3050/15: Gedenken: Heute vor siebzig Jahren

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In stillem Gedenken:

Heute vor siebzig Jahren hat sich einer der größten Verbrecher Deutschlands aller Zeiten nach einer hastig vollzogenen Eheschließung eine Kugel in den Kopf gejagt. Aus Feigheit vor dem Feind. Nichts fürchtete er so sehr, als von Josef Stalin wie ein Affe im Käfig in Moskau auf dem Roten Platz als Kriegsverlierer zu Schau gestellt zu werden. Aufgeknüpft am Ende in ähnlicher Art und Weise wie der italienische Duce Benito Mussolini. Nichts wünschte sich Josef Stalin mehr, der noch lange Geheimdienstler hat fahnden lassen. Später brachte die Obduktion Gewissheit. Adolf Hitler hat sich erschossen.

Der 30. April 1945 vor siebzig Jahren: Es wird seinen Grund haben, dass der 30. April in der Statistik aller Nachkriegsmonate überwiegend mit großartigem Sonnenwetter auftritt. Wie ein Versprechen auf durchgreifende Verbesserung der Lebensumstände. Menschen können ohne Tyrannenschatten leben. Tun es.

In stillem Gedenken bei den Opfern der Schreckenstyrannei und nicht bei einem wahnsinnigen Selbstmörder, dessen Schicksal nicht in den Kategorien von Pietät, Mitgefühl und mit einem Anflug von Milde angesichts der verstrichenen Zeit entgegnet werden kann. Dafür war dies Lebenswerk viel zu abscheulich.

3048/15: Gedenken: Vor 100 Jahren wurde in Belgien das erste Mal systematisch Giftgas eingesetzt.

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In stillem Gedenken:

Am 22. April 1915 setzten deutsche Soldaten in der Nähe des belgischen Städtchens Ypern im 1. Weltkrieg erstmals Giftgas ein. Der Wind musste dafür günstig stehen. Als es so weit war, wurde gehandelt. 180 Tonnen flüssiges Chlor wurde eingesetzt. Der deutsche Chemiker Fritz Haber schuf in Diensten der Armee das tödliche Gas und damit einen weltweiten Standard. Andere Länder waren keinen Deut besser, sondern schlechter in Entwicklungsarbeit vorangekommen. Mit deutscher Gründlichkeit waren Deutsche Vorreiter einer Entwicklung, die bis heute anhält. Und trotz weltweiter Ächtung wird immer wieder Giftgas als perfide, heimlich, still und leise daherkommende moderne Kriegswaffe eingesetzt. Die gedankliche Verbindung zu Zyklon B, dem Ausschwitz-Gas, ist nicht abwegig.

Das ist 100 Jahre her. Das virtuelle Gedenken ist angemessen. Es erinnert an eine von vielen falschen Entwicklungen der Menschheit.

Dass Fritz Haber später als „Vater des Gaskriegs“ offiziell bezeichnet wurde, verhinderte nicht die Verleihung des Nobelpreises an ihn.

2034/14: Gedenken: Erinnerungen an den 20. Juli 1944

Gedenken.20.Juli.1944

Das wäre ja doppelt schmerzlich, sonst denkst Du, die sind umsonst gestorben. Und das wäre das Fürchterlichste (Friedrich Wilhelm von Hase, Sohn von Paul von Hase)

Um 12:42 Uhr detonierte die Bombe: Das Attentat auf Adolf Hitler nahm an diesem Tage vor 60 Jahren seinen Verlauf, in Polen im Führerhauptquartier, in der Wolfsschanze. Details zum genauen Ablauf sind bekannt, das Attentat fand direkt im „inneren Sperrkreis“ statt, unter einem schweren Eichentisch, von dem einige Historiker mutmaßen, seine hölzerne Schwere und Massivität habe den Tod von Hitler verhindert. Mit IKEA-Möbeln wäre das wohl anders gelaufen. Reine Spekulation.

Einige der Widerständler wurden an „Fleischerhaken“ aufgehängt in Plötzensee. Die Konstruktion, die auf dem Banner oben zu stehen ist, wurde für das Aufhängen der Attentäter auf Adolf Hitler eigens angefertigt. Die Hingerichteten sind und bleiben die wahren „deutsche Helden“. In unseren Erinnerungen bewahren wir uns ein liebendes, ehrendes Andenken an die mutigen Männer und Frauen des 20. Juli 44. Hitler bezeichnete sie als „eine ganz kleine Clique ehrgeiziger, gewissenloser und zugleich verbrecherischer, dummer Offiziere.“