1124/11: Positionen: Eine andere Sichtweise zu Japan ist nicht erforderlich, keine Korrekturen!

Die Hausverwaltung braucht Dich!

Ich dachte letzten Samstag, das könne als eine Art Geschmacklosigkeit meinerseits aufgefasst werden. Ich stellte angesichts der Entwicklung in Japan die Gedankenkette Hiroshima – Nagasaki – Fukushima her und bezweifelte, dass jetzt noch genügend Zeit bleibt, über das alles nachzudenken. Inzwischen weiß ich: Meine gedankliche Kette wird zumindest von nicht wenigen durchaus geteilt. Geschmacklosigkeit wird mir wohl nicht (mehr) vorgeworfen werden. In Deutschland wird die Katastrophe dafür ausgenutzt, Wahlkampf zu machen und sich auf Kosten der mit dieser Situation durchaus gestraften Regierung schnell noch zu profilieren. Ein wenig mehr „gemeinsamer Grundkonsens“ aller Demokraten stünde uns dieser Tage nicht schlecht zu Gesicht.

Bei großer Bewunderung für die Japaner und wie sie versuchen, der Lage (wieder) Herr zu werden, muss man angesichts der Gesamtsituation im Zweifel bleiben, dass es letztlich gelingen wird, Herr der Geschehnisse zu werden, nein, nicht zu bleiben. Denn die Geschehnisse sind derzeit Herr und nicht umgekehrt. Angesichts dieser die gesamte Welt bedrohenden Zustände erscheint es uns in diesen Tagen fast „wie nichts Vergleichbares“, dass irgendein durchgeknallter Pyromane in Berlin-Neukölln immer wieder Häuser anzündet. Oder sind es mehrere?  Alles Mögliche wird noch unternommen werden müssen, um das Wohnen in Mehrfamilienhäusern ertragbarer zu machen: dazu gehören Feuer- bzw. Brand- oder Rauchmelder, funktionierende Haustüren, nicht mehr abgestellte Kinderwagen in Treppenhäusern. Wenigstens haben die Berlin-Neuköllner nicht erst meterhohe Schutzwände aus Beton vor ihre Küste bauen müssen, um hinterher in einem 12 m hohen Tsunami weggeräumt zu werden. Hat alles nichts genützt.

Den Brandstifter allerdings kann man fassen. Berliner Hausbewohner, aufgepasst, schaut auf eure Stadt!