Blumenstrauß (DSC06101)

3177/16: Nachruf: Frühstück mit Liebling Kreuzberg – Ein gelungener #Nachruf von Grit Maroske

Trauerkerze

Zum Tod von Manfred Krug

Es war 2001, als wir uns begegneten. Manfred Krug, Held meiner Kinderzeit in seiner Rolle als “König Drosselbart”, später Idol eines DDR-Teenagers wegen seiner Rolle in “Spur der Steine”, geliebter koddriger Rechtsanwalt in “Liebling Kreuzberg” und vor allem später von mir verehrt als beseelter Jazz-Musiker.

Ich arbeitete Tag für Tag in unserem kleinen Café direkt im Congresshotel. Nebenan in der Lausizhalle wurden regelmäßig Sendungen für den MDR aufgezeichnet, und so gehörten Prominente zu unseren täglichen Gästen. In unserem gemütlichen kleinen Laden gab es deshalb eine Regel: Wer zu uns kommt, kommt als Privatmensch in seiner Freizeit und hat wie jeder andere Mensch das Recht auf Privatsphäre und Ruhe. Wir behandelten also alle Gäste gleich freundlich, mit der gleichen Aufmerksamkeit und Diskretion und sorgten dafür, dass niemand belästigt wurde, der bei uns einkehrte, egal ob berühmt oder stinknormal.

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"Sundown" © Markus Winninghoff 2014

2022/14: Foto des Tages: Spreeblick zur Oberbaumbrücke, Universal, Stadtentwicklungssenator, Volksbegehren und Aerosole wider Willen

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"Sundown" © Markus Winninghoff 2014

„Sundown“ © Markus Winninghoff 2014

Ein unverschämter Stadtentwicklungssenator bedauert nach dem Volksbegehren, nun doch keine billigen, dringend benötigen Wohnungen bauen zu dürfen, findet Johnny Häusler (spreeblick.com, verlinkt) #Lesetipps

Es heißt „Sundown“, es ist aber auch ein „Spreeblick“. Fotos von Markus Winninghoff sind oft „berlinaffin“ und zeigen seinen Blick auf die deutsche Hauptstadt Berlin. Bonn hat ausgedient, der Alte in Rhöndorf züchtete Rosen. Hier in Berlin, und das ist was hervorzuheben sich anbietet, ist die Skyline am Abend „fluggastfrei“. Ein Fluchhafen macht nicht auf, der andere bleibt, birgt aber keine Fluggastgefahren. In Tegel gibt es den Knast sowie das alte Fluchhafengelände wider Willen. „Als ginge es nur um das Tempelhofer Feld“, titelt der obige Artikel zutreffend.

Richtig: Es geht um ganz Berlin. Es geht auch um Zehlendorf an der Clayallee/Ecke Argentinische Allee, die „Zehlendorfer Welle“ und allerhand andere Unglücksgriffe bornierter Stadtplaner und Investoren. Es ist nicht alles amber, was glänzt. Besonderen Reiz, das zeigt das Foto, gibt allein schon alles Existierende her.

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2012/14: Historie: Ein Interview der #Zeit mit Renate Lasker-Harpprecht (90)

Historie

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Eins ist klar. Auschwitz liegt nicht im Berliner Speckgürtel, wie sonst hier steif und fest behauptet wird. Dafür ist die Scham über das erlittene Unrecht von Millionen von Menschen während der 12 Jahre andauernden Terrordiktatur Hitler-Deutschlands zu groß, als das man Kosmopolit spielen könnte. Das Interview hat Giovanni di Lorenzo einfühlsam geführt.

Das macht es zusätzlich lesenswert. Weil es fein, zärtlich und vorsichtig ist, Nuancierungen freilegt und Befindlichkeiten einer „großen, alten Dame“ berücksichtigt. Man möchte weinen und darf es nicht.

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