1180/11: Bewohnerecho: Vielzahl von Bewohnern ist aufgeschreckt: Zu große Wasserzähler mit System verbaut?

Alles klar, Herr Kommissar? Der Hausinspektor!

Alles klar, Herr Kommissar? Der Hausinspektor!

Dass das Berliner Wasser nicht zu einer trüben Plörre wird, darum kümmern sich liebevoll die Berliner Wasserbetriebe. Selbiges gilt -in analog anzuwendender Sichtweise auch für die Rendite der Anteilseigner. Das Unternehmen ist derzeit berichtsstark. Es kommt dauernd in den Medien vor.

Beim Berliner Wasser alles klar? Mitnichten. Die Berliner Wasserbetriebe sehen sich seit längerem harscher Kritik ausgesetzt. Einerseits wird die Höhe der Wasserpreise bemängelt. Senator Wolf (Die Linke) verneint, dass aktuell vorliegende Rückkaufangebote der derzeitigen Anteilseigner aus der vormaligen Privatisierung diskutabel seien. Zu hoch, so Senator Wolf, um dem Ziel, angemessenen, niedrigeren Wasserpreisen frönen zu können. Das Thema steht oben auf der Beobachtungsliste vieler.

Weiteres kommt hinzu. Mehrere Fernsehsendungen haben berichtet, bundesweit seien „mit System“ zu große Wasseruhren eingebaut worden. In Leipzig hat ein Gericht ausgeurteilt, dass die dortigen Wasserbetriebe einen kleineren einbauen müssten, mit der Folge, dass infolge von Messungenauigkeiten ein ersprießlicher Rückforderungsbetrag vergütet werden müsse. Und jetzt schauen alle Berliner Bürger eher interessiert zu, wenn die Wasserbetriebe infolge Eichablaufs neue Wasserzähler einbauen.

_seitentrenner Flugzeug

Skurril: Hauptwasseruhr vereist!

Skurril: Hauptwasseruhr vereist!

Jemanden über den Löffel barbieren! (Quelle: hier)

Für besondere Fälle haben die Berliner Wasserbetriebe eine Fachabteilung. Man verspricht uns auf Nachfrage, dass die zuständige Fachabteilung zurückruft. Und so geschieht es auch.

Das System Berliner Wasser läuft nach unseren bisherigen Erkenntnissen so ab, was den Vorgang einer Bemängelung zu großer Wasserzähler angeht.

  • Auf Nachfrage unsererseits dort und die Bitte, „in unserem Datenbestand“ befindliche Hauptwasserzähler „generell“ (und ohne Ansehen unserer Person :-)) zu überprüfen, nach unseren Feststellungen seien diese, bezogen auf die News- bzw. Nachrichtenlage generell zu groß dimensioniert, erhalten wir postwendend -geschätzt- fünfzig Vordrucke für -geschätzt- fünfzig Wohngrundstücke.
  • Unser Betriebsrat, den es nicht gibt, überlegt, was das soll? Die Fragen im Fragebogen sind mannigfaltig, vielfältig und aus unserer Sicht wenig erforderlich. Zugrunde zu legen ist, dass eine Hausverwaltung, geht sie so vor, wochenlang mit nichts anderem beschäftigt ist. Vielen Dank auch!

Auf Nachfrage sind nun folgende Fragen für die Überprüfung relevant:

  • Es geht den Wasserbetrieben um eine konkretere Angabe der Anzahl der Entnahmestellen. Dazu zählen also Handwaschbecken, Toiletten, Duschen, Badewannen, Waschmaschinenanschlüsse, Geschirrspüler, Gartensprenghähne (IV des dortigen Fragebogens).
  • Entscheidend ist auch, ob Druckspüler oder WC-Spülkasten eingebaut sind.
  • Unrichtig ist also der teils in den Medien verbreitete Eindruck, man könne bereits einen Zähler QN 2,5 für „bis zu 100 Haushalte“ einsetzen. Verbreitet sind QN 10, diese seien generell überdimensioniert, sozusagen „Betrug mit System“. Falsch.

Um hier „effektiv“ vorzugehen, empfiehlt sich im Grunde genommen:

  • Im Einsatz sind Flügelradzählwerke. Der Nachlauf dieser Systeme ist „technisch nicht zu ändern“.
  • Nach der einschlägigen DIN 1988 erfolgt die Ermittlung des Summenvolumentstroms, man errechnet auch einen Spitzenwert, der einen Gleichzeitigkeitsfaktor beinhaltet.

Gut, diese Angaben sind noch nicht final überprüft. Deutlich wird:

  • Es muss eine Art Bewohnerbefragung geben, nur diese kann hinreichende Planungsdaten zur Verfügung stellen.

Weblotse

Ein Gedanke zu „1180/11: Bewohnerecho: Vielzahl von Bewohnern ist aufgeschreckt: Zu große Wasserzähler mit System verbaut?

  1. Pingback: Twitter: Wochen-Zusammenfassung aller Beiträge: 2011-04-17

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.