1029/10: Stilfragen: Das Protokoll einer Eigentümerversammlung und was rein gehört und was nicht!

Fotografisches Protokoll einer Buntspechtrettung

Fotografisches Protokoll einer Buntspechtrettung

Es ist eben nicht das Protokoll einer Buntspechtrettung, das zu unterzeichnen ist. Wir nehmen die Interessen von Wohnungseigentümern wahr, die unter fremder Verwaltung stehen. Nun sind wir auch nicht so betriebsblind -hoffentlich nicht-, die Arbeitsweisen anderer Kollegen grundsätzlich für doof und unsere für so toll zu halten, dass es ohne unsere Ansätze nicht geht. Aber ein paar Gesichtspunkte, die eine gute Protokollführung betreffen, kann man hier schon mal erwähnen.

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871/2010: Grün grün ist die Hoffnung…: Von Versammlungen, Fertigteilgaragen und wirtschaftlichem Wahnsinn!

Grün, grün ist die Hoffnung...

…die Eigentümerversammlung in Berlin-Wilmersdorf möge ein baldiges Ende haben, Aktion drei Fragezeichen:

  • Wer hat schon Lust, bei 33,5 ° Celsius in klimatisierten Höllenvororten, wie Sitzungssälen des Berliner Hotelgewerbes herumzusitzen?
  • Anstrengende Grundsatzdebatten darüber zu führen, ob es sinnvoll ist, Fertigteilgaragen für 60.000,- € instandzusetzen, wenn man für dieses Geld auch einfach neue kaufen könnte?
  • Die Kostenverteilung für wirtschaftlichen Wahnsinn alternierend abzuändern, nur weil ein neues WoEigG dies ermöglicht, wenn die Maßnahme einzelne Wohnungseigentümer begünstigt?

Der Berliner will „ins Jrüne“ (berolinisch gesprochen/gedacht), und nicht in die Hotellerie. Carbonara, Senhorina….Prinzip Hoffnung, dass alles schnell vorbei ist und Feierabend.

813/2010: Personen: Fußball WM kompatibel: der perfekte Verwalter hat ein gutes Timing für Versammlungen

Fifty Five 20.05.10 (© blackbirds.tv)

Fifty Five 20.05.10 (© blackbirds.tv)

Kulturschock pur: Das Foto zeigt die neue Berliner Superband FiftyFive ihres Masterminds Andreas Hommelsheim (kb) bei einem Konzert am 20.05.2010 und wurde uns freundlicherweise von blackbirds.tv (Anmerkungen zur Berliner Musikszene) zur Verfügung gestellt. Die Band hatte die Veröffentlichung ihrer neuen, sehr hörenswerten CD mit einem Klassekonzert vorgestellt. Inhaltlich geht es im nachfolgenden Beitrag um Musik, Musikfans und die Schwierigkeiten im Umgang damit.

Au weia: Heuer (wienerisch, nicht berolinisch) sind Versammlungstermine aber auch nicht ganz leicht zu entwerfen. Es muss ein ganzer Sack von Gesichtspunkten überprüft werden, um dafür zu sorgen, dass die Verwalterin mit ihrem Wunsch nach Kundenkommunikation nicht aneckt.

  • Wir hatten am 19. Mai 2010 bereits darüber berichtet, dass Wohnungseigentümer sich zwar gern zusammenrotten zu Versammlungen (treten nur in Rudeln auf…), dabei aber bitte schön im Vorhinein zu überprüfen wäre, ob am gewünschten Versammlungstag ein Viertelfinalspiel der Fußball WM droht. Ist das der Fall, muss die Versammlung an einem anderen Tag erfolgen.
  • Man muss kein sonderlich großer Prophet sein, um sich vorzustellen, dass die Generation der älter Werdenden irgendwann aus Altersheimen „We will rock you“ skandiert oder im Seniorenchor die „Bohemian Rhapsody von Queen eingeübt wird.

Nun treten weitere, bedeutsame Umstände ein.

