(Teil 1/3) Interview mit einem Stalkingopfer – über die Vorgeschichte dessen

Interview

Interview mit einem Unbekannten

Interview mit einem Unbekannten

gesichtspunkte.de führte kürzlich ein längeres Interview. Befragt wurde ein Stalkingopfer nach seinen Erfahrungen. Das GewaltschutzG ist noch relativ neu (2007), wie geht die Justiz mit angezeigten Stalking-Fällen um? Geht sie überhaupt damit um? Kann -wer gestalkt wird- Hilfe erwarten? Uns ging es darum, die gelebte Praxis mal anhand ganz konkreter Erfahrungen hinterfragen. Namen des Opfers und der Täter sind aus Gründen des Personenschutzes nicht veröffentlicht. gesichtspunkte.de veröffentlicht heute nur Teil 1 von insgesamt 3 Interviewteilen, da das Interview recht umfangreich ausfiel. Die weiteren Teile erscheinen demnächst. Teil 1/3 betrifft die Anfänge einer Stalkinggeschichte und ihre Ursprünge.

(Bislang erschienen)
Teil 1 – …über die Vorgeschichte dessen (VÖ: 02.10.09)
Teil 2 – …vom Mobbing zum Stalking (VÖ: 04.10.09)
Teil 3 – noch nicht (under construction)
(Bislang erschienen)

***

Frage: Guten Tag, Herr X. (* Name geändert). Sie sagen, sie sind ein Opfer von Stalking geworden?

Antwort: Ja, genau, das fing eigentlich genau genommen schon im September 2007 an.  Die Geschichte zieht sich bin die Gegenwart hin. Ein Ende ist derzeit noch nicht abzusehen.

Frage: Was genau? Was zieht sich hin?

Antwort: Nach meinen Erfahrungen ist Stalking kein stillstehender, statischer Akt, sondern Stalking entwickelt sich mit der Zeit und ufert aus. Es gibt Ruhe- und Drangphasen, Höhepunkte, Unterbrechungen. Aber von vorn: Ich wohne im Grünen. Vor Jahren habe ich an einen alten Unternehmer ein paar Wohnungen verkauft, die er dann selbst bewohnen wollte, direkt über mir.

Frage: Was hat das damit zu tun?

Antwort: Zunächst einmal wenig. Die Sache hat sich entwickelt. Sagte ich schon.

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gesichtspunkte.de brachte in Erfahrung: Flashmobs stehen an

news

Zitat Dönitz war voll von dieser Gefühlsduselei, er schwamm geradezu in einer Gefühls-Soße, und Tatsachen waren ziemlich uninteressant.“ (Andrew Williams: U-Boot-Krieg im Atlantik. S. 279)

Wie die Redaktion von gesichtspunkte.de aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen erfuhr, rotten sich derzeit einige Internetjunkies zusammen, um einen Flashmob zu organisieren. Ob es sich dabei um ein Flashmob handelt oder um ein Smart Mob, kann dahingestellt bleiben.

Unbestätigten Gerüchten zufolge soll der Flashmob in der Nähe des Thielparks in Berlin-Dahlem unmittelbar vor einem Grundstück stattfinden, das mit dem Oberbefehlshaber der deutschen Wehrmacht, Großadmiral Dönitz (* 1891, + 1980) in Verbindung zu bringen sein soll? Diese Information ist jedoch gänzlich unbestätigt.  Inhaltlich soll es wohl darum gehen, dass der Oberbefehlshaber der Deutschen Wehrmacht  in unmittelbarer Wohnnähe zu einem anderen Oberbefehlshaber wohnte, der sich in bestimmten Zusammenhängen einen ähnlichen Rang erworben habe. Die Gerüchtelage ist hier ausgesprochen ’schwammig’….

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gesichtspunkte.de vergibt neue Creative Commons Lizenz für Stalking-Schilder

Stop Stalking Schild (Beachte Creative Commons)

Stop Stalking Schild (Beachte Creative Commons)

Zitat Lügen haben kurze Beine.“ (Volksmund)

Die Redaktion von gesichtspunkte.de hat in diesen Tagen wieder viel zu tun. Es sind Zeiten hochproduktiven Schaffens, schöpferischen Schöngeists und voller Neuerungen. Als ein weiteres konkretes Arbeitsergebnis einer einzelfallbezogenen Rundumarbeit legt die Redaktion heute folgende Arbeit als beta release 1.0 vor, unter heutigem Datum nach den Vorgaben der Creative Commons lizensiert. Damit ist die Arbeit urheberrechtlich geschützt und sie darf  von anderen erst nach Genehmigung durch uns verwendet werden. Die Lizenz ist nachstehend abgebildet und im Interesse der Vermeidung von handfesten rechtlichen Nachteilen unbedingt gewissenhaft zu beachten.

