704/2010: Foto des Tages: Probieren kost nüscht? Was man mal erlebt haben muss….

Ich bin so schlecht im Bett

Ich bin so schlecht im Bett

Anruf: „Hallo, guten Tag! Ich interessiere mich für“ ….Stille….(Hintergrundgeflüster: …Reginaldstr…..), lauter: „den Laden in Reginaldstr.“ (* Straßenname verändert). Antwort unsererseits: „Guten Tag, wie heißen sie denn überhaupt?“ Antwort: „Isch, äh, Mehmet!“. Frage: „Was möchten sie denn dort machen, in dem Laden?“ Antwort: „Spielhalle“. Antwort unsererseits: „Oh, danke, aber eine Spielhalle machen wir dort nicht!“ Antwort Mehmet: „Oder Imbiss?“ Antwort unsererseits: „Nein, auch Imbiss nicht.“ Frage Mehmet: „Was machen sie denn da!“ Antwort Hausverwaltung: „Vieles, aber das gerade nicht, auf Wiederhören!“ (O-Töne eines Telefonats mit einem künftigen Problemmieter Bewerber  um ein Ladenlokal in Reinickendorf, erfahrungsgemäß)

_seitentrenner Flugzeug 

Nach der dritten, vierten Grenzerfahrung -speziell in obigem Objekt- sind wir „auf der Hut“ vor weiteren Traumtänzern wie diesen und werden an solche Existenzgründererfinder mit Sicherheit nicht ein weiteres Mal Gewerberäume vermieten, die diese mietvertraglich übernehmen, um dann sofort den monatlichen Mietzins schuldig zu bleiben. Irgendwann reicht’s, und all die Imbiss-, Spielhallen- und Wettbetreiber und Internetcafés von Mehmet, dem im Hintergrund der wirkliche Strippenzieher zuflüstert, was er sagen soll, werden bei uns nicht „bare Münze“. Sie sind gebucht auf „never comeback-Airlines“, setzt euch in den Flieger und kommt am besten nicht mehr zurück.  Thema political correctness: Es ist okay, darüber zu berichten, dass es derartiges „als System“ einer bestimmten Sorte Berliner tatsächlich häufig wiederkehrend gibt. Inzwischen lassen wir in bestimmten Gegenden Berlins -und welche, bleibt hier unklar- Gewerbeflächen leer stehen, anstatt sie pro Woche zweimal an vermeintliche Existenzgründer mit obigen Gewerbeansichten rauszuwerfen! Never ever. Grrrrr….

Foto des Tages: Das Amüsemang (berolinisch für Amüsement) ist ganz auf unserer Seite. Der Aushang hängt am Zettelbrett und gibt eine bestechend einfache Möglichkeit preis. Ein kostenloser Versuch wird angeboten. Das musst du mal erlebt haben! Email reicht. Wo der Zettel in Deutschland Berlin hing, ist uns unbekannt. Auch, ob es sich um einen Scherz handelt? Allerdings ist der Fotograf recherchierbar (siehe unter Weblotse)

_seitentrenner Flugzeug

 
 
 

Berolinisch für Anfänger: Heinz Buschkowsky

Berolinisch für Anfänger: Heinz Buschkowsky

Das Angebot brüllt den Leser an: bitte, bitte nimm mich, versuch’s wenigstens einmal. Einmal ist keinmal.

Apropos Anbrüllen: Ruft ein junger Türke aus Berlin-Kreuzberg an. Per Handy. Alle jungen Türken rufen per Handy an. Etwas unorientiert. Er sagt, er hat auf dem Klo Strom. Ich frage: Wie heißen sie denn? Er sagt: „Mattioglu“ (* Name geändert). Ich schaue nach. Mattioglu, den verwalten wir nicht. Der wohnt in der Hochparterre-Wohnung im Seitenflügel, links die Treppe hoch. Ich sage, rufen sie den Eigentümer der Wohnung an, da können wir nichts machen. Er widerspricht mir. Er weiß es besser: „Ich habe doch da im Treppenhaus den Aushang gesehen, sie sind dafür zuständig!“ Ich: „Nein, ihre Wohnung verwalten wir nicht, sie müssen den Eigentümer anrufen!“ Er: „Aber ich hab doch den Aushang gesehen!“ Ich: „Wie heißen sie denn mit Vornamen?“ Ich habe eine Ahnung. Er sagt: „Cömlek Mattioglu!“ Ich: „Ach, dann sind sie ja nicht der Mieter, oder?“ Er: „Doch!“ Ich: „Sind sie der Sohn?“ Er: „Nein, aber ich hab doch den Aushang gelesen, sie müssen sich darum kümmern!“ Ich: „Nein, schauen sie im Mietvertrag nach, wer ihr Vermieter ist! Wenn sie Mieter sind, werden sie doch wissen, wer ihr Vermieter ist!“ – Um es kurz zu machen: Er hält sich da ohne Wissen des Vermieters auf und versucht uns gegeneinander auszuspielen. Ich bin inzwischen ein bisschen genervt, allerdings ist dieses Problem nicht „meine Baustelle“.

Fünf Minuten später, es klingelt erneut. Er ist wieder dran. „Ich hab nachgeschaut im Treppenhaus, sie sind dafür zuständig!“ Nun werde ich sauer und gifte ihn an: „Nein!“ Er fängt an, irgendwas Unverständliches ins Handy zu brüllen. Ich tue, wonach mir ist: Ich lege auf. Dieses Telefonat ist beendet.

Passiert uns häufig und oft nach diesem ungefähren Schema: Irgendeiner der vielen Nachfahren übernimmt die seit Jahrzehnten bewohnte Wohnung „unter der Hand“. Kennt sich nicht aus, hat keinerlei Unterlagen, keinen Mietvertrag, nichts. Kennt sich in Schriftverkehrsdingen gar nicht aus. Regelt sein ganzes Leben vom Handy aus und vom Hörensagen. Vom Anrufen, Verantwortung verteilen, Aufgaben, Rechte, Pflichten abwälzen auf andere. In diesem Fall auf die Hausverwaltung. Von dem Vermieter wissen wir: Seit mehr als zehn Jahren ist jeder Mieterhöhung in der Wohnung von Rechtsanwälten immer wieder widersprochen worden, um jeden Cent wird erbittert und gekonnt gekämpft. Da werden wir uns -angesichts dessen- nun wirklich nicht reinhängen.  Von wegen Amüsemang (siehe oben): in dieser Sache kein Ängagemang (berolinisch für Engagement).

Und währenddessen sucht La_ruesch@yahoo.de nach einer Beischlafgelegenheit, wenigstens um es mal zu versuchen! Und dass das auch klar ist: Die vorstehende Verlinkung stellt keine Empfehlung dar, sondern die Vereinfachung wesentlicher Kontaktmöglichkeiten als kostenloser Servicehinweis der Redaktion. Wer eine Email schickt, darf sie behalten! Über Erfahrungs- bzw. Hintergrundberichte von Beischläfern des Herrn freuen wir uns.

(inspiriert durch Alain Bieber, rebelart.net, mit Dank)

Weblotse

Ein Gedanke zu „704/2010: Foto des Tages: Probieren kost nüscht? Was man mal erlebt haben muss….

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