche Handwerker, die nachhaltig unter Beweis stellen, dass sie gut organisiert sind und ergebnisorientiert denken. Langfristig denken und am Ball bleiben.

Handwerker - Umstandswauwau oder Problemlöser?
Handwerker – Umstandswauwau oder Problemlöser?

Zitat Bietet dem Kunden, was ihm gefällt, eine gute Leistung, für wenig Geld.“ (alte deutsche Redensart)

Immer wieder superärgerlich sind ‚dahin geschlunzte‘ Kostenvoranschläge, die gedankenlos abgefasst, unvollständig aufgestellt und mangelnd transparent nachgewiesen werden. Es gibt (leider) wenige Handwerker, die große Lust haben, gut verständliche Angebote zu schreiben. Das wird seine Gründe haben. Handwerker wollen verdienen. Und das sollen sie auch. Wir würden nur gern verstehen, ob wir über „den Löffel balbiert“ werden, oder ob es sich um ein Angebot handelt, dessen Kalkulation einsichtig ist? Gleich zwei Firmen gehen uns heute damit gehörig auf den Wecker. Und beiden Fällen liegt -natürlich- auch der widerliche Handlungsdruck zugrunde, den Störungen der Haustechnik nach sich ziehen. Hier muss nämlich rasch gehandelt werden. Und -bei genauerem Nachdenken- fallen heute drei Handwerksfirmen dadurch auf, dass sie einfach unprofessionell mit uns professionellem Auftraggeber umgehen, umzugehen versuchen!

Im ersten Fall geht es um die Lüftungsanlage einer Tiefgarage. Ärgerlich genug schon, derartige Sachen bleiben oft länger als nötig liegen, weil die Handwerker schon ihre Bürotage so begrenzt als möglich halten. Am Schreibtisch lässt sich zu wenig Geld verdienen? Das Angebot ist längst angekündigt und es kommt einfach nicht. Erst wegen der Nachfrage eines Wohnungseigentümers der Anlage in Berlin-Zehlendorf erfahren wir, frisch aus dem Urlaub zurück, das Angebot sei ihm versprochen worden. Schon da schlechte Kommunikation. Was hindert eigentlich einen Handwerker daran, eine Kurzmitteilung an die auftragsdurchführende Verwalterin abzusetzen: „Die Sache wurde angesehen, der besichtigte Schaden bedarf eines Kostenvoranschlags, der kommt am …..(bitte eintragen)….‘. Das ist gute Kommunikation, an der man niemals sparen darf. Weil sie nützlich ist. Eine Kleinigkeit, die die Verlässlichkeit stark hochsetzt. Häufig ist es aber umgekehrt, wie oben geschildert. Wir beauftragen eine Firma mit der Störungsbeseitigung. Die findet heraus, dass sie eine größere Leistung anbieten muss, sagen wir für ca. 800,- EUR, und das soll -richtigerweise- in einem Kostenvoranschlag dargelegt werden. Die Firma sagt das im Gespräch mit unserem Kunden vor Ort so dahin und hält sich wegen der Kosten aber gänzlich bedeckt. Handwerker schaffen sich gern Freiräume, wenn sie Gefahr laufen, in verbindliche Angaben wie Preise, Leistung, Qualität und Überprüfbarkeit zu geraten. Genau das aber macht den guten Handwerkerkontakt im täglichen professionellen Betrieb einer Hausverwaltung aus, die sich durchaus als großer Auftraggeber verstehen kann.

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Berufliche Karriere bedingt nachvollziehbare Lebensläufe, findet Michael Anderson.

Lebenslauf von Michael Anderson

Er hat einen auch grafisch beeindruckenden Lebenslauf vorzuweisen und er hat ein ‚grafisches Verständnis‘ von den Dingen, die er tut. Diesen beeindruckenden Lebenslauf voll interessanter Details haben wir hier gefunden. Er wurde uns zugezwitschert. Bis hin zum täglichen Input und Output, Kaffeeverzehr, Kommunikation, Produktivität und Humor: alles fein säuberlich dargestellt. Einen Moment stutzt gesichtspunkte.de noch: Nein, dafür hätten wir sicherlich gar nicht erst die Zeit. Das Können? Nein, auch nicht. Grenzenlose Bewunderung: Ein scharfer, wacher Geist, wer so was macht. Glückwunsch.

Kritisch angemerkt werden muss: Es fehlen die frühen Jahre. Wie viel ‚erste Küsse‘, wie viel ‚engumschlungenes Tanzen mit Hilde‘, wie viel ’smoking in the boys room‘, und wie viel ‚Hanuta, für den kleinen Hunger zwischen durch.‘ Aber keine Angst: vermutlich ist das Dingsbums nur eine BETA-Version. Update kommt?

Weiterführende Links

flickr-Startseite von Bart Claeys