Da der Entwurf selbsterklärend ist, muss viel erläuternder Begleittext nicht hinzugefügt werden. Er war erforderlich, da er konkret benötigt wird.

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Beiträge Thema Stalking

Beiträge mit Creative Commons Lizenz

Briefe aus dem Untergrund: Ein Stalker berichtet seinem Auftraggeber

Briefe aus dem Untergrund

Briefe aus dem Untergrund

Lieber Auftraggeber,

vereinbarungsgemäß berichte ich weiter bezgl. meines Auftrags auf Stalking und fortgesetzte Beobachtung unseres Zielobjekts und dessen gesamter Familie.

Unser Versuch, vermittels einer Videokameraeinrichtung das gesamte öffentliche Straßenland rund um die Uhr aufzuzeichnen und so ein gezieltes Bewegungsprofil unseres Zielobjekts zu erarbeiten, das lückenlos ist, kann als ‚zunehmend verwässert‘ und in Frage gestellt angesehen werden. Mit der Kamera bekomme ich oben aus dem Dachgeschoss leider nicht den richtigen Winkel eingestellt. Schon der Bürgersteig vor dem Haus lässt sich nicht aufzeichnen. Ich habe sicherheitshalber und wegen der vereinbarten Diskretion der gesamten Maßnahme keine Warnschilder vor dem Haus aufgestellt, mit dem vorbeilaufende Passanten auf eine ständige Videoüberwachung des Straßenlandes hingewiesen werden. Ich kann noch berichten, dass die Polizei schon mehrmals da war, weil ich das erfolgreich ausgelöst habe. Allerdings hat die Polizei, das haben meine Recherchen ergeben, eine Art dienstlichen Datenschutz zu beachten, den ich als positiv in unserem Auftragssinn an Sie weitergeben kann. Ohne richterliche Anordnung läuft da nichts. Gut für uns.

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Der Stalking-Beauftragte meldet das Comeback der Kultband Ton, Steine, Scherben in Zehlendorf

Das Leben der anderen...

Das Leben der anderen...

Petrosilius S. Hirschhornkäfer, Stalking-Beauftragter

Petrosilius S. Hirschhornkäfer, Stalking-Beauftragter

Nein, es war alles andere als ein ’schwarzer Montag‘ im Leben der von Stalking betroffenen Familie in Berlin-Zehlendorf. Es war ein kulturelles Highlight. Seit Wochen schon lungert ein kleiner Gnom aus Berlin-Kreuzberg um das Haus herum. Das war die Familie nun schon irgendwie gewohnt. Die ausladenden Dachterrassen-Partys sind vorbei. Schilder hatten die Gäste des Gnoms gewarnt. Wer hierher kommt, der möge sich bitte vom Gastgeber, Herrn Stalking, ausführlich sagen lassen, warum er denn hier so laut feiern dürfe? Aber nicht zu früh freuen, vielleicht ist die nächste Party nicht mehr weit? Abwarten. – Die Formularabteilung von gesichtspunkte.de denkt aktuell über ein neues Formular nach. Mit einem so genannten Stalking-Attest könnte sich der Besucher einer jeden, merkwürdig anmutenden Dachterrassen-Party vom Gastgeber bescheinigen lassen, dass die Party garantiert stalkingfrei bliebe. Später.

Gestern jedenfalls ein kulturell wertvoller Montag mit tiefen Rückblicken in die Berliner Rockszene der frühen Siebziger. Im Georg-von-Rauch-Haus intonierte seinerzeit die politische Kultband Ton, Steine, Scherben ihren Gassenhauser ‚Das ist unser Haus, schmeißt doch einfach Müller, Meier, Lehmann, Schulze raus….‘, Rio Reiser, der später selbst ernannte König von Deutschland führte die Band an, die auch in Hausbesetzerkreisen sehr beliebt war. Und der Song war nicht mal schlecht, eignete sich zum Mitgrölen.

Doch die Geschichte soll von Anfang an berichtet werden. Der Stalking-Beauftragte des Büro Gotthal, Petrosilius ‚Siegmund‘ Hirschhornkäfer, Abbildung oben links, Psychologe, berichtete uns folgendes:

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Zitat des Tages: Der Stern-Leser Julian2225 verteidigt Stalken als Passion

Stop Stalking - Nachbarn

Stop Stalking - Nachbarn

Zitat In diesem Sinne, alles Ansichtssache. Da heutzutage alles auf wegwerf gepolt ist gibt es halt Probleme mit denen die damit nicht zurechtkommen. Wer noch nicht gestalkt hat, dem wurde noch nicht das Herz gebrochen. So einfach ist das.
Aber da Menschen heute etwas versprechen und morgen von versprechen sprechen, muss halt passion zu einer Kriminalitaet heraufbeschwoert werden.
Das NUR die Zeit die Wunden des Liebenden heilt spielt heute keine Rolle mehr.“

