925/10: Polizeiticker: Shit happens, in Berlin-Wedding vor allem und dort in der Putbusser Str. #Polizeimeldungen

Polizeiticker auf gesichtspunkte.de

 Inzwischen ist der Hype so groß geworden, dass schon seriöse Zehlendorfer Vermögensberater konkrete Umschulungspläne hegen. Zum Hasch-Rezensenten: die ganze Geschichte bei impulse.de ist am Ende des Artikels weiterführend verlinkt!

Eine Nachricht, die unser berufliches Interesse weckt, ist im Polizeiticker vom 23.09.2010 um 09:30 Uhr zu lesen, dort wird uns u.a. gemeldet:

„Alarmierte Polizisten entdeckten in der vergangenen Nacht eine Cannabisplantage in einer Wohnung in Wedding. Die Beamten waren zu einem Wasserschaden gegen 1 Uhr 40 in die Putbusser Straße alarmiert worden. Nachdem sie die Wohnung, aus der das Wasser lief, geöffnet hatten, führte sie ein intensiver Geruch zu einer Cannabisplantage. Die Beamten beschlagnahmten rund 80 Pflanzen und 40 Pflanzensetzlinge. Der Wasserschaden wurde durch das für die Plantage installierte Bewässerungssystem verursacht. Ein Kommissariat der Polizeidirektion 3 hat die Ermittlungen wegen illegalen Anbaus von Betäubungsmitteln eingeleitet.“

Tja, dumm gelaufen für den Hobbygärtner. Sein Hobby wurde nun entdeckt. Das kommt tatsächlich häufiger vor. Bei Wasserschäden kommen diese Dinge ans Licht.

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Einer, der auch dafür bekannt ist, solche Substanzen gern zu konsumieren, hat kürzlich vier Waschmaschinen mit einem Gardena-Schlauchsystem verbunden und dann platzten die Schläuche und das Wasser ergoss sich über vier darunterliegende Wohnungen. Der Schaden beträgt nicht unter 30.000,- €. Der Hirni, der dies anrichtete, fand das schön. Er blickte dabei aus rotgeränderten, tellergroßen Augen und seufzte: „Tja!“ – Tja, Dummkopf.

Kiffen in der Wohanlage unerwünscht!

Kiffen unerwünscht!

Kiffer sind unsexy – Auch rauchende Frauen im allgemeinen. (User Pfandfrei, auf bildschirmarbeiter.com) – Da geb ich PfandFrei recht. Die schmecken nach Aschenbecher. (User LupusDuctus, Antwort auf bildschirmarbeiter.com)

Obiger Meldung zufolge bekommt nun der immer wieder so genannte „rote Wedding“ eine ganz andere Bedeutung: War früher von der politischen Einstellung der Arbeiterschaft die Rede, gilt dies inzwischen nur noch für zugezogene, spätjugendliche Gewohnheitskiffer mit rotgeränderten Augäpfeln, die sich mit „High“ anstatt „Hai“ (späte Siebziger) oder mit „Hi“ (frühe Achtziger) ansprechen? „Gebongt“, das war früher ein Berolinismus für „alles klar“ und „verstanden“, heute bezeichnet das Wort das gemeinschaftliche Rauchen von Cannabisprodukten aus bongähnlichen Rauchgeräten, die in den Headshops im In- und Ausland aus alten Restbeständen günstig nacherworben werden können. Die Hausverwaltung in uns meint: Das Kiffen auf dem Gelände der von uns verwalteten Wohnanlage ist unerwünscht. Erste Verbotsschilder werden ins Treppenhaus ausgehängt, denn niemand will sich nachsagen lassen, untätig geblieben zu sein! Eine Eigenentwicklung unserer Abteilung „Schilderwaldwesen“ ist hier nachrichtlich eingefügt. Stadtentwicklung pur.

Ein ganz, ganz schädlicher Einfluss ist zu befürchten.

 Ich glaube, ich werde mich immer wie ein Kind im Süßwarenladen fühlen, wenn ich vor einem Regal mit 20 verschiedenen Weedsorten stehe!“ (William Breathes, 29, im Interview mit dem Examiner.com, Link zum Artikel weiter unten)

In rechtlicher Hinsicht ist das „Nicht kiffen“-Gebot allerdings nicht ganz unproblematisch. In so gut wie keiner uns bekannten Hausordnung steht ein derartiges Verbot, würde es doch zu weitgehend in das persönliche Recht auf freie Entfaltung eingreifen. Polizei und Justiz haben die Schwelle für die Strafbarkeit des Konsums inzwischen angehoben und der Eigenverbrauch ist in geringen Mengen frei von justitiabler Verfolgung. Dies gilt bekanntlich auch fürs Bier trinken, selbst wenn die gewöhnliche Berliner Stampe (anderes Wort für Kneipe) inzwischen hier und dort die „aufgehende Biersonne“ vor der Tür abschraubt und ausstirbt.

Shit happens, siehe oben, das muss jetzt wohl umgeschrieben werden. Inzwischen muss es vielleicht heißen:

Shit happens! Variante 2 - We zisch for You!

Shit happens! Variante 2 - We zisch for You!

Ganz Deutschland ist voll von Cannabis-Plantagen. Wer danach googlelt, dem wird bereits schwummrig vor Augen, probier es aus!

Weblotse

Ein Gedanke zu „925/10: Polizeiticker: Shit happens, in Berlin-Wedding vor allem und dort in der Putbusser Str. #Polizeimeldungen

  1. Pingback: 1104/11: Wedding, Treptow, Spandau: Überall ein Geruch von Marihuana in der Luft, die Kiffer!

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