3236/19: Positionen: Es muss jetzt sein. Gleich. Keine Zeit zu überlegen.

Ein, zwei, viele, viele Meter, hast Du flugs den Schwarzen Peter (Aufgepasst) #Sinnbild

Ein, zwei, viele, viele Meter, hast Du flugs den Schwarzen Peter (Aufgepasst) #Sinnbild

 

Dass man schreibt: „Ich habe Sie nicht erreicht“ und daher vorab Bli, Bla und Blub per Email schickt. Und das ist viel. Viel mehr als man in einem Telefonat besprechen kann. Bspw. Baupläne eines Architekten. Nun gut. Erst kommen sie unstrukturiert vom Eigentümer. Man sendet es zurück, sagt: „Es ist nicht mein Bauvorhaben, ich weiß nicht, warum ich erst Akten anderer Leute ordnen soll, ich bin Mitleser, aber nicht Mitwisser und ich werde auch keiner, wenn das alles durcheinander ist. “ Wie, oder?

Nicht wahr? Genau. Jetzt kommen Unterlagen sehr viel später, aber geordnet. Das hatte ich parallel mit dem Architekten verabredet. Wir befinden uns in Gewissensnöten. Nicht nach 12 Uhr (Scherz). Man muss uns ja nicht schreiben, uns nicht erreichen zu können, wenn man es erst gar nicht während der Office Auas (Bürozeiten) probiert. Wir sind gewissermaßen einzigartig und daher stimmt’s: Wir sind unerreichbar. Erste Kajüte. Meine Güte.

Das sind Gefühle. Der Betreff einer weggeschickten Kurzemail an den Absender ist eindeutig, die Signatur auch: „Bitte für Anrufwünsche Bürozeiten beachten.“ – Eine Telefonnummer (Aus Datenschutzgründen geweißelt) und eine WhatsApp-Nummer (Dito). Und dieser kurze Satz aus der Barkasse: „Danke. Ich bin nämlich in der Erreichbar.“ Prost.

So geht gute Kommunikation. Sie findet in Echt statt. Und nicht mit Chimären, greif zum Hörer und vergreif Dich in einer Email nicht im Ton. Ruf an.

Der Herr hält sich dann wieder nicht an all diese punktgenauen Informationen, versucht eine WhatsApp-Nummer (für WhatsApp) anzurufen, um so ganz schnell anzurufen, wo genau das Gegenteil erbeten ist. „Ruf mich an,“ sagt die Nachricht, „nette Boys in Deiner Umgebung.“ Aber halte Dich an die Bürozeiten.

Irgendwann isst jeder Mensch mal Mittag und wischt störende Telefonate weg.
Das wird man ja wohl noch tun dürfen, ohne dass Andere dann wider besseres Handeln behaupten: „Der Mann ist praktisch nie erreichbar.“

Hier steht jetzt schriftlich genau das Gegenteil.

Weiterführend

* Ich denk mir: Halt die Fresse! Die WhatsApp-Sprachnachricht

3197/17: Positionen: Vom Zuviel an Multimedia – Gegen die Gagaisierung des Abendlands

Nr. 5 lebt! Rettet die Telefonbücher!

Nr. 5 lebt! Rettet die Telefonbücher!

Nr. 5 lebt. Ein schöner Film. Telefonbücher lesen, um seine Neugier zu befriedigen. Gibt es überhaupt noch gedruckte Telefonbücher? Und wozu? Und Emails? Tolle Erfindung. SMS? Cool.

Die Mischung macht’s. Und die Kommunikation verändert sich jetzt stark. Die Kritischen weisen WhatsApp zurück und sagen, das liest der Geheimdienst mit.

Ich behaupte: Er kommt gar nicht dazu, all den bullshit vernünftig auszuwerten, den wir digital und inkompetent betreiben. Mindestens zwei Jahre habe ich auf eine Anschlusslösung zum so genannten Unified Messaging hingewartet. Vergeblich. Die Firma Tobit Software hat anders als andere begriffen, dass messaging, also Kommunikation gelungen funktioniert, wenn man die Nachrichtenarten zu einer einzigen Plattform zusammenfasst. Das war mal der Mehrwert dieser Firma, die im westfälischen Ahaus sitzt.

Dass wir die Tobit Software früher eingesetzt haben, war modern. Inzwischen haben wir sie wieder abgeschafft. Zuviel advanced Proprietät: proprietäres Design, hochspeziell, auf hochspeziell geschulte Softwarehändler, Authorized Reseller mit Hochspezialwissen, das keine Sau administrieren kann, verteilt und damit (leider) eine barrierevolle Auftragsbremse. Wer will schon für Selbstverständlichkeiten jeweils hochbezahlten Fachrat hinzubuchen, weil nur ….der Mercedesstern von Mercedes an der Kühlerhaube als Original güldet. Vielleicht kann man es die Arroganz des Unersetzlichen nennen? Pah.

Weiterlesen