860/10: Psychologie des Vertrauens: Wie Handwerker große Aufträge an sich selbst regelrecht vereiteln! #EDV

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Titelthema: Von Protektoraten in den Traktaten von Handwerkern.

 Wer ein Handwerkerangebot abgibt, und das geschieht heutzutage bevorzugt elektronisch, der muss „klar funktionierende eStrukturen“ wie Website und Email besitzen, diese zutreffend anwenden und bei den Angeboten bedenken, dass diese -wie im eigenen Büro- von Dritten in möglicherweise unbekannter Art und Weise weiter verarbeitet werden müssen. Wer das unterbindet, ist aus dem Rennen und sollte sich selbstkritisch fragen, warum er möglichen Auftraggebern gegenüber ein solches Maß an Misstrauen entgegenbringt? (Leitsatz – die Grundsatzredaktion von gesichtspunkte.de)

Handwerker werden gebeten, unentgeltlich Schreibkram zu erledigen. Es sollen Angebote eingereicht werden. Angebote schreiben ist eine aufwändige Sache. Heute bearbeitet die Hausverwaltung die Angebote des Malermeister Peter Pinsel (* Name geändert) aus Berlin-Lichterfelde. Pinsel hat zwei Angebote eingereicht. Wunschgemäß per Email. Das auf den Weg zu bringen, war schon eine schwierige Sache. Also eine Frage, bitte gib uns Angebote. Die vor zwei Jahren hinterlegte Emailadresse funktioniert nicht mehr. Kam zurück.

Also auf die Website des Malers gehen, dort steht die neue Emailadresse. Schicken wir die Anfrage dorthin. Kommt das wieder zurück. Grrrr…..ist nicht aktuell. Ein Anruf löst das Problem. Jetzt gibt es eine funktionierende Emailadresse. Nein, eigentlich waren es dann sogar mehrere Anrufe. Aufgeregtheit. Ob alle erforderlich waren, beantworte ich nicht.  Die neue Emailadresse wird neu eingetragen und ist nun zulässig. Eine bekannte, feste Emailadresse, das ist Bedingung, wenn das Büro Gotthal Emailverkehr legalisiert.

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 Wir stellen diesen Artikel von grundsätzlicher Art absichtlich umfassend zur Verfügung. In Zukunft werden wir das nicht mehr behandeln müssen. Es wurde einmal grundsätzlich behandelt, nun kann es wirken. Und da es aufschlussreich ist und nicht „link“, kann man es verlinken und darauf hinweisen und erspart künftig Schreiben von so grundsätzlicher Bedeutung  wie das unten abgebildete an Handwerker mit „Protektoraten“ in ihren „Traktaten“. (Abteilung Grundsatzfragen von gesichtspunkte.de)

Als nun die bestellten Angebote eintreffen, was für sich schon lobenswert ist und Beachtung verdient, kommt eine Email, zwei Anhänge (pdf). Der ordnungsliebende Verwalter möchte nichts lieber als ordentlich sein (Das behaupten alle!). Es sind sechs Firmen angefragt worden. Sechs Firmen, von denen nicht klar war, ob sie Angebote abgeben. Erfahrungsgemäß kommt auf sechs Anfragen zweimal Rücklauf. Oder drei. Das ist alles kein Papier mehr, heutzutage. Die Kopien sind pdf-Dateien, virtuell. Es gibt einen operativen Vorgang: ein solcher Vorgang ist eine Art Schwebezustand. Da ist das noch nicht amtlich. Mag sein, das wird gelöscht. Mag sein, da wird was draus. Ganz wie im richtigen Leben.

