1341/11: Personen: Michael T. Glaser erzählt von „Weinbrandt-Willy“ Brandt, Franz Josef Strauß und lauter Schnurren #Kneipe

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Das kann doch unseren Willy nicht erschüttern: Willy Brandt im Statement!  (via Youtube)

Diese Person des öffentlichen Lebens habe ich gestern in einer Berliner Eckkneipe in Berlin-Wilmersdorf, Blissestr., aufgenommen. Sie war eingedenk ihrer Popularität auf mein Nachfragen hin mit einer Veröffentlichung einverstanden. Politik muss ja bekanntlich Gehör bekommen. Aus aktuellem Anlass zum Berliner Wahlkampf hier der passende Wal: Der Titan der Berliner Bürgermeister: Willy Brandt!

Früher war Michael T. Glaser, der von sich sagt, er habe eine führende „6“ im eigenen Lebensalter, von Beruf Kaufmann. „Ich war immer Vertriebler“, sagt er, und so ist es noch heute. Jetzt verkauft er ein System namens „Hausnotruf“. Das ist ein Gerät so ähnlich wie ein Anrufbeantworter. Es hat einen roten Buzzer! Da draufkloppen, wenn Not am Mann ist und es baut sich eine Verbindung zur Störungszentrale auf. Für monatlich 24,36 € gibt es das Gerät. Es hilft alten Menschen, die allein sind. Gute Idee: bisschen Sicherheit, Lücken schließen, Hilflosigkeitslücken!

Ansonsten erinnert sich Michael T. Glaser auch gern an „Weinbrand-Willy“, wie er im berolinesken Jargon der Lästermäuler gern genannt wurde: den unsterblich gewordenen Mythenmann und Berliner Bürgermeister, späteren Bundeskanzler und Friedensnobelpreisträger Willy Brandt.

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 Der erzählte Witz: Von Willy Brandt, Franz Josef Strauß, roten Hunden & weißen Ziegen! (via Youtube)

Der Witz wurde mir gestern Abend in einer Berlin-Wilmersdorfer Eckkneipe erzählt und ich muss ihn nun verabredungsgemäß veröffentlichen. Merke: Eine Eckkneipe kann auch andersartige Grundrissformen  aufweisen! Zumindest sobald man sich rundum wohlfühlt.

Gern hat er die Frauen geküsst, singt der Operettenliebhaber Otto Waalkes in Erinnerung an Willy Brandt. Und wir erinnern Sprüche wie „Wir wollen jetzt mehr Demokratie wagen“ und viele andere Bonmots des verstorbenen Übermenschen Willy Brandt, dem zu Ehren die bundesdeutsche SPD-Zentrale in Berlin nach ihm heißt. Berlin war viele Jahre seine feste Domäne und heute noch liegt Willy Brandt in Berlin-Zehlendorf an der Potsdamer Straße auf dem Friedhof. Sein Sohn ist der bekanntgewordene, ernsthafte Schauspieler Matthias Brandt. Auch er lebt heute in Berlin-Zehlendorf, mit „Kind und Kegel“.

Joes Schnapshaus war früher  ggü. von Frankys Currystation auf der Halenseebrücke am Kurfürstendamm. Auf der anderen Seite war ein kleiner Flachpavillion, das war der „Mallorca-Grill“, ein Super-Freßcenter. (Michael T. Glaser über Gastronomie und Imbisse an der Halenseebrücke)

Der eckige, kantige Willy Brandt: Seine Zotigkeit, seine vom Rauch und vom Geistgetränk gefärbte, heisere Stimme, die irgendwie ein bisschen auch an Festus aus „Rauchende Colts“ erinnerte. Und die lebenslange, wechselseitige Hassliebe mit dem bayerischen Urviech Franz-Josef Strauß. Und so kommen wir zum Erzählen von Witzen, wie man in Berliner Eckstampen, wo noch geraucht werden darf, solche erzählt, die früher längst erzählt worden waren und inzwischen eingemottet werden mussten. Witze, manche davon jedenfalls, haben eine Halbwertzeit und auf den Ablauf ihrer selbst folgt das Verfalldatum. Dann erzählt sie niemand mehr oder höchstens noch in Vergessenheit geratene Senioren. Oder erwachsen gewordene Kinder, die sich bei einem Bier gern ihrer erinnern.

