Gute Idee: Das Votum-Ei erlaubt uns Einblicke in die Meinungen von Menschen zu unserer Arbeit

Idee des Monats

Votum-Ei: Das Gelbe vom Ei

Votum-Ei: Das Gelbe vom Ei

Niemand darf sich ohne weiteres mit fremden Federn schmücken. Aber manche Ideen aus der Zauberkiste der Synomalien (was ist denn das?) sind einfach bestechend und schön. Hart an der Grenze des Erträglichen kann man eine Sache finden, oder unbefriedigend, durchweg positiv oder ganz in Ordnung. Wenn etwas ‚das Gelbe vom Ei‘ ist, ist es komplett in Ordnung, wird für richtig, gut und super befunden. Auf der Website zum.de fand gesichtspunkte.de heute das Votum-Ei. Nicht auf jeder Website sind wir schon gewesen, aber das wir heute auf dieser waren, hat uns vergnügt. Und inspiriert.

Wie müssen wir uns unsere Arbeit als Vertreter von Vermögensverwaltungs-Interessen zutreffend vorstellen? Als eine Art ständigen Abstimmungsprozess mit unserer Mandantschaft. Die werte Mandantschaft, das sind Leute, die sich ’native speakers‘ wählen, sogenannte Verwaltungsbeiräte. Mit diesen kommunizieren wir viel und oft. Manchmal mehrmals die Woche, das kommt auf die Gemengelage handelbarer Probleme an. Sind die Probleme größer, wird mehr kommuniziert.

Es geht darum, dass wir auch im ersten Drüberschauen über so einen elektronischen Zwerg, wie eine Email mit einer Frage, gleich richtig verstanden werden. Abstimmprozesse müssen transparent sein. Beim Votum-Ei, so ist die Grundidee, geben Schülerinnen und Schüler zeichnerisch Rückmeldung zum Unterricht, oder, wie es neudeutsch heißen würde: Feedback. Schüler machen das zu einem Arbeitsprozess oder zu einer Unterrichtsstunde. Für den Lehrer ist wichtig, er erfährt etwas über den Verbleib seiner Bemühungen.

Falsifikat/Meshup einer Likörwerbung

Falsifikat/Mashup einer Likörwerbung

Beim Verwalter kann man das ganz ähnlich sehen. Grundsätzlich werden eine Vielzahl von Dingen einfach routiniert ‚durchgehändelt‘, in Angriff genommen, erledigt. Ein Werbefalsifikat, das als ‚mashup‚ aus einer Alkoholreklame entwickelt wurde, sagt: ‚Ich trinke ihn, weil mein Verwalter lieber re- anstatt agiert.‘ Das Tagewerk desjenigen Verwalters, den du gern weiter empfehlen möchtest, sogar an liebe, treue Freunde, sollte anders aufgestellt sein. Er sollte initiativ sein. Und so schießen die Vorgänge ins Land. Hier ein Auftrag, da ein Fax, und dort ein Schreiben an den Grundstücksnachbarn, hier eine behördliche Genehmigung, und schließlich jeden Tag etwas anderes aus den drei Kernbereichen typischer Verwaltung. Und immer trommelt das Trampeltier, oder anders gesagt: Immer gibt der fleißige Verwalter ein Stück seiner besten Arbeitsergebnisse, wohldosiert, auch Dritten zur Kenntnis. Ist ein Angebot zu einer Bauarbeit eingegangen, wird das kommuniziert. Hat sich Mieter Meyer (* Name geändert) über Mieter Müller (* wie vor) schriftlich beschwert, dann gibt’s eine interne Mitteilung. Denn indem wir unser Wissen teilen, sitzen wir nicht auf einem Elfenbeinturm von graumelierten Verwaltungsvorgängen. Verwaltung soll schließlich nicht stinken, sondern lebendig sein. Solange sich ein gewählter Verwaltungsbeirat zur Sache nicht meldet, kannst du von stillschweigender Übereinkunft ausgehen, denn du hast ja mehrere Mitwisser. Ruft aber der Verwaltungsbeirat an, so pflegt er bestimmte Intensionen, er hat Gesichtspunkte, die noch hinzu kommen aus einem ganz anderen Blickwinkel. Nun kann der Verwaltungsbeirat sich als Mentor für ein bestimmtes, besonders sachdienliches Vorgehen entladen. Er kann aber auch schlicht dem Verwalter sagen, der sei jetzt schief gewickelt. Manch Verwalter schießt einmal übers Ziel hinaus, und verfehlt damit die eigentliche Sache, die er nur mehr streift, anstatt ins Schwarze zu treffen. Oder -wie hier- in die gelbe Mitte. Spricht sich der Verwaltungsbeirat schließlich für eine ganz bestimmte Vorgehensweise aus, so kann man dies ein Votum nennen. Ein Votum ist demnach eher eine Handlungsempfehlung, denn eine Arbeitsanweisung in einer ganz bestimmten Art und Weise darf ein solcher Verwaltungsbeirat gar nicht abgeben. Er ist nicht weisungsberechtigt. Im Laufe einer Verwaltungsära kommen so eine ganze Menge Voten zusammen. Verwalter legt was vor und Verwaltungsbeirat votiert, zum Beispiel wie in dem Schüler-/Lehrer-Beispiel der Website zum.de genannt, vereinfacht dargestellt:

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Idee des Monats: Aufzeichnungen bei Eigentümerversammlungen

Idee des Monats

Eine (werdende) Wohnungseigentümerin kennt die Wohnanlage schon ganz lange. Neulich war sie schon auf einer Versammlung, hat gesehen, wie es dort abläuft. Nun kommt ihr die Idee, sie möchte eine solche Versammlung einmal videotechnisch insgesamt aufzeichnen. Das dürfte zwar rechtlich unzulässig sein, wenn nicht sämtliche Wohnungseigentümer, und zwar ohne eine Ausnahme, dem auch zustimmen. Aber es dient einem interessanten Ziel

Das Video davon kann man sich später ansehen. Man kann es auswerten. Gruppendynamische Prozesse sichtbar machen. Wir kennen derartiges bereits aufgrund unserer Mobilfunkverträge. Eingangs unseres Anrufs erfolgt eine computerbasierte Aufklärung: ‚Wir zeichnen unsere Telefonate zu Übungs- bzw. Trainingszwecken audiotechnisch auf. Sollten Sie etwas dagegen haben, sagen Sie das bitte am Anfang Ihres Telefonats mit uns.‘ Diesem Vorhaben haben wir als Mobilfunkkunde stets zugestimmt. Wir hoffen nämlich, dass die nachträgliche Auswertung von derlei Telefonaten, die beschwerdeführend erfolgten, dem Ziel dient, die Qualität der angebotenen Dienstleistungen selbstkritisch zu reflektieren und ergo auch zu verbessern. Dass aber eine Wohnungseigentümerin nun den Antrag stellen möchte, ‚videotische‘ Aufzeichnungen herzustellen, hat folgenden Hintergrund.

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Idee des Monats: die Bauankündigung

Idee des Monats

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Tatort Berlin-Schöneberg und eine Achse nach London und auf die griechischen Kykladen, eine Inselgruppe: der Wohnungseigentümer Stuttgart (* Name von der Redaktion geändert), der in London wohnt, lebt und arbeitet, hat die griechischen Mieter nach Jahrzehnten erfolgreich dazu veranlasst, die Wohnung zu räumen. Diese hat nun eine Art gefühlten Instandhaltungsstau hinter sich. Sie muss von Grund auf renoviert werden. Alles muss verändert werden, um die Wohnung in einen zeitgerechten Zustand zu versetzen.

Die Handwerker sind seit einigen Tagen dort. Das Telefonaufkommen bei der Verwaltung steigt merklich an. Bis zu fünf Mal pro Tag rufen erzürnte Wohnungseigentümer an. Die Arbeiten sind irgendwie kopflos im Gange, wird eingewendet. Da sei so eine „türkische Handwerkertruppe“ am Start, ob das Schwarzarbeiter seien? Nein, das ist nicht der Fall. Erst fallen einige nichttragende Wände (Sondereigentum), es entsteht Höllenschutt. Der muss durch das frisch renovierte Treppenhaus nach unten getragen werden. Das Treppenhaus ist hochwertig. An den Paneelen ist „stucco veneziano“ verarbeitet, eine ganz exquisite Spachteltechnik, die Flächen glänzen spiegelglatt und sehen edel aus, irgendwie marmoriert, gelblich. Sehr schick. Auf den Fussböden ist Kokos verlegt, mit Messingstangen.

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