Das ist das Schwerste: sich verschenken und wissen, dass man überflüssig ist, sich ganz zu geben und zu denken, dass man wie Rauch ins Nichts verfließt. Selma Meerbaum-Eisinger (* 1924 + 1942)
In der ARD-mediathek ist derzeit die filmische Dokumentation „Auschwitz vor Gericht“ zu sehen. Das Thema ist der Frankfurter Auschwitz-Prozess.
Theater, Museen oder Kinos gibt es hier nicht. Immerhin hat das Restaurant geöffnet. (zdf-Journalist Ole Apitius aus dem kambodschanischen Off, Kulturschocks reüssierend)
Die Eheleute Kirchhoff beabsichtigen, im Alter den Rest ihres Lebens in Sihanoukville in Kambodscha zu verbringen. Alles Rodger? – Für geografische Newbies: Kambodscha, das liegt im „Berliner Speckgürtel“, ja nee, iss klar. Oder? Und jetzt: Landgang, stylisch im Gnamjam? „Dann braucht man Aufenthaltspapiiiiierrrr“, sagt der asiatische Übersetzer. Die Rente gibt´s also auch in Kambodscha.
Dokus wie diese gibt es ja inzwischen viele. Die hier gefällt, weil sie doch recht nahe am Thema bleibt und nicht sensationsheischend ist. Ob das Leben dort gar herzerfrischend wäre? Wie kommt man nur auf diese schräge Idee? – „Spüle ist da und Wasserkocher, holla die Waldfee“, sagt Frau Kirchhoff zu ihrem Mann. Mehr als 300,- EUR pro Monat sind für die Miete nicht drin. Robert wohnt seit 8 Jahren dort und ist ein bekennender Fan des Landes. Er berät das Ehepaar Kirchhoff, weil am Ende eine Entscheidung ansteht: Ja oder Nein, Leben in Kambodscha oder doch lieber Oberpfaffenhofen, also irgendwo in Deutschland. Das liegt wie obiger Eventualwohnort im „Berliner Speckgürtel“. Tröstlich.
Das mit dem „ä“ im Händeln deutscher Schreibung liegt mehr am Keyboard – benutze privat einen Computer mit deutschem Keyboard. Brauche also nicht nach Sonderzeichen zu suchen. Bei 祝好 晚安 ist es wohl mehr eine Frage, ob Sie daraus erkennen, dass es „Alles Gute, schönen Abend“ heißt. Oder ob Sie nur Vierecke im Display haben, weil Ihr Windows nicht auf chinesische Zeichen adaptiert ist? (Frage eines Kunden) – Antwort: Siehste?
Rainald Grebe, nicht Brandenburg, aus Frechen (ganz Frecher!) hat kürzlich geunkt: Die Chinesen in meiner Wohnung, wo kommen die denn her? Wir sind ganz beim Thema. Mit Peking, weil hier in Berlin Wohnungen zu verwalten sind. Alle sagen „China, China“…
Pflichtgemäß weil Peking abgesehen von regimekritischen Menschen wie Ai Weiwei und vielen anderen eine „der schönsten Nebensachen der Welt“ sein könnte, ein schier umwerfendes Land – …. oder weil Peking im „Berliner Speckgürtel“ liegt (für uns großmannssüchtigen Berliner liegt der Rest der Welt dort), grüßen wir mit soldatischem Ernst, aber fröhlich nach Peking und mit deutschem Keyboard. Nicht ohne nochmal kurz auf die „lauernde gelbe Gefahr“ hinzuweisen: Die Chinesen, die überholen uns noch! – Ob gesichtspunkte.de überhaupt für Chinesen erreichbar ist? Hier stand immerhin schon einige Male unsere kritische Einstellung zur Behandlung von Ai Weiwei und Liu Xiabo (zu) deutlich zu lesen. Wir grüßen eine große Kulturnation und wissen, ewig kann das so jedenfalls nicht weitergehen. Bis dahin bleiben wir freundlich, aber distanziert.
Hans Christian Ströbele hat Edward Snowden aufgesucht und mit ihm gesprochen. Dabei übergab Snowden Ströbele einen Brief für die deutsche Bundesregierung.