Am Tresen liegt eine Ausgabe von „Berlins größter Zeitung“ (Eigenbeschreibung Axel Springer Verlag), einen Moment denkt man, die BZ ist nicht groß genug für das Thema, dessen trauriger Hintergrund die Titelseite schmückt. Man ist versucht zu empfehlen, das Papierformat noch größer zu machen, um dem Anlass gerechter zu werden. Denn er war ein ganz Großer, der verstarb, so groß, dass weder Opa Hoppenstedt noch unsereins einen angemesseneren Trauermarsch in Berücksichtigung bringen können. „Das Ei ist zu hart“, oder die Erinnerungen zu blass, um noch Neues hinzuzufügen. „Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu bauen“, um unsere Erinnerungen an Loriot. Doch der Abend ist auch nicht frei von Platz greifender Humorigkeit, wie die Kurzmitschnitte beweisen.

BZ Titelseite gestern! Loriot ist tot!

BZ Titelseite gestern! Loriot ist tot!

Whiskey-Willy mixt den Whiskey, den Whiskey mixt Whiskey-Willy!  Zungenbrecher, bitte stets nur nüchtern versuchen 

Aus dem Ostfriesenwitz ist bei den Jüngsten inzwischen der Dummhausener geworden: Niemand weiß genau, wo Dummhausen wirklich liegt? Dummhausen liegt vermutlich dichte bei Entenhausen, wo Donald Duck versucht, Daisy zu betören und Tick, Trick und Track noch immer nicht auf RAP-Musik stehen! Alles wie immer.

Das Bier, das uns die Wirtin hier nebenbei einschenkt, ist köstlich. Ich gehöre nicht zu den Biertrinkern, aber man kann ja mal eine Ausnahme machen. Es ist kühl, fast atemberaubend richtig temperiert und besitzt eine „Blume“, von der Kenner etwas Floral-Geniales vermuten würden. Die Blume steht wie ne Eins.

Kneipe - Stampe - Bierlokal

Bei Gelegenheit derartiger floraler Vergnügungen erzählen wir uns etliche Schnurren aus der Vergangenheit. Wir rufen in Erinnerung, als der Sohn der älteren Hausbewohnerin im Mieterkeller des Hauses etliche Munition aus Bundeswehrbeständen einlagerte und sich nichts dabei dachte. Und wie wir Mittelstreckenraketen, Pershing II und Cruise Missiles, in Mieterkellern als irgendwie „ungeeignete“ Lagerware angesehen hatten. Das war 2008. Die Erinnerungen verflüchtigen sich wie das Bier, das unter unseren Fittichen schnell verdampft.

Michael T. Glaser ist ein netter Mensch, sehr gutgelaunt und bemüht sich „mit Verve“ um ein Gespräch, in dessen Verlauf wir fast die Zeit vergessen. Wir hatten uns ein finales Bier vorgestellt und Kneipengast Walter, der mit uns auf den Abend anstößt, bestellt noch schnell laut und vernehmlich einen „Vagina Pocalis“, einen Scheidebecher, ein „letztes Glas im Stehen“. Wir haben die Berlin-Wilmersdorfer Eckkneipe als Ort heimeliger Mehrsamkeit, zum Schwadronieren über Gott und die Welt, Whiskey-Willy und Bayern-Franzl gern eingenommen, wenn wir auch künftig mit Sicherheit nicht wöchentlich die Wiederholung planen. Wo uns die Sache ölig erschien, nachgespült. Mit gutem Kindl vom Fass, das geht runter, auch bei Gunter, vom Zapfhahn rinnt das Bier am laufenden Meter, alle trinken, auch der Peter.

In der Detektivbranche kann die richtige Losung zugleich auch die richtige Lösung sein!

Michael T. Glaser ist auch Detektiv und sein Hausnotruf (Beratung & Service) ist einfach zu kontakten, wenn man das vertrauliche Kennwort weiß. Es lautet „Kennwort: SB M.T. Glaser“, eine Dechiffriermaschine aus Istanbul, wie einst bei James Bond ist überflüssig und er ist telefonisch unter 01577 3854927 erreichbar. Ob man den beworbenen Hausnotruf auch zur eigenen Lieblingskneipe „umme Ecke“ verlegen lassen kann, haben wir vergessen zu fragen. Wir sind einfach nicht oft genug dort.

 Weblotse

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