Was gut ist, kostet Geld, sagte Jonathan C. Dralle!

3051/15: Positionen: Verkehrte Welt, Folgen der durch Ausbleiben verursachten Kosten + Verzögerungsgebühr (§ 34 GKG)

Positionen

Portal Amtsgericht Tempelhof-Kreuzberg

Portal Amtsgericht Tempelhof-Kreuzberg

Wir weisen Sie ausdrücklich darauf hin, dass das Gericht zum Zwecke der Sachaufklärung und gütlichen Beilegung des Rechtsstreits das persönliche Erscheinen angeordnet hat. Im Falle des Ausbleibens im Termin kann ein Ordnungsgeld festgesetzt sowie eine Verzögerungsgebühr (§ 34 GKG) erhoben werden.

Das Foto zeigt das Amtsgericht Tempelhof-Kreuzberg. Der Sachverhalt geht allerdings wegen örtlicher Zuständigkeit  über das Amtsgericht Charlottenburg. Es geht um den widerrechtlichen, eigenmächtigen Einbau eines Balkontürelements zu ebener Erdgeschossebene, wo eigentlich ein Fenster war.

Der oben eingerückte Text wird uns von einem Rechtsanwalt übermittelt und erfährt Widerspruch. Zu lange dauern Rechtstreitigkeiten wie diese in Deutschland. Die Einseitigkeit, mit der sich der insofern irre Gesetzgeber Dinge ausdenkt, wie Verzögerungsgebühren, sollte im Grunde spiegelverkehrt gelten. Für Verfahrensverzögerungen durch deutsche Gerichte, und nicht gemeint sind Magen- und Leibgerichte. Da ist nämlich der Wurm drin. Und -nein- das war jetzt keine sensationelle Neuigkeit.

3036/15: News: Sturm über Deutschland – Der Wind hat mir ein Lied erzählt, bzw. mehrere

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Aus dem Krisenmanagement gestern Abend (Sturm über Deutschland):“Lieber Herr Gotthal, die Glassschärben sind entfernt. Fenster ist angeklebt.“ (Email eines Wohnungseigentümers nach unserer Meldung „Fahr da hin, dein Wohnungsfenster ist rausgefallen und bildet eine Verletzungsgefahr für vorbeilaufende Passanten) ‪#‎Provisoriensprängel‬

Gestern Abend war was los über Deutschland und in Berlin ist sowieso immer was los. Wetter, Wetter, Wetter. In Kreuzberg an der Straßenecke fliegt die provisorisch geklebte Fensterscheibe der leerstehenden Wohnung raus. Der Sturm drückt die Scheibe raus. Sie fällt in großen Stücken auf den Bürgersteig. Der Cateringservice aus dem Nachbarhaus (EG) ruft netterweise um 17:30 Uhr an und meldet das. Die Hausverwaltung ruft nach Ermittlung, welche Wohnung genau betroffen ist, den Wohnungseigentümer an, dessen Sondereigentum solche Gefahren absondert. Der ist in Spandau.

Die Email oben ist lustig zu lesen, aber sie erfüllt ihren Zweck. Wir wissen Bescheid. Gefahr erkannt, Gefahr gebannt. Es wurde unverzüglich gehandelt.

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3025/15: Positionen: Wenn die öffentliche Verwaltung etwas tut… – Das Natur- + Grünflächenamt

Positionen

Grün, grün ist die Hoffnung...

Die Natur- und Grünflächenämter von Berlin sind keine einfache Nuss. Und wer wollte sie auch knacken? Dort geht es ums Stadtgrün, die Kartographierung von Bäumen, den Erhalt derselben und die lieben Verwaltungsvorschriften.

Dies ist reichlich kompliziert.

Inzwischen geriert sich die öffentliche als Dienstleistungsverwaltung, das sieht gerecht aus. Eine feine Tabelle mit erbrachter Leistung in Zeit und mit Stundensatz (um die 38,- €/Stunde Bescheid ausfertigen, ja!) ist beigefügt. Denn das kostet.

Die zwei Pappeln in Kreuzberg stehen auf dem Grundstück so nahe am Haus vom Nachbarn, dass dessen Fundament nach mehr als vierzig/fünfzig Jahren Schaden nimmt. Die Wurzeln breiten sich aus.

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Heizkostenabrechnung durch TECHEM

2094/14: Konfuzius spricht: Von Textbausteinmonstern, Callcentern, Sprachsekretär-Systemen und Email-Auto-Replies #techem

_Konfuzius_Textbausteinmonster

Vielen Dank für Ihre Anfrage. Um Ihnen eine Auskunft erteilen zu können, benötigen wir noch Ihre Liegenschafts- oder Kundennummer. Nur so ist es uns möglich, Ihre Anfrage schnellstmöglich zu bearbeiten.
Alternativ können Sie uns auch die vollständige Anschrift der Liegenschaft nennen. Vielen Dank. Haben Sie noch Fragen? Unsere Kundenbetreuung steht Ihnen von Montag bis Freitag in der Zeit zwischen 8.00 Uhr und 18.00 Uhr gerne persönlich zur Verfügung.