Der Stern-online-Leser Julian2225 erklärt uns mit diesen Worten, wie einfach das ist. Ist das so einfach? Der Stern hatte sich in diesem Artikel mit der Stalking-Problematik insgesamt und mit den ersten vorliegenden Erfahrungen einer Beratungsstelle für Stalker (Täter) in Berlin-Steglitz auseinandergesetzt. Unter der Überschrift „Stalker sind keine Monster“ erschien der komplette Beitrag hier. Dass Leser Julian2225 den Artikel richtig gründlich gelesen hat, ist nicht zu vermuten. Denn dort wird u.a. ausgeführt: „Stalker nehmen die Realität völlig verzerrt wahr“. Weiter heißt es: „Stalking entwickle Suchtcharakter. Das gesamte Denken und Fühlen kreist zwanghaft nur um die eine Person. Das ist eine Belastung, die an den Tätern nicht spurlos vorbeigeht. 60 Prozent der Stalker sind oft depressiv, 50 Prozent leiden unter Schlafstörungen, 41 Prozent unter Nervosität und 38 Prozent unter Angst.“ Wie Leserbriefschreiber Julian2225 angesichts dessen von Passion anstatt Stalking sprechen kann? Es wird wohl unerfindlich bleiben. Besonders helle „würgt“ der Textbeitrag, ganz unten unter dem Artikel dort“ in der Tat nicht.

„Wer noch nicht gestalkt hat, dem wurde noch nicht das Herz gebrochen.“

Julian2225 beschreibt sich selbst als Täter, der eine Berechtigung daraus herleitet, dass ihm ein(e) andere(r) aktiv (als Täter) das Herz gebrochen hat. Eigene Verantwortung ist ihm fremd.

„…muss halt passion zu einer Kriminalitaet heraufbeschwoert werden. “
Fast ein bisschen dumm, diese Aussage, oder?

 

Stop stalking: Durchschnittliche Stalking-Fälle dauern 28 Monate: Was ist eine „persona non grata“?

Stop Stalking - Nachbarn

Stop Stalking - Nachbarn

Ein durchschnittlicher Fall von Stalking dauert 28 Monate, weiß Jens Hoffmann vom Deutschen Institut für Psychologie und Sicherheit zu berichten. Wenn dies der Durchschnitt ist, stellt sich die Frage, warum derartige Fälle so lange dauern? Liegt es daran, dass der relativ neu geschaffene Stalking-Tatbestand erst seit 2007 auf dem Markt der prüfungsfähigen Straftaten bekannt ist? Das vielleicht auch.

Die vom Stalking betroffenen Menschen scheuen sich eventuell, den Fall als Straftatbestand anzuzeigen. Und wenn sie ihn anzeigen, heißt das noch lange nicht, dass der geschilderte Fall auch als Stalking begriffen wird. Das er erkannt wird als Stalking.

Die einen stalken auf eine offensichtlich gewalttätige Art und Weise: und wir nehmen an, es handelt sich hier um leicht nachweisbare Fälle, um Sachverhalte, die für alle bürgerlich eingestellten Menschen nachvollziehbar und transparent sind. ‚Hat er ihnen aufs Maul gehauen?‘ fragen die Mitarbeiter der Polizeiwache rüde den Anrufer. Nein, also wenn nicht, wo ist das Problem? Genau das ist aber nicht das Problem: Einem Stalker für sein Stalking eins „aufs Maul“ zu hauen, ist zwar vorstellbar, aber keine Lösung. Der Stalker selbst baut gern auf den Rechtsstaat und lebt in einem Kokon der vermutlichen Legalität, den er sich gezielt zunutze macht. Wer ihm „aufs Maul“ haut, hat schnell den Rechtsstaat gegen sich. Der Rechtsstaat schützt den geschlagenen Stalker als Opfer, weil er viel zu lange braucht, ihn als Täter zu entlarven. Stalker sonnen sich gern längere Zeit in der Unschuldsvermutung.  Weiterlesen

