691/2010: Lied des Tages: Sabine Zlotos – Requiem für Streichquintett ist hörbar, sehr hörbar!

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Sabine Zlotos (via slide.com)

Sabine Zlotos, Jahrgang 1977, Wahlberlinerin aus freien Stücken seit 1998, lebt, arbeitet und musiziert (was das gleiche sein kann) in Berlin, ist Mieterin und wohnt hier, aber nicht aus letztgenanntem Grund ist sie nun Gegenstand unserer „klitzekleinen Kulturecke“ vom Wochenende. Geboren in Konstanz, verschlug es Sabine Zlotos im Wesentlichen „aus musikalischen Gründen“ nach Berlin .

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Schon als Kleinkind war ich fasziniert von Musik und jedem Instrument was ich in die Finger bekam. Mit 8 Jahren lernte ich Geige spielen, wenig später auch Klavier, musizierte in Schulorchestern und kammermusikalischen Ensembles und unternahm bereits meine ersten kompositorischen Gehversuche.

Später tauschte ich die Geige gegen das Drum-Set ein, und klassische Ensembles gegen Heavy Metal, Pop und Jazz Bands. Schließlich absolvierte ich von 2002 – 2006 ein Musikstudium an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin.“ (Sabine Zlotos, Biografie, hier)

Die Jahre gingen dahin und so zog das Leben der jungen Komponistin immer weitere Kreise. Nicht Kornkreise, sondern u.a. solche der Erkenntnis. Womit wir beim Kreisrund sind: der einen Anfang hat und ein Ende, und die Natur des Kreises ist seine Unendlichkeit. Man kann einen Kreis zurücklegen, indem man anfängt zu laufen und erst wenn man mag, unterbricht man seinen Lauf, um sich einen Moment lang auszuruhen. An diesem Punkt, einem Moment der Nachdenklichkeit und der inneren Ruhe, sind wir heute -es ist Samstag!- angelangt. Wir hören in ein Stück namens „On and on“ der Komponistin hinein und stellen fest: es fehlt jede Hektik, jede Betriebsamkeit, wie wir sie als Berliner doch hinreichend kennen. Das Stück ist ein Streicherquintett für fünf Instrumente (2 Violinen, Bratsche, Cello und Kontrabass, geschrieben 2003): Es sind ruhige Wellenbewegungen, die dieses Stück ausmachen, und auch wenn das Stück nur kurz ist, fällt es äußerst angenehm auf. Eine Art inneres Geheimnis dieses Stücks wird dieser Tage gelüftet. Es gibt von diesem Stück ebenfalls eine Bandfassung mit einer Jazzband. gesichtspunkte.de wird darauf gesondert hinweisen. Versprochen.

Die kreisrunden Bögen dieses Lebens haben sich gespannt, begannen in der Klassik, setzten sich fort im „Heavy Mädel“ (Wortspielerei), im Pop und dann im Jazz. Und das erscheint uns wesentlich: es gab eine Rückkehr zur Klassik. Heutzutage ist nichts mehr so festgefahren, wie es uns früher erschien: Alles ist möglich oder -wie ein Autogigant behauptete: nichts ist unmöglich. Das gehörte Stück hat sehnsüchtige Avancen und stimmungsgeladene, die sich aufschaukeln, bis sie sich wieder beruhigen. Es erinnert uns -auch wenn Vergleiche sich doch stets verbieten- ein bisschen an die elegischen Werke eines Michael Nyman, jenes Komponisten, der eine Vielzahl von Peter Greenaways Filmen vertonte, aber auch -beispielsweise- den Film „Das Piano„.

Es besteht begründeter Anlass zu der Vermutung Hoffnung, dass wir einstmals noch viel mehr hören von dieser jungen Berliner Komponistin, die aktuell ein weiteres Studium absolviert. Dazu Sabine Zlotos auf ihrer Website:

 Nachdem ich lange Jahre intensiv getrommelt hatte und immer nur nebenbei komponiert, liegt mein Schwerpunkt mittlerweile voll auf dem Komponieren und Produzieren von Musik. Und um meine kompositorischen Fähigkeiten zu vertiefen und zielgerichtet auszubilden, studiere ich seit 2007 Filmmusik an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ in Potsdam – Babelsberg bei Prof. Ulrich Reuter“ (Sabine Zlotos, Biografie, siehe oben)

Dass Sabine Zlotos in Berlin wohnt, erlaubt unserem Bekenntnisblog für zufriedenes Wohnen in und um Berlin, über ihr Werkschaffen als Tippgeber zu berichten. Und auch die Tatsache, dass eine nachhaltige Störung des Hausfriedens im bewohnten Mehrfamilienhaus angesichts solch berührender Musik konkret nicht zu befürchten ist, macht sich  die Berichterstattung um ein Vielfaches leichter. Inzwischen sind auch einige Filmmusiken entstanden, die wir gern gesehen gehört haben, weil die Musik irgendwie stimmig zu den damit hörbar illustrierten Filmen passt. Dass Sabine Zlotos einige andere Facetten hat, sagten wir bereits. Allein es gebietet uns die Disziplin, nicht allzu sehr vom Berichtskern dieses Beitrags abzuweichen.  

Lange Rede, kurzer Sinn: gut so, Sabine! Wir werden wohl noch einiges hören, demnächst. Aber hier und heute erst einmal dies ‚little piece of heaven‘ hier:
[soundcloud url=“http://soundcloud.com/gesichtspunkte-de/sabine-zlotos-on-and-on-strings“]

Wenn der Player nicht funktioniert: Direktlink

 

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