2059/14: Positionen: Salafistenpredigten, Islam, Islamismus, Günter Jauch und die Anfertigung von #Sonntagsreden

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Wolfgang.Bosbach_Sonntagsreden

Entscheidend ist doch nicht, was in dieser respektablen Sendung, gesagt wird, sonntags. Entscheidend ist der
Werktag….“ (Wolfgang Bosbach, 28.09.14, bei Günter Jauch)

Über die Sendung von Günter Jauch mit dem Titel „Gewalt im Namen Allahs“ vom 28.09.14 ist jetzt viel geschrieben worden. Und Gift verspritzt wurde auch.

Der kluge und kühl differenzierende, zutreffend formulieren könnende Wolfgang Bosbach (CDU) sagte in der Sendung den obigen Satz. Den haben wir mal festgehalten.

Weil er für die Wehrhaftigkeit der Demokratie gegens Köpfe abschneiden stehen kann, ohne in „einem Maße tolerant zu sein“, das uns nicht gut tun würde. Also uns allen, die hier lebenden Muslime eingeschlossen. Liebe Nachbarn: Habt Euch bitte lieb! Piep! Alles andere ist doch gräuslich. Ist einfach, was?

Weblotse

2004/14: Zitatfilter: „Hüte dich vor dem Mittelmaß!“ (Laabs Kowalski)

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Skurril: Eltern & Rosétrinker (Zitat des Tages)

Skurril: Eltern & Rosétrinker (Zitat des Tages)

„Indem der Autor ordnet, fügt er der ursprünglichen Schöpfung, die er für missraten hält, etwas, das wir im Leben und in der Natur vermissen, hinzu. Schreiben ist somit immer auch ein Protest gegen Gott.“

Laabs Kowalski

Der Geist sagt einem, man hüte sich vor (eigenem) Mittelmaß. Von Zeit zu Zeit macht der Geist „Aua“ und beschwört von dir das Quäntchen Bescheidenheit Dir selbst einzureden, Du seiest selbst nur Mittelmaß. Nichts Besonderes. Das muss so sein. Es ist die Vorstufe zum verrückt werden, sich für etwas ganz besonderes zu halten. Schwieriges Feld, auch eine ganze Lebensdoktrin: Nur ja nicht zu verblöden, nannte ich es immer. Ich wollte unbedingt weit über Mittelmaß hinaus. Bilanz gezogen wird ganz am Ende, mit etwas Pech von einem beauftragten, schlecht bezahlten Trauerredner. In der Trauerrede über dich. Einige wenige, die Allerliebsten, greinen wie Schlosshunde, alle anderen mussten aus Gründen der Gruppenbenimmse zu deiner Beerdigung, hatten eigentlich was besseres vor.

Der in Köln (im Berliner Speckgürtel) lebende Schriftsteller Korwa Kowalski sagt folgendes:

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2002/14: Zitatfilter: Alfredo „Joachim“ Hitchhike über die Revolution gleich morgen früh!

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Alfredo_Gauck_Bankensystem

„Es ist gut, das die Menschen das Bank- + Geldsystem
nicht verstehen, sonst hätten wir eine Revolution noch
morgen früh.“ Joachim Gauck, Bundespräsident

Quelle: heute-show 11.4.2014 … „Banke für Nix“ … Pastor Gauck und „Das Wort zum Geld“

The Tree is out the house....Kollegenzitat: Man sieht es ihm nicht an, aber auch dieser wunderschöne Baum wird „verwaltet“!

1999/14: Zitatfilter: Was Hagen Liebing über den Unterschied zwischen Historikern und Messies zu berichten weiß.

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The Tree is out the house....Kollegenzitat: Man sieht es ihm nicht an, aber auch dieser wunderschöne Baum wird „verwaltet“!

The Tree is out the house….Kollegenzitat: Man sieht es ihm nicht an, aber auch dieser wunderschöne Baum wird „verwaltet“!

Historiker und Messies trennt nur ein schmaler Grat.

Hagen Liebing weiß Bescheid. Klar analysiert. In dem kurzen Spruch liegt die innere Gerechtigkeit vollkommener Richtigkeit. Zum Thema könnte man noch ergänzen: Der eine von beiden beruft sich gern auf das Pflichtenheft des anderen. Während umgekehrte Berufung wiederum höchst selten ist. Stimmt doch, oder?

So wie er sonst auch ist, hat Hagen Liebing den Sachverhalt kurz erfasst, ihn klar strukturiert und allgemein gültigen Regeln unterworfen. #facebook

Wenn er etwas schreibt, hat es Hand & Fuß, so wie bspw. ein beachtens- und lesenswerter Nachruf auf einen Berliner Funpunk-Musiker „im Schatten der Ärzte“ namens Micha Suurbier… , der sich im Februar 14 vor einen S-Bahn-Zug warf, weil der Spaß ein Ende hat. #Lesezeichen

Weblotse

Wigald Boning

1991/14: Zitatfilter: Was Wigald Boning über Freundschaften sagt und wie man die guten pflegt.

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Wigald Boning

Wigald Boning (Privatarchiv)

Wigald Boning sagt (heute)

Ich beende Freundschaften grundsätzlich lange bevor man aufgrund von Streitigkeiten getrennte Wege geht. Erspart viel Ärger, diese Methode.

während er früher sagte: Bleiben Sie dran, ich pfeif auf Sie!

Due Diligence ist Fachsprech: Es bezeichnet die gewissenhafte Verprobung einer Ankaufsabsicht, das rationale, komplette Überprüfen der Zukunftsfähigkeit des Immobilienobjekts. Im menschlichen Bereich die Alternative: „Due Intelligence“, die äußerst gewissenhafte Überprüfung zum Schutz eigener „ABF-Strukturen“ (ABF – allerbeste Freundschaften). Teenies kennen das. Anderen ist ABF zu anonym. Bzw. Ungetüm. Wenn auch ungestüm.

