973/10: Lied des Tages: Werner Lämmerhirt zupft uns einen auf der Gitarre! Aber Hallo! Al di und LIDL lohnt sich!

Unglaublich, aber wahr: AL DI und Lidl in einem Artikel, und das friedlich koexistierend? Zunächst: Der Warensortimenter LIDL begreift sich als Kulturmäzen in Sachen Hausmusik und haut Instrumente, Notenständer und Kleingedöns rund ums häusliche Musizieren zu Billigstpreisen raus, dass dir schwindlig wird. Die Sachen müssen in China produziert worden sein, wo sich derzeit die Menschen wundern, dass in diesem Jahr kein Friedensnobelpreis vergeben wurde. Also fahren wir zu LIDL, erlernen das Protestlieder nachspielen, dann lernen wir welche zu komponieren und so entsteht eine neue, globale Protesthymne: China in Your Head! – Keine schlechte Idee! – Diese Welt, die kann nicht von schlechten Eltern sein, oder? (Kreativoutput eines Heim- und Hobbymusikers, ungenannt)

Nein, es ist längst kein Geheimnis mehr: Es gibt Ecken, die können eine runde Sache sein. So wie das Gitarrenspiel des deutschen Gitarrenspielers, Spielpapstes bzw. Kurienkardinals (!?) Werner Lämmerhirt, ja, man ist fast geneigt zu sagen, des Herrn „Prof. Dr. Dr. git. Werner A. Lämmerhirt“, wobei das Initial für „Acoustic stände“ im leider nicht vorhandenen tropischen Regenwald der real existierenden Gitarrengriffbrettholzarten. Werner Lämmerhirt ist auch eine Person des öffentlichen Lebens Interesses in der Bundesrepublik seit 40 Jahren.

Ganze Generationen von Gitarrenanfängern hat Lämmerhirts „Gespiele“ motiviert, es ihm zumindest ähnlich zu tun. Was Peter Bursch, der Macher der Bröselmaschine, Nachwuchs-Hausmusikenthusiasten („house“ gab es noch nicht) „leichter und lockerer“ abverlangte, Blowin´in The Wind und Sag mir, wo die Blumen sind, nimmt sich bei Lämmerhirt schon -neudeutsch- eher „XXL“ aus. Man fängt mit Bursch an, auch heute noch ein eher guter Berater und arbeitet sich langsam an den Lämmerhirt ran. Hat man das „Zupfen des Lämmerhirts“ erst einmal von der Pieke aus „ergriffen“ mit über Kreuz verknoteten Fingern, ist es von da gar nicht mal so weit zu den ewigen Epigonen der akustischen Gitarre, zu Al di Meola, der mit ALDI nichts zu tun, und zu Paco de Lucia, der uns auf der spananischen Gitarre das Feurio herbeispielt.

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