1494/12: Jahreszeiten: Bei kühler Witterung mache ich mir warme Gedanken und prokrastiniere möglichst nicht!

Nach manchen jahreszeitlichen Problemen kann der geübte Routinier auf dem Gebiet der Wohnungseigentumsverwaltung die Eieruhr stellen. Sie kommen unabweisbar auf einen zu. So Probleme, die „auf der Hand liegen“. Eins davon heißt „Den letzten beißen die Hunde“. So wie in Berlin-Spandau. Dort melden sich im einbrechenden sibirischen Winter stets die Mieter aus dem Dachgeschoß. Bei genauerem Überlegen aber nicht die Wohnungseigentümer derselben Anlage, die wir eigentlich verwalten. Melden tun sich immer nur die Mieter, denen es dann zu kalt ist. Der Winter ist auch die Zeit für eine „vorgeschlagene Mietminderung“, man habe 15,2° Celsius gemessen. Man werde einen Radiator „dazustellen“, damit es endlich warm wird.

Weiterlesen

Abwegig: Vermietung aus Rache ist ein niedriger Beweggrund

 Nachbarn, Nachbarn - Geschichten aus dem Alltag

Über einen Rachefeldzug eines Apothekers in Berlin schreibt Jochen Hoff aus Berlin-Wilmersdorf

Zitat Der miese Apotheker hat dann am schwarzen Brett seines Hauses einen Zettel angebracht, auf dem er nicht nur behauptete der Mieter habe seine Wohnung so schwer verwohnt, das größere Reparaturen notwendig sei, sondern er machte seine Rache auch noch vollkommen, in dem er den Namen des Mieters mit allen Vor- und Nachnamen noch einmal laut verkünden musste. Ein Arschloch-Apotheker halt.“ (Jochen Hoff, die ganze Geschichte hier)

Und was die Geschichte doch deutlich macht: Es geht um den Gesichtspunkt Rache im Verhältnis eines Vermieters zu seinem auf Abwegen wandelnden Mieter. Rache, weil einer die Miete nicht gezahlt hat, und Rache, weil das alles jetzt so lange gedauert hat, bis der Mieter „ordnungsgemäß verknackt“ war, bis der Gerichtsvollzieher die Räumung durchführen konnte. Aber die Umgebung des Apothekers ist irgendwie zivil ungehorsam. Denn was er sich geleistet hat, wertet seine Umwelt als „kackebraun“ und will ihn dementsprechend lackieren. Das sieht nach zivilem Ungehorsam aus. Dass man Menschen nicht an den Pranger stellen kann, in dem man sie in einem Hausaushang solcher Dinge bezichtigt, und das mit voller Namensnennung.  Jochen Hoff hat ein paar Vorschläge parat, über die man nachdenken kann, und deswegen empfiehlt es sich auch, den Artikel von Jochen Hoff zu lesen. Auch wenn wir hier und da anderer Meinung sind. Auslöser aber ist der Gesichtspunkt „Rache“ im Umgang von Menschen miteinander, die sich im Umfeld von Haus- und Grundstücksverwaltung zoffen.

Weiterlesen