Shit happens: Die Sprechanlage ist außer Funktion

shit happens

Der Elektriker fährt in die Wohnanlage in Wilmersdorf. Die Sprechanlage des Hauses ist ausgefallen. Vorgefunden wird eine alte Anlage, die größtenteils aus nicht mehr lieferbaren Ersatzteilen besteht. Die Elektriker fahren weg. Es wird für sinnvoll erachtet, eine neue Anlage anzubieten. In der Wohnanlage wissen alle Bescheid. Der Elektriker schickt das Angebot per Email an die Verwalterin. Bei der Verwalterin wird der Büroserver umgestellt auf neue technische Modi. Das Angebot geht Freitag früh ein. Bis Samstagabend wird am Server gearbeitet. Am Montag früh sichtet die Verwaltung das Angebot (Anlage) und befindet „ach so, ein Angebot“, na gut, später. Jetzt erst einmal aufarbeiten. Am Dienstagvormittag ruft eine Miteigentümerin an. Warum noch nichts passiert ist? Was denn? – Einige Leute haben keine Sprechverbindung, man kann nichts machen. Wir erinnern, ein Angebot ist da. Jetzt sind wir sauer. Aus der Email ging überhaupt nicht hervor, dass etwas unaufschiebbar zu tun ist. Wir rufen beim Elektriker an. Wenn Anlagen außer Funktion sind, ist es gar nicht nett, wenn uns routinierte Angebote unterbreitet werden, ohne ausdrücklichen zusätzlichen Hinweis, dass davon abhängt, Menschen in ihrer Wohnung anzuklingeln. Sogleich erfolgt eine Eil-Email: Lieber Verwaltungsbeirat, bitte gebe das Angebot bevorzugt frei! Der Elektriker muss sich die Sache merken, ich habe es seiner Frau gesagt. Sie wird es ihm ausrichten. Shit happens. – Gute Kommunikation findet per Email nur zusätzlich statt: Um Wichtigkeiten richtig einordnen zu können, bedarf es aber eines Servicehinweises mit dem guten, alten Telefon.