Stop Stalking: Wenn Nachbarn stalken, ist auf Nachbarn Rücksicht zu nehmen

Stop Stalking - Nachbarn

Stop Stalking - Nachbarn

Icon methusalem

Wenn Nachbarn stalken und man daher im Begriff ist, die Öffentlichkeit in gezielter Weise über dieses rücksichtslose Fehlverhalten der am Stalking beteiligten Personen (Täter) zu informieren, muss man besonders auf die Belange älterer, weiterer Nachbarn Rücksicht nehmen. In dem von uns geschilderten Fall sind die überwiegende Anzahl der mit Informationen zu versorgenden Menschen solche im mittleren Lebensalter, gut in Beruf, Gesellschaft und Arbeit positioniert, oft mit eigenen Kindern. Aber unter den zu berücksichtigenden Nachbarn, die von derartigen Vorgängen wissen müssten, ist auch ein älteres Ehepaar, der Mann ist Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande und Mediziner im Ruhestand. Kürzlich hat er einen zweiten Schlaganfall erlitten, war jetzt längere Zeit in der Reha und päppelt sich -gottseidank- wieder. Mit diesem Ehepaar verbindet die von den Stalkingaktionen betroffenen Personen eine jahrelange freundschaftliche Verbundenheit. ‚Unter gar keinen Umständen‘, sagt der Familienvater, ‚darf dieses alte, gesundheitlich ernsthaft angegriffene Ehepaar von den kriminellen Machenschaften etwas erfahren.‘ Er sagt: ‚Deren vollkommene Ruhe ist uns sehr, sehr heilig, denn wir machen uns große Sorgen, dass derartige Informationen sie beunruhigen könnten.‘

Alte Menschen (Kampagne) Quelle gotthal.de

Alte Menschen (Kampagne) Quelle gotthal.de

Merke: Stalker sehen solche Situationen naturgemäß nicht, weil sie in ihrer eigenen Welt leben. Sie glauben, das von ihnen erlittene Unrecht sei höher einzuschätzen, als die Gesundheit alter Menschen. Doch das Gegenteil ist richtig. Junge Familien können in bestimmten Grenzen Hassattacken, Angriffe auf ihre persönliche Freiheit und dergleichen viel besser wegstecken und sei es, um sich in ausführlicher Berichterstattung abzureagieren, seine eigene Wut und Verzweiflung sozusagen weg zu schreiben von der Seele. Alte Menschen haben diese Möglichkeiten nicht, und deshalb ist Stalking nicht nur ein Übel, dass deren Opfer nachhaltig bedroht, sondern es besteht auch ganz konkret die Gefahr, dass unschuldige Dritte mit in einen derartigen Strudel vollkommener Wahrnehmungsstörungen (des Stalkers) hineingeraten. Und mag der Mann, der Stalking begeht, auch noch so freundlich, ordentlich, verbindlich erscheinen.

Weiterführende Links

Alte Menschen – der „Methusalem Kompott“

Stalking: Hausverwalter werden von Berufs wegen gestalkt…

Stop Stalking - Nachbarn

Stop Stalking - Nachbarn

Der Online-Redaktion von gesichtspunkte.de wurde folgender Fall berichtet:

Ein Hausverwalter wird von einem gescheiterten Wohnungseigentümer persönlich gestalkt. Die Sache fängt sehr viel früher an – vor 10 Jahren. Der Hausverwalter übernimmt 1998 die Verwaltung eines Hauses in Berlin-Kreuzberg. In diesem Haus kommt es zu erheblichen Rechtsstreitigkeiten, weil ein Dachgeschoss-Ausbauer versucht, die übrigen Wohnungseigentümer mit einer gerichtlichen Klagewelle zu überziehen. Das allerdings gelingt ihm eher nicht.

Diesen Wohnungseigentümer nennen wir Asyl Drahtfrosch (* Name geändert). Warum er Asyl nimmt, das ist eine andere Geschichte. Wir erzählen hier die uns zugetragene Geschichte. Forderungen, die er nach Scheitern seines Ausbauvorhabens gegen die übrigen Wohnungseigentümer richtet, haben weder Hand noch Fuß. Seine Zahlungsverweigerung, Wohngeld an die Verwalterin zu zahlen, führt zu Zahlungsklagen der Wohnungseigentümer gegen ihn. Schließlich muss die Verwaltung die Zwangsversteigerung der Einheiten beantragen und sie werden unter Zwangsverwaltung gestellt.

In einer von ihm ausgehenden Klagewelle kämpft er gegen „den Rest der Welt“. Als Feinde und Gegner hat er sich alle weiteren Wohnungseigentümer der Anlage ausgesucht, aber insbesondere den Verwalter. Dieser ist der Feind in „seinem Haus“. Dabei hatte er diesen Verwalter einst ausgesucht, als die Wohnanlage mit rund 30 Einheiten mit 150.000,- Deutschen Mark Wohngeldschulden zu kämpfen hatte. Der Verwaltungsbeirat der Wohnanlage bekommt denunziatorische, vollkommen haltlose Schreiben über das verbrecherische Treiben dieses Verwalters. Die 57 Punkte einer gerichtlichen Befassung damit werden vom Verwaltungsbeirat gewissenhaft aufarbeitet: Es bleibt nicht eine Frage offen.

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