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809/2010: Lied des Tages: Ach herrjemine…- Eigentümerversammlung, Fußball WM, Hotel California

Hasta la vista, baby. (Arnold Schwarzenegger in „Der Terminator“)

Doch wer hätte das gedacht? Jedes Jahr müssen Eigentümerversammlungen terminiert werden. Aber alle voraussichtlich vier Jahre (oder sind es fünf?) findet eine Fußball-Weltmeisterschaft statt. Was das eine mit dem anderen zu tun hat? In diesen Tagen arbeitet der Terminator an der Terminfindung, an Terminen, Räumen, Sitzungsmöglichkeiten, Veranstaltungstechnik – kurz: Versammlungen

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792/2010: Positionen: Aufbruch nach Pandora? Quo Vadis – Google Street View?

Für die Kontrolle der Einhaltung der Regelungen des Bundesdatenschutzgesetzes ist die Behörde örtlich zuständig, in deren Bereich der datenverarbeitende Betrieb seinen Sitz hat. Damit ist für das von der Firma Google mit Sitz in Hamburg durchgeführte Projekt Street View als Aufsichtsbehörde der Hamburgische Datenschutzbeauftragte auch für die Erhebung von Daten durch Aufnahme von Straßenansichten in Schleswig-Holstein zuständig.“ (Quelle: Gutachten Prof. Dr. Johannes Caspar, Gutachten zu google Streetview, Link zum Volltext am Ende des Artikels)

Auf der Wohnungseigentümerversammlung in Berlin-Wilmersdorf gestern Abend sind alle in einigermaßen guter Stimmung. Nur der Sitzungsleiter nicht, denn er ist stark erkältet. „Ich hab so nen Hals“, kalauert er und verweist auf einen bisweilen trocknen und manchmal erlösenden Husten. Im Verlauf der Sitzung reichen inzwischen die Wohnungseigentümer dem Verwalter Sitzungsleiter Hustenbonbons an, die in der grünen Verpackung, deren Name nichts zur Sache tut. Das ist organisiertes Doping, um den Sitzungsverlauf noch günstig zu beeinflussen. Alles wird gut werden, eventuell.

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717/2010: Rettet den Alltag! Strategien gegen einen langweiligen Alltag! CouchpotatoeTatentum

Couchpotatoetatentum

Rettet den Alltag! Den beruflichen wie den privaten Alltag.

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698/2010: Weiterhin Vorsicht hoch drei: Die Rechtschreibung überprüfen, ist gefährlich…

screenshot Rossbach

screenshot Rossbach

Nach wie vor sehr gefährlich: Die automatische Rechtschreib-Überprüfung des Officepaketes. Herr Rossbach ist nicht Eigentümer, sondern nimmt nur als Gast an der Versammlung teil. Darüber müssen die Wohnungseigentümer befinden und ihn notfalls ausschließen, falls sie das nicht wollen!

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679/2010: Alltag: WC-Enten füttern, Gravenreuth tot, Lusthansa streikt & Ziele einer Website

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„Du wirfst bestimmt auch Brot ins Klo um die WC-Ente zu füttern, oder ?“ (TwitterTweed, User Feeechen, vor 22 Tagen)

Es fällt viel vor. Und ich fasse meinen Alltag heute wie folgt zusammen: Zuallererst sticht mir die Meldung ins Auge, dass der bekannt berüchtigte Rechtsanwalt und Abmahnkönig Gravenreuth sich mit einer Schusswaffe das Leben genommen haben soll. Sachen gips, die gips ja gar nicht.

