1422/11: Berlin: Von der Kraft richtiger Worte: „Meine Armut kotzt mich an“, Mercedes Bunz & die Katastrophenfolgen für Berlin

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The Power of Words (via Youtube)

In dieser Stadt sieht man uns überall. Wir bevölkern die Cafes mit unseren Laptops. Wir betreiben kleine Läden, in denen wir vorne junge Mode oder minimale Möbel ausstellen. Und wenn man spätabends an den erleuchteten Fenstern unserer Ladenlokal-Büros vorbeigeht, sieht man uns immer noch Design entwerfend hinter den Rechnern sitzen. Wir sind hip, hoch qualifiziert, diffus kreativ und arm. Urbane Penner eben. (Auszug aus: „Meine Armut kotzt mich an“ von Mercedes Bunz #Zitty, Ausgabe Februar 2006)

Dieses Video ist nicht mehr als „großartig“.

Großartig ist übrigens auch ein Text von Mercedes Bunz, nicht Benz, vormalig Chefredakteurin des Stadtmagazins „Zitty“. Dieser Text findet nämlich ebenfalls die richtigen Worte, wenn auch ausführlicher. Er befasst sich mit dem Leben in Berlin, dem Unterschied zum Leben in Berlin im Vergleich mit anderen deutschen Städten. Nachzutragen ist in aller Kürze noch, dass Mercedes Bunz inzwischen für den Guardian arbeitet. Man kann also festhalten, dass den Ausdeutungsversuchen aus dem Artikel über „soziale urbane Penner“ auch ganz praktische Konsequenzen nachfolgten. Wie schade für Berlin: Großartiger Text.

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 (EP)

1388/11: Linktipp: Rechtsanwalt Udo Vetter berichtet über einen ungewöhnlich klaren Richter!

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Gerichte entscheiden täglich über zahlreiche Rechtsstreitigkeiten mit durchdachten Urteilen und Beschlüssen. Das muss aber nicht immer so sein. Manchmal ist eine praktische und schnelle Lösung mit scharfem Werkzeug die einfachste und beste. (schreibt Udo Vetter im lawblog, Link unten) – Wobei in Sachen Sarah Connor in Delmenhorst ein richterliches Machtwort nicht gesprochen wurde. Niemand kann die Welt in nur wenigen Tagen herunter brechen auf eine vollkommen problemfreie Gesamtanmutung: nicht einmal in Delmenhorst.

Vielleicht ist der Richterberuf am Ende doch ein furchtbarer, pardon ein „fruchtbarer“? Weil die Deutschen so gern und ausdauernd streiten. Allerdings legen (sogar) Richter manchmal „glasklaren Verstand“ an den Tag, um jahrelange Streitigkeiten zu beenden. Dies berichtet jedenfalls Udo Vetter in seinem stets sehr gern gelesenen lawblog. Der Artikel passt eigentlich hierher: deswegen habe ich ihn verlinkt.

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1385/11: Wutbürger: Ich hasse es, …. #Kostenfolgen von Sonder- & Gemeinschaftseigentum

Wutbürger 02.2011 #Kostentragungspflichten

Aus McDo wird jetzt McWut: Der Wutburger ist vollvegetarisch, gesund, fördert den Stoffwechsel und lässt hitzige Emotionen fließen. – Ist die Terrassenentwässerung verstopft, weil sich niemand um ihre regelmäßige Reinigung gekümmert hat? Fängt an dem Fenster schon der Anstrich an abzublättern? – In welchen Fällen muss die Verwalterin etwas tun und kostet es die Gemeinschaft Geld? Und wann ist der Sondereigentümer selbst verantwortlich. Eigentum verpflichtet doch auch!

So manche Teilungserklärung wurde mit heißer Nadel gestrickt. Es ging allein darum, einen Verkauf von Einheiten „so schnell als möglich“ loszutreten. Geregelt wurde nur rudimentär. Den Rest regelt das WoEigG und im Übrigen sehr gern „die Rechtsprechung“. Schöne Vorbedingung dabei, Häuser erfolgreich zu verwalten, den Bestand von (meist zu geringen) Rücklagen zu schonen und kostenkritisch, vorsichtig und auf Bestandserhalt hin zu verwalten. Mit jeder Kleinigkeit kommen Wohnungseigentümer und es baut sich eine große Erwartungshaltung ggü. der Gemeinschaft auf. Sie soll möglichst vieles aus sich heraus veranlassen. Vertiefen wir bei Gelegenheit mehr. Heute kommt hier nur ein kleiner, giftiger Gartenzwerg zu Wort: der Wutbürger! Er isst oft einen Wutburger.