Der Text kommt freundlich daher. Doch das ist ein Irrtum. Denn der Text sagt: Du bist zu doof, verständliche Daten anzugeben, wenn Du uns eine Email schickst. Hast Du noch Fragen? Dann ruf an. Ist doch einfach.

Was die Fa. TECHEM schreibt, stimmt so nicht und ist ein Textbausteinmonster. Denn der „beanstandeten Email“ ging folgendes voraus, im Interesse der Vollständigkeit.

Was Konfuzius, der nickelige chinesische Philosoph ebenfalls beanstandet, war passiert: Der Kunde hatte zuerst angerufen….

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2087/14: Video: Rauchhaus – Das ist unser Haus (WDR-Dokumentation)

Historie

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Filmschnipsel_Georg.von.Rauchhaus


Rauchhaus- Das ist unser Haus

Ein anderer Schnipsel Zeitgeschichte: 1971/72 Berlin-Kreuzberg: Die Doku geht u.a. der wichtigen Frage nach, was ein Trebegänger ist. Alle auf Trebe, damals.

Andere Zeiten, andere Sitten. Kalendarium zurückgedreht, bisschen 1971 zurückerinnert, ein Song: “ Ton, Steine, Scherben“ Lied „Das ist unser Haus! Ihr kriegt uns hier nicht raus!“ Die Sache selbst polarisiert wie nur irgendwas. Die Geschichte der Hausbesetzungen dauert 20 weitere Jahre, andernorts länger.

Der öffentlich rechtliche Fernsehfunk versucht, sich der Sache zu nähern. Man bemüht sich um Darlegung, was passiert. Die öffentliche Meinung war gegen den „linken Mob“ gerichtet, nicht wenige waren am linken Rand in den Untergrund abgedriftet. Niemand hatte vernünftige Konzepte für eine sinnvolle Deeskalation. Der Song von Ton, Steine, Scherben ist hier abrufbar…

2085/14: Video: „Menschen, Häuser“ – Eine Dokumentation von Peter Müller

Historie

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„Menschen, Häuser“

„Menschen, Häuser“ ist ein Dokumentarfilm, der im Jahre 1983 als Auftragsarbeit entstand. Peter Mueller versucht einen Eindruck zu geben in die Situation der behutsamen Stadterneuerung der frühen 80er Jahre in Berlin-Kreuzberg. Er portraitiert die verschiedenen Bevölkerungsgruppen in Kreuzberg, zeigt die Häuser in denen sie wohnen und macht einen Abstecher in die Geschichte des Stadtteils. (Beschreibung auf Youtube)

Gingen die Architekten früher davon aus, man müsse es einem Haus auch ansehen, dass an ihm gearbeitet wurde, so setzte sich später die Erkenntnis der „behutsamen Stadtsanierung“ durch. Beispiel Fenster: Alle raus, neue rein? Oder Reparatur und behutsame, resourcenschonende Instandsetzung der alten Kastendoppelfenster. Wir haben etliche andere, vergleichbare Filme „gesammelt“ und hier wiederveröffentlicht. Ziel der digitalen Sammlung ist die Bündelung von solchen Stadtansichten früherer Jahre aus dem „alten Berlin“. Denn so geht Geschichte: Wir sind, was wir sind, weil wir was erlebt haben. U.a. das, was wir hier sehen. Das hat uns geprägt. Für die Jüngeren eventuell interessant, für die Älteren auf jeden Fall. Hier im West-Berliner Kreuzberger Fokus: Der städtebauliche Urknall der Stadtsanierung.

Schmierereien an der Tür, Oranienstr. 24, Kreuzberg

2072/14: Video: Berlin-Kreuzberg (1979) im Filmüberblick – Und über: Das Bloggen an sich.

Berlin-Kreuzberg, 1979 from BERLIN GRAFFITI on Vimeo.

Schlesisches Tor und Umgebung: Das Bildmaterial ist der Dokumentation „Spreeufer Süd-Ost“ aus der Reihe „Berlinische Berichte“ von Ingeborg Euler entnommen. Musik: Brian Eno – „Dunwich Beach, Autumn 1960“ aus „Ambient 4 – On Land“ Montage: Falko Brocksieper

Jemand sagt: „Der bloggt, das ist nicht seriös.“ Bzw. jemand blökt: „Der bloggt.“ Von einem Blog kann man auch auf einen Menschen schließen. Ach? – Ich z.B. schreibe auf, was mir passiert. So eine Art Tagebuch meines beruflichen Lebens. Manchmal auch diese Grenze überschreitend. Ich bin nicht en passant einfach nur thementreu und Zweckblogger, um mit Texten berufliche Karrieren zu fördern. Viele, viele Geschichten wären niemals erzählt worden ohne Blogger. Beispielsweise.