In diesem Fall wurde was draus. Allerdings ist die ordnungsliebende Verwalterin jetzt unzufrieden mit Peter Pinsel, und zwar aus folgendem Grund:

 Danke zunächst für die Angebote. Bei dem Wunsch, den Vorgang zu einem Vorgang zusammen zu stellen, damit der Vorgang Peter Pinsel, bestehend aus Anfrage, Antwortemail und zwei Angeboten ordentlich abgelegt und insbesondere an die begünstigten Endkunden(unsere Mandantschaft) zur Mitprüfung weitergegeben werden kann, ist aufgefallen, dass Sie einen Kennwortschutz verwenden. Wir bitten um nochmalige Übersendung passwort-ungeschützter Dateien, um den Vorgang „ordentlich“ verwalten zu können. Ein Passwortschutz ist nicht erforderlich. Angebote von Ihnen werden insbesondere niemandem Dritten zum „Abschreiben“ gegeben. (aus einer Email an den Malermeister Peter Pinsel)

Genau. Die zwei Angebote sind also als pdf mit dem Adobe Reader zu öffnen. Der Ordnungsfetischist namens Hausverwalter hat nun folgendes vor:

  • Die ursprüngliche Anfrage (aus dem operativen Vorgang, siehe oben) soll zusammengepackt werden mit
  • der Emailantwort (Emailbody), der bereits bedeutsame Angaben zum Angebotsvorgang enthält und daher nicht „weggelöscht“ werden soll, Vollständigkeit,
  • dazu sollen die zwei Angebote (2 Dateien) gepackt werden,
  • alles zusammen ist ein „Booklet“ mit mehr als fünfzehn Seiten Umfang, aber -und das ist entscheidend- ein einziger Vorgang, eine Datei.

Das interessiert dann auch die Mandantschaft. Sie bekommt das Booklet zur Mitprüfung. Über das Mehraugenprinzip haben wir hier schon geschrieben. Und auch darüber: Qualität ist kein Zufall und  immer das Ergebnis angestrengten Nachdenkens.

Der Passwortschutz verhindert diese Weiterbearbeitung. Durch den (aktiv und bewusst) eingerichteten Passwortschutz regelt Peter Pinsel, was ich mit seinen Dokumenten machen darf und was nicht. Diese „Bevormundung“ wäre grundsätzlich okay, wenn Peter Pinsel meine Arbeitsabläufe kennen und berücksichtigen würde. Er kennt sie aber nicht, sonst hätte er das nicht getan. Denn er verhindert, dass ich seine Angebote bei unserer Mandantschaft erfolgreich (und vollständig) präsentieren kann. Peter Pinsel würde den Auftrag aber sicher gern haben. Muss er also „Vertrauen“ fassen, muss uns glauben, dass wir mit seinen Angeboten kein Schindluder treiben. Wer kein Vertrauen besitzt, bekommt auch keins geschenkt.

Beim Versuch, auf die Email mit Antworten zu reagieren und den obigen Text abzusetzen, wird klar, dass eine nicht registrierte, weitere Emailadresse von Peter Pinsel verwendet wurde, um die Angebote zu schicken. Das war nicht beachtet worden. Der Fehler hat fatale Auswirkungen: Die Emailantwort (siehe oben) mit der Bitte, uns ungeschützte Dokumente zu übersenden, kommt sofort wieder zurück:

 Es tut uns leid, Ihnen mitteilen zu müssen, dass Ihre Nachricht nicht zugestellt werden konnte, da der Empfänger („“@entfernt, Datenschutz für Peter Pinsel!! Die Redaktion!) unbekannt ist oder gerade eingerichtet wird. Bitte versuchen Sie es in einigen Minuten nochmals. Sollten Sie diese Nachricht wiederholt empfangen, überprüfen Sie bitte die Richtigkeit der Empfängeradresse.

Sagen wir es einmal ganz vorsichtig:

Beim Versuch, mit Peter Pinsel in ein „gutes, gemeinsames“ Geschäftsgebaren vorzustoßen, hakt es doch einigermaßen beträchtlich momentan. Peter Pinsel macht bestimmt gute Arbeit. In Kommunikations- und Organisationsfragen wie diesen ist Peter Pinsel aber nicht so richtig gut. Es erfordert sehr viel Mühe, Peter Pinsels Angebote nach den heutigen, funktionierenden Standards der elektronischen Dokumentenverwaltung und -bearbeitung zu benutzen.

Ich werde es Peter Pinsel einmal ganz deutlich sagen! Prinzip: Hoffnung!

Weblotse

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