(EP)

1367/11: Personen: Popliterat Benjamin von Stuckrad-Barre sucht ex-Pop-Pastor Jürgen Fliege auf, das wird Fliege´s 9/11

Was ist eigentlich ein glühender Anhänger italienischer Pasta? – Antwort: Ein Pastafari! (zitiert sinngemäß nach Lorenz Meyer, Sheng-Fui-Pasteuriseur)

In der Ausgabe „9/11“ vom 11. September 2011 taucht eine Nachbetrachtung zu einem Tag mit Jürgen Fliege in dessen Haus am Starnberger See, Bayern, auf, die von dem Nichtjournalist und als Popliterat geltenden Autor Benjamin von Stuckrad-Barre stammt. Sie ist lang, lesbar, subjektiv wie nichts anderes und inzwischen stark umstritten. Wie immer, wenn es um Distanziertheit, Nüchtern- und Ausgewogenheit gehen soll im deutschen Medienjournalismus, scheiden sich die Geister in mehrere Lager, darunter wenigstens welche, die von Stuckrad-Barre im Grunde untersagen möchten, derartiges aufzuschreiben und andere, die solche Texte nicht für Journalismus, sondern für Unterhaltung halten.

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1361/11: Zitat des Tages: Was ist eigentlich ein Blödmann? US-Botschafter in Berlin klärt es! Murphy´s Gesetz bekommt andere Bedeutung!

Ich bin Ausländer überall!

Er sagt:

„Ein Blödmann ist jemand, der Menschen, die anders sprechen, sich anders kleiden, mit einer anderen Hautfarbe oder Augenform geboren wurden, keinen Respekt entgegenbringt“ – US-Botschafter Philip D. Murphy

Und damit löst der Mann das alte auf: Murphy´s Gesetz wird ab heute so lauten, wie wir es zitiert haben! Was wir noch überlegen: Wie man in Zukunft das alte mit dem neuen gegeneinander und voneinander abgrenzt, ohne das alte „auszugrenzen“. Bzw. wie man sich diesbezüglich um sprachliche Klarheit bemüht. Wir überlegen das noch!

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1335/11: Report: Methusalem-Kompott: Wie Trickdiebe vorgehen und alte Menschen ausnützen #Polizeiticker

Banner Methusalem-Kompott!

Praxistipp: Man kann diesen Text bspw. ausdrucken und im Treppenhaus als „Sichtaushang“ aushängen! Vielleicht gibt er ja den Bewohnern zu denken und informiert sie in praxisgerechter Art und Weise darüber, was man besser machen kann. Bzw. was uns allen lieber nicht passieren möchte….

Vorkommnisse der letzten Tage erregen auch unsere Aufmerksamkeit. Es geht um „Trickdiebe“ bzw. „Trickdiebinnen“, einiges davon lässt sich aus dem Polizeiticker Berlin herauslesen. Dass auch in unseren Verwaltungsobjekten, so wie in Berlin-Wilmersdorf, dieser Tage Trickdiebinnen ein- und ausgehen, können wir zwar noch nicht mit letzter Gewissheit sagen, könnte sich aber herausstellen. Betroffen sind in der Regel „alte Menschen“, also Menschen, die angesichts ihrer eigenen körperlichen Verfassung nur schwer durchschauen, wie ihnen geschieht. Teils gehen die Trickdiebe auch recht gewitzt vor, wie die Meldungen im Wortlaut zeigen. Aus gegebenem Anlass bilden wir auszugsweise ein paar Meldungen der Polizei Berlin ab und weisen hierauf ausdrücklich hin.

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1325/11: Hausordnung: Im deutschen Verbotsschilderwald sind Skurrilitäten keineswegs selten! #One Way Wind

Und die Lieder singen weiter
vom Frieden auf der Welt.
Und der Wind ist ihr Begleiter
unterm weiten Himmelszelt.
Ja wir hören immer wieder
und es klingt so wunderbar,
wenn die Menschen sich nur lieben
werden Märchen einmal wahr.

One Way Wind, The Cats, 1973

Ja, man kann alles ordentlich beschriften. Das geht. Kein Problem.

Wir kennen Mehrfamilienhäuser, in denen alle 5 m irgendein Hinweis, eine freundliche Belehrung und/oder ein Warnhinweis für „mehr korrektes Verhalten“ der Hausbewohner angebracht ist. Schon vor einiger Zeit haben wir uns in Berlin-Kreuzberg in einem „nicht von uns verwalteten“ Treppenhaus darüber beölt, dort steht: „Fahrräder abstellen verboten!“ Direkt dort, wo die Fahrräder immer stehen. Mit Vehemenz und trotz alledem. Nun streunerten wir wieder durch die Gegend dort und gelangten noch einmal dorthin, wo wir schon waren.

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1276/11: Kampagnen: Max Liebermann betrachtete den Fackelzug und wir den Polizeiticker des Tages – zum Kotzen

Banner hingeschaut!

Der Legende zufolge stand Max Liebermann am Pariser Platz (am Brandenburger Tor) am Fenster und betrachtete die vorbeiziehenden Fackelzüge der Nationalsozialisten, als er den historisch verbrieften Spruch von sich gab. „Ich kann nicht so viel fressen, wie ich kotzen möchte.“ Weil er historisch verbrieft ist, dürfen wir ihn benützen, denn über Max Liebermann´s Leben haben wir in Ansätzen auch schon berichtet, hier zum Beispiel. Verbrieft ist das Zitat hier. Berlin ist schwarz, musikalisch, wird da behauptet. Ist was dran. Cindy aus Marzahn und ihre „Alzheimer-Bulimie“ breiten wir hier jetzt nicht aus, das wäre „off topic“.

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