Dann verstehe ich die Welt nicht mehr. Was soll denn daran unseriös sein? Blogger machen sich Gedanken über die Welt wie sie ist. Wie sie mal war. Manchmal auch darüber, was man besser machen könnte. Oder sie halten einfach nur die Gegenwart fest. Ich find „bloggen“ prima. Das bewegt was. Den Rest kann man gar nicht richtig aufklären. Ist es „oberflächliches Gesülze“? An den Haaren herbeigezogener Mist Ersatz für eine Aussage: „Den mag ich nicht.“ – Weil: „Der bloggt sogar.“ Tut mir leid. Tut ench amun. Schöner Film, oben, finde ich. Deswegen habe ich ihn reingestellt. Wer bloggt, teilt auch. Es ist besser, Wissen zu teilen, als Kopfhörer aufzusetzen und mp3-Playlisten rauf und runter zu hören. Genug davon. Für heute.

 

"Sundown" © Markus Winninghoff 2014

2022/14: Foto des Tages: Spreeblick zur Oberbaumbrücke, Universal, Stadtentwicklungssenator, Volksbegehren und Aerosole wider Willen

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"Sundown" © Markus Winninghoff 2014

„Sundown“ © Markus Winninghoff 2014

Ein unverschämter Stadtentwicklungssenator bedauert nach dem Volksbegehren, nun doch keine billigen, dringend benötigen Wohnungen bauen zu dürfen, findet Johnny Häusler (spreeblick.com, verlinkt) #Lesetipps

Es heißt „Sundown“, es ist aber auch ein „Spreeblick“. Fotos von Markus Winninghoff sind oft „berlinaffin“ und zeigen seinen Blick auf die deutsche Hauptstadt Berlin. Bonn hat ausgedient, der Alte in Rhöndorf züchtete Rosen. Hier in Berlin, und das ist was hervorzuheben sich anbietet, ist die Skyline am Abend „fluggastfrei“. Ein Fluchhafen macht nicht auf, der andere bleibt, birgt aber keine Fluggastgefahren. In Tegel gibt es den Knast sowie das alte Fluchhafengelände wider Willen. „Als ginge es nur um das Tempelhofer Feld“, titelt der obige Artikel zutreffend.

Richtig: Es geht um ganz Berlin. Es geht auch um Zehlendorf an der Clayallee/Ecke Argentinische Allee, die „Zehlendorfer Welle“ und allerhand andere Unglücksgriffe bornierter Stadtplaner und Investoren. Es ist nicht alles amber, was glänzt. Besonderen Reiz, das zeigt das Foto, gibt allein schon alles Existierende her.

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Wilhelm Busch: Architekten über Statiker

2010/14: Positionen: Also lautet ein Beschluss, dass der Mensch was lernen muss! Wilhelm Busch für Hausverwalter

Wilhelm Busch: Architekten über Statiker

Wilhelm Busch: Architekten über Statikern &

Wir sorgen dafür, dass das, was dem Architekten schönes einfällt, nicht einfällt. (gesehen auf birmele-statik.de)

Der Spruch ist weit verbreitetes Allgemeingut und daher nicht wortgeschützt. In ihm verbirgt sich ein statisch nachrechenbarer Kern wie ein Bolide der Rechtschaffenheit.

Nein, das ist wirklich auch Lebenserfahrung.

Macht ein Wohnungseigentümer etwas oder lässt er einen anderen gewähren, z.B. seinen Gewerbemieter in Berlin-Kreuzberg, so ist beizeiten, wenn dies bemerkt wird, die Aufregung manch Maß groß. Um so bemühter ist man schnell bei der Hand flüchtig beim gesprochenen Wort zu versprechen, dass das zwar nicht in Ordnung war, aber erstens nicht zu ändern und zweitens könne man das auch heilen.

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1994/14: Alltag: Von Fraßstationen, Tilgungsbescheinigungen, Pasta al dente und Rattenkragen! Die Rechnungsprüfung.

Alltag

Banner Schädlingsbekämpfung - Ratte sich, wer kann!

Die veröffentliche Rechnungsprüfungs-Besprechung in Textform.

Einen Moment unaufmerksam beim Verschlagworten dieses Artikels: Aus Berlin & seine Bezirke wird unaufmerksam „Berlin & seine Probleme“. Eine Art freudsche Glanzleistung meinerseits.

Den Ratten in Berlin-Kreuzberg ging es an den Kragen. Auf dem Hof des Mehrfamilienhauses sind nun Befälle nicht mehr feststellbar. Es gab eine Art Luxusphase, die hintertücksch gewählt war: Es wurden Rattenköderstationen aufgestellt.

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