Hans Christian Ströbele hat eine vorläufige „unautorisierte Rohübersetzung“ verfügbar gemacht. Diese ist hier als Linktipp verlinkt. Herrn Ströbele ist für seine Reise zu danken.
Rechtsprechendes Schwein im Glasschrank eines Berliner Notars
Der Erschienene erklärte, dass er die nachstehenden Erklärungen nicht nur im eigenen Namen abgibt und entgegennimmt, sondern zugleich mit Wirkung für die Handelsgesellschaft spanischen Rechts (Spanischer Name, z.B. Serrano Immobiaros De Cadenza S.L) mit Sitz in Sevilla, Straße Hausnummer eingetragen im Handelsregister der Provinz Sevilla in Folio 219 f, Band 1712 – Gesellschaftsregister Blatt SE-13.705, Eintragung Nr. 4 in seiner Eigenschaft als alleinvertretungsberechtigter Geschäftsführer dieser Gesellschaft, „auch wenn dadurch die Rechtsfigur des Selbstkontrahierens gegeben ist“. Zum Nachweis der vorbezeichneten Vertretungsbefugnis wird der Erschienene eine Bescheinigung des Handelsregisters der Provinz Sevilla nebst Übersetzung und Apostille unverzüglich nachreichen.
Das Rubrum dieses paneuropäischen Übertragungsvertrags ist voll Musik, wohlklingendem Mystizismus, rätselhaften Terminologien. Vermutlich hat der Berliner Notar recht, der das hier aufgesetzt hat, und alles richtig gemacht. Es ist nicht mal die längste Praline der Welt, sondern sogar noch übersichtlich bleibend. Weiterlesen →
Beträchtliche „Verdienste“ um die restliche Welt hat er sich erworben: Osama bin Laden und sein Terrornetzwerk. Ein Tor er: Ein riesiges Eigentor. Man tötet nicht mehr als 3.000 Menschen in einem „Tower Of Power“, ohne dafür zu bezahlen. Ein Riesen-Idiot. Ein fatalistischer Architekt einer Zukunft, in der alles und jeder auf Schritt und Tritt überwacht wird. Sicher hatte er ADHS und Ritalin vergessen zu essen. Ein unglücklicher, geschasster Sohn. Wir danken für grenzenloses Misstrauen, Überwachung und Schnüffeln ohne Ende: Dies der Preis für Frieden und Freiheit in der restlichen Welt. So wie Edward Snowdon es entlarvt hat. Snowdon hat´s veröffentlicht, ohne die historische Komponente zu erwähnen. Ist jünger, der Snowdon. Ihn ficht nicht an, warum. Und uns?
Bin Laden dürfen wir dies verdanken und seiner Dummheit, sich mit der Weltmacht USA angelegt zu haben. Barack Obama lässt jetzt dem russischen Vorschlag, Syrien möge seine Chemiewaffen aushändigen und vernichten lassen, den Vortritt vor immer neuen Kriegen in der gefährlichsten Region des Nahen Ostens. Ohne „nine eleven“ war die alte Welt eine andere, mit ist sie nicht schöner geworden, und bin Laden war der Architekt dieser „besseren Welt“. Ein Narr, ein gefährlicher, ein vollkommen untalentierter Weltverbesserer, an den man angesichts dieser Entwicklung der „freien Welt“ nur mit Abscheu und Ekel denken kann. Den Opfern unser Gedenken, den Hinterbliebenen in New York, Afghanistan, Pakistan, Irak und anderswo unser Mitgefühl. Nine eleven war und ist die Zäsur in der jüngsten Weltgeschichte. Kaum etwas anderes hat ähnliche, durchgreifendere Veränderungen bewirkt, wie dieser untalentierteste aller saudischen Bauunternehmer-Erben. Dieser „Sohn aus gutem Haus“ hat keine bessere Welt hinterlassen. Dank „nine eleven“ nimmt die Katastrophe ihren unweigerlichen Lauf.
