845/2010: FotoPodcast: 98-jähriger sticht mit einem Messer auf seine Ehefrau (74) ein #Methusalem Kompott

BZ am Sonntag, Ausgabe vom 13.06.10

BZ am Sonntag, Ausgabe vom 13.06.10

Aus seinem Herzen keine Mördergrube machen…. (Redewendung, gelegentlich benutzt)

Was trieb ein paar süddeutsche Senioren, den eigenen Anlageberater zu fesseln und tagelang zu malträtieren? Was treibt in der Rudolstätter Str. in Berlin-Wilmersdorf einen 98-jährigen Ehemann, seine 74 Jahre alte, viel jüngere Ehefrau mit einem Messer so zuzurichten? Im Vergleich zu ihm ist sie ein „Teeny“ in zartem Alter.

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Die von der BZ am Sonntag erzählte Räuberpistole (Foto oben) erschrickt uns.

Wir müssen im Kopf unser Bild von Teilen der Seniorenschaft abändern. Sie vielleicht nicht mit John Demjanuk vergleichen, der in München seine Rolle als KZ-Wächter justitiabel aufklären lässt, wider Willen. Das Bild vom „grundgütigen Senior“, der am Ende des letzten Lebensfünfundzwanzigstel noch Messer nimmt, um seine Frau zu filetieren. Wie lange schon trug der Täter eine beißende Aggressivität gegen seine Lebenssituation in sich? Brrrr….ist das eine kalte Räuberpistole.

Es ist nicht immer eine Frage des Alters, ob jemand eine Leiche im Keller hat! (sinngemäß ergänzte Redewendung)

Man möchte meinen, dass ein 98 Jahre alter Mensch seinen inneren Frieden gefunden hätte. Rudolstätter Straße in Berlin-Wilmersdorf: Das ist von jedem denkbaren Berliner Wohnwinkel aus betrachtet „umme Ecke“ (berolinisch für „in der Nähe“). Berolinismus: auch den hatten wir hier schon zuweilen.

Es erscheint uns an der Zeit, noch einmal auf das Konzept des Methusalem-Kompotts hinzuweisen. Darüber hatten wir hier schon des Öfteren berichtet. Die weiterführenden Links sind in diesem Zusammenhang (hoffentlich) selbsterklärend aufgebaut.

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