2043/14: Positionen: Von Sabbelsendungen im öffentlich rechtlichen Laber-TV

_danke.Klaus.Wowereit

Herrn W. aus B. habe ich schon gedankt für 13 Jahre bemühtem „Dienst am Volke“, trotz alledem. Trotz Groß-Fluchhafen „BER“ und und und.

Auch die regelmäßigen und zu vielen „Sabbelsendungen“ im deutschen Sabbelfernsehen reißen nun kein neues Ruder der Erkenntnis noch rum. Wowi geht und wirkt gestern Abend im öffentlich rechtlichen Blabla-TV der urlaubsrestgebräunten Sandra Maischberger wieder gefestigter, selbstbewusster und erstarkt. Niemand greift ihn noch ernstlich an, es ist bereits ausgemachte Sache, dass er geht. Das ist auch gut so, findet er selbst.

Keiner der hinzu geladenen Gäste stößt noch irgendein Beerdigungs- oder Beleidigungsrequiem gegen ihn aus oder wirft mit abschließenden Fäkalien nach Wowi. Es ist seltsam: Wenn einer schon geht, wird nicht nachgetreten. Das überrascht. Wowi war offenbar sehr geachtet und wird es in der Erinnerung auch bleiben. Auch Diepgen gibt sich staatsmännisch und würdigt die schwere Aufgabe. Politisch hat W. aus B. den Kopf für ein gescheitertes Projekt Großfluchhafen hinhalten müssen.

Er hat ihn nicht gebaut.

DER SPIEGEL hat die Sendung hier kommentiert. Die Berliner Zeitung hier

 

2039/14: Positionen: Danke, Klaus Wowereit!

Positionen

_danke.Klaus.Wowereit

„Herr Gotthal, sie sind so angenehm unmöglich.“ (aus einer Email heute morgen) – Darf man das auch an ihn weitergeben, an Klaus Wowereit?

Angesichts seines heutigen Rücktritts im Monat Dezember 2014 ist heute der richtige Zeitpunkt, ihm zu sagen: Danke, Klaus Wowereit, für eine langjährig engagierte Tätigkeit als Berliner Bürgermeister.

Erfolgreiche Tätigkeit schließt auch Misserfolge ein. Einige davon waren groß und sind schmerzlich. Das ändert nichts daran.

1174/11: Positionen: Was die Frage guter Nachbarschaft angeht! Aber es tut gleichmäßig weh! #Report Nachbarn

Report Nachbarn - Banner

Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem Nachbarn nicht gefällt. #alte Redensart, Quelle unbekannt

Bzw.: Bürger, wollt Ihr ewig streiten? Lasst ab von Eurem Vorhaben, die deutschen Gerichte anzurufen. Sie können nicht Ersatz leisten für, was der Mensch selbst nicht vermag. Der Mensch muss sich ändern. Die deutschen Gerichte werden sich nie ändern. Oder zu langsam.

Schon seit Jahren wohnst du hier in dieser Straße. Hast sie gelobt und immer für die beste deiner jemaligen Wohnadressen gehalten. Du hast stets flammende Plädoyers für die Leute, die Gegend und das Haus gehalten, in dem du nun schon so lange wohnst. Die Anderen, die sind gekommen und wieder gegangen. Du bist geblieben. Hast dich sauwohl gefühlt, hast du gesagt.

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Lied des Tages: Guten Morgen, Deutschland! – Es fährt ein Zug nach Nirgendwo – Christian Anders

Guten Morgen, Deutschland!


(via youtube)

Er war der erste deutsche Schlagersänger, der einen Rolls Royce fuhr. In den Siebzigern lebte Christian Anders auf dem Berliner Wannsee auf einem Hausboot, wie man es sonst nur von David Gilmour (g., Pink Floyd) weiß, der auf der Themse eins besitzt, das zwischenzeitlich allerdings schwerpunktmäßig nur noch als Tonstudio genutzt wird, während Gilmour längst wieder festen Boden unter den Füßen hat und in London lebt. Der Song Es fährt ein Zug nach Nirgendwo hat viele Menschen beflügelt. Beispielsweise benennen Fotografen  ihre Fotos von Eisenbahnmotiven gern so, wie der unten aufgeführte Link zur Fotocommunity beweist. Den ganzen Text findest du hier.

Christian Anders lebt heute als Nachbar von Bürgermeister Klaus Wowereit in Berlin-Wilmersdorf. Als kosmopolitischer Nachbar beweist Christian Anders es auch den vielen türkischen Fans, wenn er das Kultlied auf  Türkisch singt. Ich traf ihn mal vor ein paar Jahren in der Uhlandstr. in Berlin-Wilmersdorf und grüßte ihn herzlich, und er grüßte sehr herzlich zurück.

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Weiterführende Links

Christian Anders auf wikipedia

David Gilmour auf wikipedia

Es fährt ein Zug nach Nirgendwo (fotocommunity)

Autorisierte Biografie Christian Anders (Schwarzkopf & Schwarzkopf)

Zitat des Tages: Klaus Wowereit (SPD) sagt was über Bewohnermitbestimmung in Stadtteilen

Klaus Wowereit (Quelle: berlin.de)

Klaus Wowereit (Quelle: berlin.de)

In einem Interview mit der ZEIT erklärt Berlins Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) u.a. folgendes:

„Es gibt einen gesellschaftlichen Konsens gegen Gewalt. Dieser Grundkonsens darf von niemandem infrage gestellt werden.  Nicht nur den Gewalttätern, sondern auch denjenigen, die danebenstehen und möglicherweise Beifall klatschen, muss eine ganz klare Absage erteilt werden. Man kann sich jederzeit hart politisch auseinandersetzen, aber es hat zum Beispiel niemand das Recht zu bestimmen, wer in welchem Stadtteil wohnen darf und wer nicht. Die Stadt muss sich entwickeln, und zwar überall. Und wir brauchen in allen Quartieren eine soziale Mischung. Es ist doch pervers, dass Autos abgefackelt und sogar Quartiersmanager angegriffen werden, weil einige Individuen es schön finden, wenn Stadtteile besonders morbide sind.“

Das ganze Interview ungekürzt hier.

Womit Wowereit sehr gut auf den Punkt bringt, wie persönliche Freiheit besteht, grundsätzlich überall wohnen zu dürfen, auch wenn das bestimmten Szenetypen nicht gefällt. Freiheit, die wir meinen!

Weiterführende Links

25.11.09 gesichtspunkte.de über das gut bewachte Berlin-Mitte