Vollständig zitiert, aus gegebenem Anlass, schreibt Peter Schaar, Link am Ende des Artikels/Zitats (das vollständig erfolgt):
„Die Aufregung über die zunehmende Überwachung internationaler (und innerstaatlicher) Kommunikationsbeziehungen reißt nicht ab. Das US-Programm PRISM und das britische System Tempora stehen für einen Ansatz, der letztlich alles wissen will, nach einem DDR-Staatssicherheitsminister Erich Mielke zugeschriebenen Motto: „Um sicher zu sein, muss man alles wissen“. Dabei hat doch der reuige Ex-Geheimdienstler Snowdon das Tuch nur etwas gelüftet – das wahre Ausmaß der Überwachung ist dabei bis heute gar nicht sichtbar geworden.
Hoffnung, Glaube, Zuversicht und spüren, dass etwas anders wird, weil sich so viel verändert. Alles ändert sich. Nichts wird mehr so sein, wie es früher einmal war. Die Welt im Orga-Krieg mit sich selbst.
Viel los derzeit auf der Welt. Überall Katastrophen. Wir mogeln uns durch. Das ist auch irgendwie unwürdig. Genug zu tun andererseits, kaum Zeit zum bloggen. Dafür ‚whistleblower‘, Trillerpfeifen, sehr gescheit, 29 Jahr alt, sie berichten, was wirklich los ist und wie viel die Geheimdienste schon wissen. Der demokratische Schutzanstrich am amerikanischen Präsidenten blättert. „Niemand hat was zu verbergen,“ sagt irgendjemand. Sollen sie doch alles lesen. Peter Glaser von der Stuttgarter Zeitung kommentiert die amerikanische Glaserei: „Der Staat soll seine Bürger nicht abhören. Er soll ihnen zuhören.“ Scharfer Chili mit viel Capsaicin. Feuerrot. Oder Kristallkugel?
Eins aber fällt unangenehm auf. Wir sollten uns für und auf Nelson Mandela konzentrieren. ‚…sending him some prayers…‘, wie die Amis sagen. Nutzen wir die Zeit, die wir nicht haben, an ihn zu denken. Für ihn in Gedanken da zu sein. Das hilft. Ihm. Uns. Nelson Mandela wird sein wichtigstes Projekt abschließen. Wir wissen: Es war ein äußerst erfolgreiches Projekt. Mensch sein. Was für einer. Ein Gigant. Er wollte auch nie abgehört werden. Am Ende hat der Wunsch schon geholfen.
Für ihn mit allen guten Gedanken. Schreibblockade. Eine Rose für Nelson Mandela. Viele gute Wünsche nach Südafrika, großer afrikanischer Mann.
Die Sache ist tatsächlich so ernst zu nehmen, als könne man mit ihr billigen Spott treiben. Doch der Morgengedanken bricht ohne Rücksicht Bahn und spekuliert… „You´re never too young to be a dirty old fan!“ (letzte Losung vom ‚Skaichannel‘, unten verlinkt) – Korrreeekkktt!
Großes Glück. Die in Süddeutschland und in Deutschlands Osten zu bewältigenden Wasserfluten und Hochwässer in den Griff zu bekommen, das ist eine Sache von gesamtdeutschem Interesse. Großartig die Hilfsbereitschaft der Mitbürger, denen Dank gebührt. Berliner Speckgürtel Süd (Bayern) und Ost (Dresden, Leipzig, Halle). In Hamburg meldet der Autor Hollow Skai, heute das letzte Mal Frühstücksbrote zu schmieren für „Schulkind“. Dazu ist die Kunst ja da, dass sie unsere Fantasie beflügelt: Ich denke: „Wenn aus Schulkind Deichkind wird.“ Es ist Urlaubszeit. Wo die Menschen aufpassen nicht zu ertrinken und wo die Menschen im Urlaub an die Nordsee fahren. Krabben puhlen. Komisches Land, einerseits.
Großes Glück liegt in der Tatsache, dass bislang die Nordsee noch nicht in vergleichbarer Art und Weise drastisch ansteigende Wasserpegel meldet, auch nicht infolge von abschmelzenden Polkappen, ertrinkenden Eisbären zwischen zu weit auseinander liegenden Schollen des Glücks und vermehrten Regenfällen. Denn eins ist vollkommen klar. Berliner Speckgürtel Nordnordwest prognostiziert: Dann wär´s aus mit Holland.