1552/12: Positionen: Einige Garten- & Landschaftsbauer stellen Zäune auf, andere sind Vollpfosten! Vom Terminator, Terminieren & vom Warten

Dies ist ein kurzer Nachruf auf eine niemals angebahnte Geschäftsbeziehung zu einem Garten- und Landschaftsbauer, der seine Termine nicht im Griff behielt und dann auch noch fragte, ob man das fortsetzen wolle gemeinsam? Never ever.

Der Garten- und Landschaftsbauer aus dem erweiterten Berliner Speckgürtel wurde via Internetrecherche herausgesucht. Am Donnerstag, den 19. April 2012 um 12:54 Uhr mittags erfolgte eine elektronische Benachrichtigung an ihn. Zuvor hatte man telefoniert und sich darauf verständigt: Ja, wir treffen uns dort, das ist eine Anreise von ca. 100 km, man käme daher für diesen Termin extra raus gefahren.

Eine innere Stimme sagte dem Bauherrn noch, das lasse ich mir bestätigen. Deswegen diese Email. So wie übrigens abgesprochen: Termin am Freitag, den 27. April 2012 von 12 bis 13 Uhr an Ort und Stelle. Zaunbesichtigung: 300 m Zaun rund ums Grundstück herum. Und noch „dies & das“, ach, es könnte ein großer Auftrag werden.


Terminavis, Screenshot

Terminavis, Screenshot

Ich erbitte Terminsbestätigung an meine Emailadresse innerhalb von drei Tagen. Danke. (Organisatorische, aber ernst zu nehmende Bitte des Terminators, den Termin nochmals zu bestätigen!) #Dreitagesfrist

Am 19. April um 12:54 Uhr schickte der Auftraggeber die Terminsbestätigung an den Garten- und Landschaftsbauer ab. Dort ging sie auch feinsäuberlich ein. Das ist bewiesen. Denn die Email liegt jetzt wieder vor. Nur der Garten- und Landschaftsbauer war nicht da gewesen zum verabredeten Zeitpunkt am Freitag, den 27.04.2012 um 12 Uhr. Niemand da. Nur der Auftraggeber, der jetzt keinen Auftrag erteilen kann, weil doch der Garten- und Landschaftsbauer….

Am Freitag, den 27. April erschien er eben nicht. Kein Problem: er hatte es schließlich auch zuvor nicht bestätigt. Wenn auch mündlich, …., im Telefonat zuvor. Na ja, okay, es waren noch weitere Termine, auch andere Garten- und Landschaftsbauer….also, wurscht.

Allerdings: Am Freitag, den 27.04. um 18:04 Uhr abends, da wachte er auf, nun schickte er die Terminsbestätigung (siehe oben, Auszug davon) mit folgender Aussage zurück, Zitat:

„leider konnte ich unseren Termin heute nicht aus dringenden betrieblichen Gründen nicht  einhalten. Vielleicht sind Sie dieses Wochenende noch vor Ort? Es würde mich freuen, wenn wir einen neuen Termin verabreden könnten.“

Was? „…heute nicht aus dringenden betrieblichen Gründen nicht…“, doppelte Verneinung, minus und minus ergibt blutstrotzend rotestes Minus aller Zeiten, oder am Ende sogar plus? Bzw. Kopfnuss? – So jedenfalls nicht, mein ferner, abwesender Freund, denke ich. Ich bin sowas von ohne Worte über diese Mitteilung, benötige eine Woche, um mich zu sammeln. Heute Morgen habe ich die Kraft, ihm zu antworten. Auszugsweise dies, und das ist mein persönlicher Plusquamperfekt:

Das ist genau die Art von Unzuverlässigkeit, die ich absolut nicht mag und die ich nicht gebrauchen kann für das Bauprojekt. Sich mit uns zu verabreden bedeutet erstens Termine zu bestätigen, was Sie ebenfalls nicht gemacht haben, obwohl es erbeten war, uns aus Berlin anreisen lassen und dann einfach nicht erscheinen und dann später, lange nach dem Termin aus dringenden dienstlichen Gründen absagen, so ein Scheiß, so eine Unhöflichkeit und so wenig „seine eigenen Dinge“ im Griff haben, nö, bitte nicht mit uns, wir haben Sie auf die Rotliste „geht gar nicht“ gesetzt. Wie schade.

Tja, manchmal sind es unsere eigenen „dienstlichen Gründe“, die uns davon abhalten, uns erneut mit jemandem zu verabreden, der schon im ersten Anlauf so was von gar nicht kompatibel mit uns ist. Können wir nicht gebrauchen, merke: Es gibt Adressbücher, in denen man sich denkbare Kooperationspartner notiert. Und es gibt welche, in denen solche Genossen landen. Weißbuch und schwarze Liste. Weiter arbeiten….

Apropos Plusquamperfekt:

Es wird für den Zeitraum benutzt, der zeitlich vor einem Referenzpunkt in der Vergangenheit liegt, wobei sich der Referenzpunkt aus dem Kontext des Textes bzw. der Erzählung ergibt („Ich machte einmal eine Prüfung“). Um noch weiter in die Vergangenheit zurückzugreifen, wird das Plusquamperfekt verwendet („Ich hatte vorher für die Prüfung gelernt“). Das Plusquamperfekt verhält sich daher zum Präteritum ähnlich wie das Perfekt zum Präsens. Na bitte, geht doch. Wikipedia weiß Bescheid. Ich jetzt auch.

(EP)

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