Es lebe das lacklederne lila Kostüm. Wigald, nicht Wiglaf Boning. Also nicht Wigald Droste. Alles klar? Mensch…weiter arbeiten, aber das musste jetzt mal raus!

American Dreams: Qype goes Yelp

1983/14: Zitatfilter: ♪♫♪ Yelp, I need nobody, yelp, not just anybody, yelp, you know I need no one, yelp ♪♫♪♫

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American Dreams: Qype goes Yelp

American Dreams: Qype goes Yelp

Schon längst habe ich wahrgenommen, dass meine Aktivität auf yelp das berühmte „Eulen nach Athen tragen“ in moderner Form ist. Heutzutage Katzen, besser Katzenbilder. Auf dem Portal herrscht der amerikanische Irrglaube vor: Man glaubt, man könne die  schriftliche Sprache von Menschen durch Software algorithmisieren und in gute, mündige und unkundige, ja sogar bestellte Kritik einteilen. Yelp verkennt, dass die beste „Droge ein  klarer Kopf“ (Udo Lindenberg) ist und das weder Software noch andere Formen von Fremdbestimmung den besten aller Filter aller Zeiten ersetzen können: den eigenen Kopf.

Hat es Udo Lindenberg geschafft, mit dieser Maxime klar zu kommen? Da sieht man mal, wie schwierig es ist, bei sich selbst zu bleiben. Ich kenne kaum jemanden, der besser wäre.

Fotografierter Fotograf

1982/14: Zitatfilter: Was Umberto Eco zum Fotografieren bemerkte

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Fotografierter Fotograf

Fotografierter Fotograf

Unser Auge hat seine Funktion verloren, die Wirklichkeit aufzunehmen. Nicht nur in der Kunst. Man versichert sich über einen Bildschirm der Wirklichkeit dessen, was man sieht. Ich fotografiere deshalb nicht mehr. Eines Tages bin ich von einer Besichtigungstour zurückgekommen, auf der ich eine Menge Fotos gemacht hatte. Als ich zurückkam, hatte ich lauter schlechte Fotos und wusste nicht mehr, was ich eigentlich gesehen hatte. Ich hab den Apparat weggeschmissen und beschlossen, nie wieder Fotos zu machen – das ist der einzige Weg, um die Dinge zu sehen und mich daran zu erinnern. Wenn ich eine materielle Spur bewahren möchte, kaufe ich eine Postkarte.

Umberto Eco (Jahrgang 1932) im Philosophie Magazin, Februar/März 2013

 

1981/14: Positionen: Von Gesichtspunkten ernsthafter Erörterung und den Folgen entglittener Gesichtszüge

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gesichtspunkt.Erstaunen.Sokrates

Wenn man eine zur Ernsthaftigkeit neigende Erörterung an einem fest zu umreißenden Aspekt fest macht, so nennt man dieses „einen Gesichtspunkt“. Ist der Diskurs schon absolut entglitten und bar jeder vernünftigen Form und lassen wir im Ergebnis die „Gesichtszüge“ entgleiten und der Mund steht vor Verwunderung offen, bzw. vor Sprachlosigkeit, dann nennen wir dies nicht „einen Gesichtspunkt“. Sondern „ein Gesichtskomma“. (Ich selbst, heute)

Wenn mich schon niemand zitiert: mache ich das eben selbst. Und im Ernst. Manche Dinge muss man wegschreiben, um sie festzuhalten. Sie sind so unglaublich, dass sie einem sonst nie wieder einfallen würden.

Jetzt was ganz anderes machen….nur da nicht länger drüber nachdenken. Es ist aufgeschrieben. Das reicht.

 

1588/12: Zitat des Tages: Der historisch komplett korrekte Vergleich! Was es mit der Eigentümerversammlung auf sich hat

Ausschilderung des Versammlungsraums

Ausschilderung des Versammlungsraums

Gerhard Mosbach sagt:

„Mein Opa war in Stalingrad, ich auf einer Eigentümerversammlung!“ 🙂

Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen! Schönes Wochenende!

(Danke, Gerhard Mosbach, via facebook)

1417/11: Positionen: Er hat uns Handlungsmaximen fürs lesegereichte Schreiben aufgegeben aus Gründen der Selbsterkenntnis

Ein weiterer Schriftsteller sagte dies:

„Du brauchst nur einen einzigen wahren Satz zu schreiben. Schreib den wahrsten Satz, den du kennst. Schließlich gelang mir ein wahrer Satz, und von dort ging es weiter. Damals war es einfach, denn es gab immer einen wahren Satz, den du kanntest oder gelesen oder von jemandem gehört hattest. Wenn ich anfing, kompliziert zu schreiben oder wie einer, der etwas bekanntmachen oder vorführen will, erkannte ich, dass ich die Schnörkel oder Ornamente ausmerzen und wegwerfen und mit dem ersten wahren einfachen Aussagesatz anfangen konnte, den ich geschrieben hatte.“ – etwa: „Neue, alte Redaktionsstatuten für weltweite Blogkanuten“

Dieser weitere Schriftsteller war Ernest Hemingway. Das Zitat halte ich hier mal fest. Ist sozusagen „Anspruch & Realität“ in mir selbst, ewiger Kampf. Uneitel und schnurzgerade zu schreiben oder verschachtelt und pseudointellektuell. Die Zeit schleift einen. Der alte Mann, ich will mehr. Werde Müller, mahle Wort: arbeite in Gebetsmühle. Artig. Die Sätze werden wieder kürzer. Gefällt mir.

 

(EP)