858/2010: Lied des Tages: In der Kulturecke von gesichtspunkte.de fiedelt ein mopsfideler Asiat Beglückendes

Nicht alle Kulturecken sind wirklich eckig. Eine Kulturecke kann auch rund sein!

Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten. (Karl Kraus) – Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, bekommen auch Kinder eine Chance zu musizieren! (Sinngemäße Abwandlung, anders herum)

In Berlin war übers Wochenende eine Menge los. Inhaltlich ging auf Veranlassung des Landesmusikrats Berlin die Idee auf Reise, ob wir etwas tun müssten, um der Musik in unserem Leben mehr Geltung zu verschaffen. Die Antwort ist in der Frage schon implementiert, irgendwie. Na klar. Es haben sich einige zu Grußworten hinreißen lassen. Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin, oder der Bundespräsidentschaftskandidat Christian Wulff. Damit ist klar: Genau diese Forderung gehört positiv abgehandelt.

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Am letzten Freitag hat die Musikklasse 8 des Droste-Hülshoff-Gymnasiums eine jener „Pret a porter“-Schauen musikalischen Schaffens veranstaltet, die jährlich stattfinden. Dabei geht es um die Gesamtschau der Eingangsfrage: „Haben Eltern mit Kindern gemeinsam die Frage richtig nachverfolgt, das Kind in eine schulische Klasse zu geben, auf der die Musik einen Unterrichtsschwerpunkt darstellt? Auch dort war die Antwort gleich „als PlugIn“ mit installiert: Ja, das war eine richtige Entscheidung.

Musik -zuhause oder unterwegs, in der Schule, im gemeinsamen Probenraum, oder, als Höhepunkt dessen: in der öffentlichen Aufführung- ist eine ganz eigene Welt. Wer musikalisch denkt und fühlt, braucht weder andere vor S-Bahn-Züge zu werfen, noch Jacken-Kidnapping zu versuchen. Wäre die Welt insgesamt musikalischer, wäre im täglichen Miteinander in der Wohnanlage mehr Toleranz gegeben. Die genervte Frage: „Spielt der schon wieder?“ wiche einem verständnisvollen „Gut, er hat richtig Fortschritte gemacht, ein Vorbild.“

Von wenigen Ausnahmen abgesehen findet Hausmusik in Hausordnung, Mietvertrag und Gemeinschaftsordnung grundlegend höchstrichterliches Verständnis. Es ist eine positive Lebenshaltung, Musik auszuüben, sich Musik drauf zu schaffen und an der ständigen Verbesserung seiner eigenen Fertigkeiten dran zu bleiben. Endlich etwas im eigenen Leben, das einen roten Faden darstellt, eine Art Lebensziel, eine Etappe auf einem langen Weg zum immer besseren Ausdruck eigener Persönlichkeit.

gesichtspunkte.de schließt sich der Forderung intellektuell wie inhaltlich an und fordert ebenso wie ein Kanon anderer Menschen in dieser Stadt: Rettet die Schulmusik! Wo bitte denn sonst sollen Menschen lernen, dass es sich lohnt, Ziele zu verfolgen, die über den Tag hinaus gehen? Wo bitte sonst?

Weblotse

(Danke, Simone Stepputat)

2 Gedanken zu „858/2010: Lied des Tages: In der Kulturecke von gesichtspunkte.de fiedelt ein mopsfideler Asiat Beglückendes

  1. Pingback: http://blackbirds.tv – Berlin fletscht seine Szene » 220/10: Gigs, Preview: Am 30.06. gibts im Quasimodo ein Sechserpack Marmalade! #Live JAM Festival!

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