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624/2010: Zitat des Tages: Der Verwaltungsbeirat erteilt sein Plazet: von Testaten und Belegprüfung

Das Testat

Das Testat

Der Verwaltungsbeirat einer Wohnanlage in Berlin-Wilmersdorf hat seine Hausaufgaben schon recht schnell nach Jahresende gemacht. Die Belegprüfung der Belege des Wirtschaftsjahres 2009 ergibt folgenden Kurzbericht der ehrenamtlichen Prüfer Wohnungseigentümer, Zitat:

 Frau Meising, Herr Hinzpeter und ich (* Namen geändert) haben gestern die Belege 2009 geprüft. Wir haben keine Beanstandungen. Gemäß unserer – vollständigen Prüfung der Ausgaben,- stichprobenhaften Prüfung der Einnahmen sowie – vollständigen Prüfung des Festgeldkontos sind die Einnahmen und Ausgaben des Rechnungsjahres ordnungsgemäß verbucht. Ausgaben haben Sie jeweils sachgerecht, fristgerecht und interessenwahrend für die WEG geleistet. Dasselbe gilt für das Liquiditätsmanagement des Festgeldkontos. Die Jahresabgrenzung erfolgte sachlich angemessen. Wir haben uns per Anschauung davon überzeugt, dass auf den Belegen jeweils die Zuordnung zu den Einzelkonten der Jahresabgrenzung vermerkt ist. Somit ist in Zweifelsfällen (etwa Nachfragen einzelner WEG-Mitglieder zur Betriebskostenabrechnung 2009) ein lückenloses Nachvollziehen der Zuordnung von Belegen zu den Einzelkonten der Jahresabrechnung möglich. Da wir aufgrund der vorstehend bestätigten Sorgfalt der Belegführung davon ausgehen, dass auch die Einzelkontenzuweisungen sorgfältig vorgenommen worden sind, haben wir keine Prüfung von Einzelkonten vorgenommen.

Wir bedanken uns für Ihre bei der Hausverwaltung sowie den Baumaßnahmen (Aufzugserneuerung und kleinere begleitende Maßnahmen) geleistete Arbeit und wünschen weiterhin gute Zusammenarbeit.“ (Aus dem Belegprüfungsbericht des Beirats, Abrechnungsperiode 2009)

Dem ist kaum etwas hinzuzufügen. Ungewöhnlich aber ist die klare, strukturierte Sprache eines ehrenamtlichen Verwaltungsbeirats mit lesbarer Empfehlung für die Zukunft und klarer Betrachtung der Vergangenheit. Derartiges würde man sich gern gedanklich hinter den eigenen Spiegel klemmen.

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Webschnipsel des Tages: Manche Abstimmungen finden auf dem Bierzettel statt

Biertischzettel mit Meinung

Biertischzettel mit Meinung

„Erhöhung der Instandsetzungsrücklage wäre o.k.“ (Aufschrift auf Bierzettel)

  • Instandhaltungsrücklage: Finanzielle Ansparrücklage von Wohnungseigentümern zur Sicherstellung von Instandhaltungsvorhaben, die in der Zukunft liegen.
  • Instandsetzungsrücklage: Finanzielle Ansparrücklage von Wohnungseigentümern für Instandsetzungsvorhaben infolge unterlassener Instandhaltung?

Bitte die beiden vorherigen Definitionen noch nicht als gottgegeben hinnehmen. Dazu ließe sich noch was ausführen. Ist aber gar nicht das Thema, nur weil es so auf einem Bierzettel stand.

Auf einer Versammlung in Berlin-Neukölln ist der Zeitdruck inzwischen groß geworden. Etliche Eigentümer sitzen schon etwas unruhiger auf ihren Stühlen. Wir sind in einer Stampe. Zur Begriffsklärung Stampe am Ende dieses Artikels.

Sie will jetzt gehen, denkt sie. Sie haben beide noch was vor, auch ihr Lebensgefährte hat schon ein paarmal was herüber gemurmelt. Sie fasst sich ein Herz und sie trifft eine Entscheidung. Time to say goodbye. Aber die Eigentümer sind nach jahrelangen pädagogischen Empfehlungen eines Versammlungsleiters auch ein bisschen geschult in Sachen wechselseitiger Rücksichtnahme. Es gehört zu den vornehmen Pflichten eines Eigentümers, einer Versammlung beizuwohnen. Und nur wenn man gar nicht anders kann, entscheiden allein die Füße – gehen! So weit ist es jetzt. Später steht noch der Wirtschaftsplan 2010 an.

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